Eilfks Buch. Zweytes Kapitel. 4!5
vernünftiger Mann, ein Mann von anerkann-
ter Rechtschaffenheit, und der sich gar selM
für das wahre Beste seines Vaterlands inter-
essier. Der andere ist ein Fremder, ein jun-
ger Mensch, ein Soldat auf gut Glück, der,
so viel ich aus dem wenigen Umgang mit ihm
habe schließen können, sehr seichte Kenntnisse
besitzt und keine Erziehung gehabt hat.
Der Lord. Keine Erziehung, lieber
Freund? Er ist an mehr als den halben Thei-
le der Höfe von Europa gebildet worden.
D. Harrison. Das kann wohl seyn,
aber dann müssen solche Leute auch bey ihrem
Fache bleiben. — Das ist gewiß ein sehr ge»
ringes bürgerliches Amt, in welchem ein Mann
ohne Kenntnisse brauchbar seyn kann. Und
die Wahrheit zu sagen, wenn Ew. Herrlich-
keit ein Freund des Obersten sind, so würden
Sie wohl thun, wenn Sie ihm riechen,
von diesem Unternehmen abzusiehcn, worin
er, wie ich überzeugt bin, keinen glücklichen
Erfolg zu hoffen hat.
Der Lord. Gut, meinHerr, wenn Sie
sichs denn einmaht vorgenommen haben gegen
uns zu seyn, so muß ich Ihnen eben so frey
gestehen, haß ich Ihnen in Ihrer Sache nicht
dienen kann. Ja das Beste, was ich thun
kann, wird das seyn, daß ich ganz stille da-
von schweige; denn, wenn ich nachdem, waS
Eie gesagt haben, seiner, und Ihrer Empfeh-
vernünftiger Mann, ein Mann von anerkann-
ter Rechtschaffenheit, und der sich gar selM
für das wahre Beste seines Vaterlands inter-
essier. Der andere ist ein Fremder, ein jun-
ger Mensch, ein Soldat auf gut Glück, der,
so viel ich aus dem wenigen Umgang mit ihm
habe schließen können, sehr seichte Kenntnisse
besitzt und keine Erziehung gehabt hat.
Der Lord. Keine Erziehung, lieber
Freund? Er ist an mehr als den halben Thei-
le der Höfe von Europa gebildet worden.
D. Harrison. Das kann wohl seyn,
aber dann müssen solche Leute auch bey ihrem
Fache bleiben. — Das ist gewiß ein sehr ge»
ringes bürgerliches Amt, in welchem ein Mann
ohne Kenntnisse brauchbar seyn kann. Und
die Wahrheit zu sagen, wenn Ew. Herrlich-
keit ein Freund des Obersten sind, so würden
Sie wohl thun, wenn Sie ihm riechen,
von diesem Unternehmen abzusiehcn, worin
er, wie ich überzeugt bin, keinen glücklichen
Erfolg zu hoffen hat.
Der Lord. Gut, meinHerr, wenn Sie
sichs denn einmaht vorgenommen haben gegen
uns zu seyn, so muß ich Ihnen eben so frey
gestehen, haß ich Ihnen in Ihrer Sache nicht
dienen kann. Ja das Beste, was ich thun
kann, wird das seyn, daß ich ganz stille da-
von schweige; denn, wenn ich nachdem, waS
Eie gesagt haben, seiner, und Ihrer Empfeh-