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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0433
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Eilftes Blich. Drittes Kapitel. 427
müthig gegen ihn betragen hatte. Damit es
aber nicht dieselbe Wirkung auf den Leser ha-
ben möge, so wollen wir ihm sowohl hierüber
als auch über einige andere Erscheinungen in
Lieser Geschichte einigen nähern Aufschluß ge-
ben, und er wird es uns hoffentlich verzei-
hen, daß wir es nicht schon längst umständ-
licher gethan haben.
Herr Trent war ein Mann von Stand,
und konnte gar wohl aus einer guten Fami-
lie seyn, denn es war nicht ganz ausgemacht,
woher er von väterlicher Seite abstammte.
Seine Mutter, welche das einzige von seinen
Eltern war, die er jemahls gekannt oder da-
von gehört hatte, war ein einzelnes Frauen-
zimmer und trieb eine Zeitlang einen Galante-
rie-Handel in Coventgarten. Sic schickte
ihren Sohn als er acht Jahr alt war, in
eine Armenschule, worin er bis zum vier-
zehnten Jahre blieb, ohne daß er cs in Wis-
senschaften sonderlich weit gebracht hätte. Es
war dicß aber auch ganz natürlich, denn der
Lehrer davon war einem sehr gelehrten und ge-
schickten Mann, bey Besetzung dieser Stelle,
welche etwan jährlich hundert Pfund cintrug,
vorgezsgen worden, hatte selbst die lateinische
Grammatik nie durchreißt, und war mit ei-
nem Worte, ein wahrer Dummkopf.
Herr Trent kam hierauf in seinem fünf-
zehnten Jahre, als Schreiber, zu einem Ad-
 
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