Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0253
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Neuntes Buch. Sechstes Kapitel. 247
Augenblick das Zimmer verließ. Hier wachte
ich auf, und das war der ganze Traum. Ich
habe in meinem ganzen Leben nie etwas auf
Träume gehalten — aber mir hat doch nie-
mahls so natürlich geträumt; mir war nicht
anders, als wenn ich wirklich wachte. Ich
bin versichert, daß man noch die Spuren
meiner Finger am Halse meiner Frau se-
hen muß. Es thätcn mir hundert Pfund nicht
so leid, als daß ich ihr so begegnet habe.
Booth. Wahrhaftig, das war ein selt-
ner Traum, und es läßt sich nicht so leicht
die Ursache davon angeben, als von dem,
den Sie vor meiner Heurath hatten; denn
Träume beziehen sich gewöhnlich aufvorher-
Zegangene Handlungen oder Gedanken. Nun
ist's aber unmöglich, daß Sie jemahls vor-
her an so etwas sollten gedacht haben.
Atkinson. Es steht aber bloß bep Ihnen,
Herr Kapitain, jeder Möglichkeit dieses
Traumes vorzubeugen, wenn Sie Ihre Frau
nicht der Sorge des Herrn Obersten anver-
trauen. Wenn Sie ja noch von hier Wegge-
hen müssen, so giebts wohl noch andereOrte,
wo sie mit aller Sicherheit seyn kann, und
da ich von meiner Frau höre, daß sie außer-
dem so ungern daran will, in dem Hause des
Obersten zu bleiben, was sie auch für Ursa-
chen dazu haben mag, so hoffe ich, werden Sw
ihr den Gefallen thun.
 
Annotationen