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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0204
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I§8 Neuntes Buch. Erstes Kapitel,
nach Häuft käme, und wenn er ihn auch ta-
delte , so wollte er ihn doch nicht ohne au-
genscheinlichen Beweis verdammen.
Er fand bep seiner Zurückkunft in seinem
Kirchspiele alle jene Beschuldigungen durch
mehrere Zeugen bestätigt, unter denen die
Frau des Vicars, die ehemahlige Freundin
von Emilien, die steh noch beständig den äu-
ßern Schein der Freundschaft gab, es am
nachdrücklichsten bezeugte. Sie begann da-,
hey astemahl mit den Worten: Es thut mir
leid, daß ich's sagen muß; die Freundschaft
zwingt imch, cs zu gestehen; es ist zu der Leute
eignem Besten, daß ich's Ihnen sage, Herr
Doctor u. s. w. Und nach einer solchen Ein-
leitung schloß sie nie ohne die entsetzlichste
Verleumdung und bittersten Verschmä-
hungen.
Außer der boshaften Auslegung, die
diese Leute der Sache gaben, was doch zu
einem großenTheil dem Unglück und vielleicht
der Unvorsichtigkeit beyzumcssen war; so hat-
te man auch noch in der Nachbarschaft ver-
schiebens grobe Lügen und Verleumdungen
ausgestreut, die bloß die Erfindung seiner
Feinde waren, und wovon, seitdem er das
Land verlassen hatte, nunmehro die Stadt
der Schauplatz geworden war.
Vergiftet von diesen boshaften Verleum-
dungen, kam der Doctor jetzt in die Stadt
 
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