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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0341
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Zehntes Buch. Viertes Kapitel. ZZs
Doct. Harrison. Nun so ist er wahrhaf-
tig der unverschämteste Mensch, den es je-
rnahls gegeben hat. Gab er Ihnen denn
den Brief mit einer gewissen triumphirendeu
Miene?
Booth. Er machte Miene genug dazn-
wie er denn so seine eigne Art hat, und Lat
mich, ich möchte den Brief zu meiner Er-
bauung lesen. Ich muß gestehen, cs hat
mich ein wenig gewundert, daß er eben mich
vor allen andern dazu ausgesucht hat, mir
den Brief zu geben. Mich dünkt, ich ver-
diene doch eben nicht den Charakter eines sol-
chen Ehemannes. Es ist gut, daß ich nicht
voreilig bin, und etwas gleich so empfindlich
nehme als manche andere.
D Harris. Das ist mir lieb, daß Sie
das nicht sind, und Ihr Betragen bey dieser
Gelegenheit ist einem Manne von Verstand
und einem Christen vollkommen angemessen;
denn cs wäre wahrhaftig die größte Thorheit
und offenbarste Gottlosigkeit gewesen, Ihr
eignes Leben wegen der Unverschämtheit eines
Narren in Gefahr zu setzen. So lange Sie
von der Tugend Ihrer Fran überzeugt sind,
ist es sehr klug von Ihnen, wenn Sie di?
Unternehmung eines solchen Bösewichts ver-
achtey. Ich will nicht sagen, daß Ihre Frau
ihn geradezu eines Angriffs beschuldigen kann z
 
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