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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0506
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5OS Zwölftes Buch. ZweykesKapitel.
mittelbaren Befreyung gründen, und wen«
ich die nur erhalten kann, so zweifle ich kei-
nesweges an dem glücklichen Erfolg jener An-
gelegenheit, die in den Händen eines Mannes
sieht, der mir es gewiß zugesichert hat, und
in dessen Vermögen, wie ich überzeugt bin,
es steht, mir zu helfen.
So gründete dieser arme Mann seine
Hoffnung aufeinGlücksloos, das er so theuer
-on einem Manne gekauft hatte, der vergab,
die Nader der großen Staatslotterie der Be-
förderung zu regieren, eine Lotterie, die bloß
den Werth hat, daß mancher Unglückliche
seine Einbildungskraft sein ganzes Leben hin-
durch mit der Hoffnung eines großen Ge-
winnstes ergötzt, ohne jemahls zu entdecken,
daß langst eine Niete für ihn gezogen sey.
Emilie, die von ziemlich sanguinische«
Temperament war, und den Gang dieser
Dinge wenig kannte, ließ sich eben so leicht
als ihr Mann durch diese Hoffnung tauschen.
Indessen richtete sie jetzt doch ihren Blick nicht
auf entfernte Aussichten, sondern der Wunsch,
ihrem Manne seine Zreyheit wieder zu ver-
schaffen, beschäftigte ihre Seele ganz allein.
Indem sir über diese Dinge sprachen,
hörten sie ein heftiges Poltern im Hause, und
gleich darauf gingen verschiedene Personen
bey ihrer Lhüre vorbey und zu einem Zimmer
hinauf, das über ihnen war. Dieses er-
 
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