Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0364
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
358 Zehntes Buch, Fünftes Kapitel,
von ein Paar Groschen zu ersparen, und sie
that es mit mehr Entschlossenheit, als sie
ihren Kindern einige kleine Pasietgen aus eben
dieser Ursache bep ihrem Abendessen, versagt
hatte. Diese Selbstverleugnung legte sie sich
aus, um einige Groschen zu ersparen, in-
dessen ihr Mann es Guineenweise für Hw
Trumpft seiner Gegner hingab,
Statt jener Herzsiärrpng nahm sie jetzt
eine von Farguhar's vortresiichen Komödien
her, und las sie über die Hälfte durch,
Wahrend der Zeit schlug es zwölf Uhr, wor-
auf sie zu Bette ging, und das Mädchen auf
ihren Herrn warten ließ. Sie wäre viel lie-
ber selbst auf geblieben: allein ihr zartes Ge-
fühl sagte ihr, daß Booth ihr solches keinen
Dank wissen würde. Es ist dieß in der That
ein Mittel, dessen sich einige Weiber bedienen,
um cs ihren Mannern zu verweisen, wenn
sie gar zu lange außen bleiben, Sie verbin-
den sie dadurch aus Zärtlichkeit Md Gefäl-
ligkeit für stech nie der Gesellschaft ihrer gu-
ten Freunde zu lange zu genießen, weil sie es
auf Kosten der Ruhe ihrer Weiber thun müssen,
Sie ging also zu Bette, aber nicht zur
Ruhe. Dreymahl zählte sie die traurige
Glocke, und eben sp oft harte sie den abscheu-
lichen Wachter, bis ihr unglücklicher Mann
endlich den Weg nach Haufe fand, und sich
stillschweigend, wie ein Dieb, zu ihr ins
 
Annotationen