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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0170
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Achtes Buch. Achtes Kapitel.
Der Sergeant glühte bey diesen Compli-
mentcn, die seiner Frau gemacht wurden, im
ganzen Gesicht, und er war eben im Begriff,
zu sagen, daß sie seine Fran sey, als der
Oberste sortfuhr: Ich dachte, ich hatte nie
ein solches Mensch von so einer verdächtigen,
verschmitzten, flämischen Physiognomie gese-
hen. Ich wollte was darum geben, wenn
ich wüßte, wer sie Ware!
Der Sergeant. (In großer Verwirrung)
Ich weiß wahrhaftig nicht — ich kenne sie
gar nicht —
Der Oberste. Ich wünschte, Sie erkun-
digten sich doch darnach, wie sie hieße, was
sie triebe, und wer sie wäre. Ich bin sehr
neugierig. Kommen Sie ja diesen Abend
wieder zu mir, aber Punkt Sieben.
Der Sergeant. Wollten aber Ihr Gna-
den nicht diesen Morgen zum Lieutenant
gehen?
Der Oberste. Es ist mir nicht möglich,
ich habe mich schon versprochen, und Über-
bein hat die Sache keine Eil. Wenn die Men-
schen unverständig handeln, so müssen sie auch
die Folgen davon haben. Kommen Sie nur
diesen Abend Punkt Sieben wieder, und sa-
gen Sie mir, was Sie von dem verdächtigen
Mensch, von der ich Ihnen gesagt habe, ha-
ben erfahren können; denn ich muß schlechter-
dings wissen, wer sie ist. Gehaben Sie sich
 
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