Neuntes Buch. Siebentes Kapitel. 259
ihre Freundin zu begleiten; sie bestand aber
darauf, erst zu ihren Kindern zu-gehen, welche
sie wiederhohlt mit aller Herzlichkeit küßte, sie
der Sorgfalt der Frau Atkinson empfahl und
darauf mit ihrem Mann die Obersten in die
Assemblee begleitete. Es wird wohl wenigen
von meinen galanten Lesern zu wider seyn,
wenn wir die Gesellschaft vermehren.
Booth und die beyden Damen traten nun
in ein Zimmer, das, wie in Bath und Tun-
bridge, mit Spieltischen besitzt war. Die
Frau Obersten stellte ihre Freundin sogleich
der Lady Betty vor, und diese zog Booth
und die Obersten sogleich zu einer Parthie
Whist; denn da Emilie sich das Spiel verbat
und die Parthie ohne dem schon vollständig
war, so ward ihr erlaubt, so dabey zu sitzen.
Jetzt erschien jemand, und das war nie-
mand anders als der edle Lord, dessen bereits
in gegenwärtiger Geschichte Erwähnung
geschehen ist. Er ging gerade auf Emilien zu,
und redete sie mit einer solchen Zuversicht an,
als wenn er sich gar nicht bewußt wäre, daß
er ihr auf irgend eine Art mißfällig worden
sey, denn der Leser wird wohl schwerlich
vermuthen, daß ihm Frau Ellison etwas ver-
schwiegen haben sollte.
Emilie war indessen nicht so vergessen.
Sie machte ihm ein sehr frostiges Complimcnt,
würdigte ihn kaum einer Antwort und benutzte
ihre Freundin zu begleiten; sie bestand aber
darauf, erst zu ihren Kindern zu-gehen, welche
sie wiederhohlt mit aller Herzlichkeit küßte, sie
der Sorgfalt der Frau Atkinson empfahl und
darauf mit ihrem Mann die Obersten in die
Assemblee begleitete. Es wird wohl wenigen
von meinen galanten Lesern zu wider seyn,
wenn wir die Gesellschaft vermehren.
Booth und die beyden Damen traten nun
in ein Zimmer, das, wie in Bath und Tun-
bridge, mit Spieltischen besitzt war. Die
Frau Obersten stellte ihre Freundin sogleich
der Lady Betty vor, und diese zog Booth
und die Obersten sogleich zu einer Parthie
Whist; denn da Emilie sich das Spiel verbat
und die Parthie ohne dem schon vollständig
war, so ward ihr erlaubt, so dabey zu sitzen.
Jetzt erschien jemand, und das war nie-
mand anders als der edle Lord, dessen bereits
in gegenwärtiger Geschichte Erwähnung
geschehen ist. Er ging gerade auf Emilien zu,
und redete sie mit einer solchen Zuversicht an,
als wenn er sich gar nicht bewußt wäre, daß
er ihr auf irgend eine Art mißfällig worden
sey, denn der Leser wird wohl schwerlich
vermuthen, daß ihm Frau Ellison etwas ver-
schwiegen haben sollte.
Emilie war indessen nicht so vergessen.
Sie machte ihm ein sehr frostiges Complimcnt,
würdigte ihn kaum einer Antwort und benutzte