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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0362
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Z56 Zehntes Buch. Fünftes Kapitel.
die wirklich so gutdenkend waren, niemand
mehr abgewinnen zu wollen, als er im Ver-
mögen hatte, wollten endlich nicht langer
spielen, und Booth drang auch nicht darauf,
daß das Spiel fortgesetzt würde; denn er
schämte sich der Schuld, die er bereits bey
Trent gemacht hatte, und war weit entfernt,
dieselbe noch vergrößern zu wollen.
Die Gesellschaft ging also aus einander.
Die beyden Sieger und Herr Trent ließen sich
in ihren Sänften nach ihrer Wohnung brin-
gen, und der arme Booth ging ganz melan-
cholisch zu Fuß nach Haust. Er hatte wirk-
lich einen Anfall von Verzweiflung, so daß
es ihn mehr als einmahl in den Sinn kam,
seinem elenden Daseyn ein Ende zu machen.
Ehe wir ihn aber nach Hanse zu Emilien
begleiten, müssen wir ihr die Gerechtigkeit
wiedcrfahren lassen, zu erzählen, wie sie die-
sen traurigen Abend verlebt hat. Es war
ungefähr sieben Uhr, als Booth sic verließ,
um in den Thiergarten spatziren zu gehen.
Von dieser Zeit an, bis nach acht Uhr war
sie mit ihren Kindern beschäftigt, indem sic
mit ihnen spielte, ihnen ihr Abendessen gab,
und sie zu Bette brachte.
Als dieses besorgt war, beschäftigte sie
sich noch eine Stunde mit der Zubereitung
, einer kleinen Abendmahlzeit für ihren Mann;
denn dieß warH wie wir schon bemerkt haben.
 
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