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einzige Zeugnis der von Sangallo erbauten Version (Middeldorf, 1938).
Nr. 13 d, Abb. 13 d
Francesco da Sangallo: Selbstporträtmedaille mit Bildnis der Ehefrau Elena Marsuppini
1551
Bronze. Durchmesser: 9,76 cm.
Inschrift Avers: "FRANCESCO DA SANGALLO SCVLTORE ET ARCHITETTO FIOREN-
[tino]"; Inschrift Revers: "HELENA MARSVPINI CONSORTE FIOREN(tina) A(nno)
M.D.L.r.
Standort: New York, Metropolitan Museum of Art, Ann and George Blumenthal Fund.
Literatur: Heiss (1881-92) Vili, S. 94, 3, Taf. XV.4; Armand (1887) I, 158.7; Hill (1912)
S. 58, Taf. XXV.37; Middeldorf (1938) S. 327 Nr. 9; Severin (1992) Nr. 82 II; New York
(1994) S. 175 f., Abb. 65.
Diese Medaille, die das Porträt Sangallos auf der Vorderseite und das Bildnis seiner Frau
Elena Marsuppini auf dem Revers trägt, war in doppelter Ausführung in die Fundamente des
Glockenturmes der Kirche S. Croce in Florenz eingemauert.

JACOPO TATTI genannt SANSOVINO (Firenze 1486 - Venezia 1570)
Nr. 14
Abb. 14, Abb. 14 a
Andrea del Sarto: Porträt des Jacopo Sansovino
vor Ende 1511
Fresko ("I tre Magi d’Oriente"). Annähernd lebensgroß.
Standort: Firenze, Vorhof der Kirche SS. Annunziata.
Literatur: Vasari/Milanesi V, S. 16; Temanza (1778) S. 201; Prinz (1966) Nr. 98;
Natali/Cecchi (1989) S. 41 (Abbildung); Borea (o.J.) S. 24 (Farbabbildung).
Das Fresko im Vorhof der Kirche SS. Annunziata in Florenz wurde gegen Ende des Jahres
1511 vollendet, da zu diesem Zeitpunkt eine Zahlung von 140 Fiorini für das Werk Andrea
del Sartos in den "Ricordi del Convento" eingetragen ist (Vasari/Milanesi V, S. 13, Nota 3).
Eine Gruppe von drei Männern beobachtet an der rechten Seite im Vordergrund das Gefolge
der drei Könige. Nach Vasari ist die Figur, die aus dem Fresko hinausschaut, mit Jacopo
Sansovino zu identifizieren. In der Tat korrespondiert deren Erscheinung mit den späteren
Porträts des Künstlers. Links von ihm zeigt Andrea del Sarto selbst mit der Hand auf einen
Punkt außerhalb des Freskos und begründet damit die Wendung Sansovinos zum Betrachter
hin.
Andrea del Sarto und Jacopo Sansovino waren beruflich wie freundschaftlich während ihrer
Florentiner Lehrjahre eng verbunden. Sie teilten nach der Rückkehr Sansovinos aus Rom im
Jahre 1510 bis 1517 (Boucher, 1991,1, S. 17) ein Atelier in der Nähe des Sapienza-Klosters
zwischen den Kirchen San Marco und SS. Annunziata (Vasari/Milanesi V, S. 10). Für
Andrea del Sarto fertigte Sansovino Wachs- und Tonmodelle, die der Maler als Studien-
objekte verwendete, oder als Motive in seine Werke übernahm, wie z.B. in der "Madonna
 
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