Metadaten

Friedländer, Max J. [Hrsg.]; Falke, Otto von [Hrsg.]; Verlag Paul Cassirer <Berlin> [Hrsg.]; Artaria und Compagnie <Wien> [Hrsg.]; Auktionshaus für Altertümer Glückselig <Wien> [Hrsg.]
Die Sammlung Dr. Albert Figdor, Wien (Band 1,4): Italienische Skulpturen und Plastiken in Stein, Holz, Stucco / deutsche, niederländische, französische Skulpturen — Berlin, 1930

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https://doi.org/10.11588/diglit.5644#0023
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i3o

ANDREA BRIOSCO, genannt RICCIO
geb. ijjo Padua, gest. ijß2 daselbst. Tätig in Padua.

HEILIGER SEBASTIAN. Halbfigur eines nackten, jungen Mannes mit drei-
viertel nach rechts gewendetem Kopfe, offenem, schmerzverzerrtem Munde,
angem, bis an den Nacken reichendem Haar. An der Brust und an den Armen
Pfeillöcher.

Besprochen und abgebildet bei Planiscig, Venezianische Bildhauer der Renais-
sance 1921, S. 143 und Andrea Riccio 1927, S. 142, Oeuvre-Katalog Nr. 20.—

as Stück gehörte höchstwahrscheinlich zu einer Gruppe von vier Tonplasti-
m §anzer Figur, wovon heute drei in der Kirche S.Canziano zu Padua
au gestellt sind, nämlich die Heiligen Heinrich, Agnes und Hieronymus. Eine
vierte Plastik, das Gegenstück zum Hieronymus, fehlt; sie ist durch eine min-

rwertige, in den Maßen mit den anderen Gestalten nicht übereinstimmende
Figur der hl. Anna ersetzt. Es liegt die Vermutung nahe, daß der vorliegende
Sebastian das fehlende Gegenstück zum Hieronymus ist, um so mehr, da auch
diese Plastik in zwei Stücken gebrannt wurde. Vom Sebastian, ursprünglich
eme ganze Figur, wäre danach nur der Oberteil erhalten. Die Maße stimmen
mit denen der Figuren in Padua überein.

undc Tonplastik. Spuren einer alten Polychromierung. Höhe 59 cm. Tafel LXX
 
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