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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0466
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460 Eilftes Buch. Sechstes Kapitel,
wenn sic unvermuthet in die Stube träte, so
möchte tue I-eberrasÄung eine üble Wirkung
auf ihn machen. Sic ließ Emilien also un-
ten in der Stube, und lief die Treppe
hinan.
Der armeAtkiusson, so schwach und krank
er auch ww', hörte nicht sobald, daß Emilie
da fty, als sich seine ganze Miene erheiterte.
Da sie nun gleich daranfzu ihm geführt wur-
de, wandte er seine äußeren Kräfte an, ihr
für die Güte, die sie einem Sterbenden er-
weise, herzlich zu danken. Er sagte, er wür-
de sich's nicht unterstanden haben, ihr diese
Mühe zu machen, wenn er nicht glaubte, ihr
etwas von Wichtigkeit zu sagen zu haben,
welches er niemand anders auf der Welt ent-
decken könne. Er ließ sich hierauf ein Käst-
chen von seiner Frau bringen, wovon er den
Schlüssel beständig bey sich trug und bat siH
das Zimmer auf einige Augenblicke zu ver-
lassen.
Als er mit Emilien allein war, wandte
er sich mit den Worten zu ihr: Zum letzten-
mahle werden also meine Augen das sehen,
was — Ach verzeihen Sie, Madam Booth,
ich werde Sie nie wieder beleidigen. — Hier
sank er wieder auf das Bette zurück, und die
Thränen drangen stromweise aus seinen
Augen.
 
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