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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0319
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Zehntes Buch. ZwcyteS Kapitel. zrz
einen Mann wenden muß, von dem die man-
cherley Vortheile, die er sowohl der Natur
als dem Glücke zu danken hat, die größte
Dankbarkeit gegen den Geber aller dieser gu-
ten Gaben erheischen. Macht sich ein Mann,
wie Sie, nicht dieser Undankbarkeit gegen den
-Allgütigen durch einen völligen und offenba-
ren Ungehorsam seiner ausdrücklichen Gebote
schuldig?
Ich habe nicht nöthig, Ihnen zu sagen,
daß der Ehebruch in den Decalogns unter-
sagt ist, und hoffentlich bedarf es eben'so
wenig wiederhohlt zu werden, daß er aus-
drücklich im neuen Testamente ist verboten
worden.
Sie sehen also, sagte der Redner, wie
das Gesetz heißt, und es darf daher keiner
von Ihnen Unw-ffenheit Vorschüßen, wenn
er vor die Old - Baily der andern Welt
kommt — aber weiter im Text —
Wenn dieses Laster aber auch nicht so
ausdrücklich in der Schrift verboten wäre, so
würde uns dennoch das Gesetz der Natur die
Abscheulichkeit desselben deutlich genug an den
Tag legen,
Wir finden auch daher, daß Völker, bey
denen die Sonne der Gerechtigkeit niemahls
geschienen hat, den Ehebrecher mit den aus-
gezeichnetesten Straffn belegt haben. Diesi ha-
ben aber nicht nur die gebildeten Heyden, son-
 
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