504 Zwölftes Buch. ZweyteS Kapikek.
Hirschfänger gegeben. Sollten diese tödtlich
feyn, so har er sich's selbst zu verdanken.
Wenn sich einer gegen einen Beamten nicht
Wie ein honetter Herr betragen will, so mag
er sich auch die Folgen gefallen lassen. Aber
Ihnen, Herr Kapitain, muß ich das zum
Ruhme nachsagen, Sie betragen sich immer,
wie ein honetter Herr, und da werde ich Ih-
nen auch attemahl wieder so begegnen, und
ich wünsche von ganzem Herzen, daß Sie
bald losgebürgt werden mögen. Das ist
nur eine geringe Summe dießmahl gegen die
vorige, und ich versichere Sie, daß sich sonst
nichts im Gerichte wider Sie findet.
Der letztere Theik der Unterhaltung des
Gerichtsdieners tröstete Emilien wieder in et-
was z denn der Anfang davon hatte sie sehr
Erschreckt. Sie nahm bald darauf von ihrem
Manne Abschied, um den Doctor aufzusu-
chen, der, wie sie den Morgen gehört hatte,
noch denselben Tag in der Stadt erwartet
würde, welches noch etwas früher war , als
er bey seiner Abreise Willens zu feyn schien.
Ehe sie aber wegging, gab sie dem Gerichts«
diener, der sie sehr höflich die Treppe herun-
ter begleitete, den gemessenen Auftrag, wenn
ein gewisserObersterZames nach ihrem Manne
fragen sollte, zu sagen, daß er nicht da sey.
Sie ging nun weg, und der Gerichts-
diener gab gleich darauf seiner Frau, seiner
Hirschfänger gegeben. Sollten diese tödtlich
feyn, so har er sich's selbst zu verdanken.
Wenn sich einer gegen einen Beamten nicht
Wie ein honetter Herr betragen will, so mag
er sich auch die Folgen gefallen lassen. Aber
Ihnen, Herr Kapitain, muß ich das zum
Ruhme nachsagen, Sie betragen sich immer,
wie ein honetter Herr, und da werde ich Ih-
nen auch attemahl wieder so begegnen, und
ich wünsche von ganzem Herzen, daß Sie
bald losgebürgt werden mögen. Das ist
nur eine geringe Summe dießmahl gegen die
vorige, und ich versichere Sie, daß sich sonst
nichts im Gerichte wider Sie findet.
Der letztere Theik der Unterhaltung des
Gerichtsdieners tröstete Emilien wieder in et-
was z denn der Anfang davon hatte sie sehr
Erschreckt. Sie nahm bald darauf von ihrem
Manne Abschied, um den Doctor aufzusu-
chen, der, wie sie den Morgen gehört hatte,
noch denselben Tag in der Stadt erwartet
würde, welches noch etwas früher war , als
er bey seiner Abreise Willens zu feyn schien.
Ehe sie aber wegging, gab sie dem Gerichts«
diener, der sie sehr höflich die Treppe herun-
ter begleitete, den gemessenen Auftrag, wenn
ein gewisserObersterZames nach ihrem Manne
fragen sollte, zu sagen, daß er nicht da sey.
Sie ging nun weg, und der Gerichts-
diener gab gleich darauf seiner Frau, seiner