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Fünfter Brief.
AnF.
Den iS. Inn.
mein Bester, daß ich Ih-
nen meine Gedanken über die ReligivNsverei-
NigUNgen auseinandersetzen soll. Wer kann
williger seyn, etwas zu thun, das zu Ihrer Be-
ruhigung gereicht, als ich? aber lassen Sie uns
auch vorsehen, daß wir nicht sagen, Es ist
Friede, wo doch ke n Friede ist. Jndeß ich
thue, was Sie wünschen; wenn Ihnen nicht
vielleicht Johannes meine Gedanken schon bes-
ser gesagt hat, als ich sie Ihnen sagen kann.
Sie haben den rechten Punkt in Ihrem
Brief einigermassen getroffen, mein Lieber, da,
wo Sie vermuthen, daß vielleicht die besondre
Lage meines Gemüths einen Einfluß in die Auf-
nahme der neuen Vorschläge zur Religionsvrr-
einigung gehabt hatte. Einigermassen; denn
ich weiß gewiß, daß ich sie schon seit mehrcrn
Jahren nicht viel anders ausgenommen haben
würde. Wirklich aber kamen diesesmal noch be-
sondre Umstände dazu, die meine Ueberzeugun-
gen und Empfindungen Mas herunterstimmtem
Und
Fünfter Brief.
AnF.
Den iS. Inn.
mein Bester, daß ich Ih-
nen meine Gedanken über die ReligivNsverei-
NigUNgen auseinandersetzen soll. Wer kann
williger seyn, etwas zu thun, das zu Ihrer Be-
ruhigung gereicht, als ich? aber lassen Sie uns
auch vorsehen, daß wir nicht sagen, Es ist
Friede, wo doch ke n Friede ist. Jndeß ich
thue, was Sie wünschen; wenn Ihnen nicht
vielleicht Johannes meine Gedanken schon bes-
ser gesagt hat, als ich sie Ihnen sagen kann.
Sie haben den rechten Punkt in Ihrem
Brief einigermassen getroffen, mein Lieber, da,
wo Sie vermuthen, daß vielleicht die besondre
Lage meines Gemüths einen Einfluß in die Auf-
nahme der neuen Vorschläge zur Religionsvrr-
einigung gehabt hatte. Einigermassen; denn
ich weiß gewiß, daß ich sie schon seit mehrcrn
Jahren nicht viel anders ausgenommen haben
würde. Wirklich aber kamen diesesmal noch be-
sondre Umstände dazu, die meine Ueberzeugun-
gen und Empfindungen Mas herunterstimmtem
Und