VORWORT
Wieder einmal erfüllt sich hier das Schicksal einer, auch im übertragenen
Sinn, fürstlichen Rüstkammer und folgt der Zentrifugaltendenz, die allem
Besitz, vornehmlich aber dem Kunstbesitz innezuwohnen scheint.
Bis vor kurzem füllten die im vorliegenden Katalog beschriebenen Waffen
die altertümlich gewölbte Rüstkammer des Schlosses Grafenegg bei Krems
in Niederösterreich.
Nähere Daten über den Bau, die Kunst-, Gemälde- und Waffensammlung
finden sich in der „Oesterreichischen Kunsttopographie", Beiheft zum Band I,
Schloss Grafenegg, herausgegeben von der k. k. Zentral-Kommission, Wien
1908, bei Anton Schroll & Co.
Die erste urkundliche Erwähnung von Grafenegg stammt aus dem Jahre
1294 im Urkundenbuch von Herzogenburg. Oftmals wechselte das feste
Schloss seine Besitzer. Viele erlauchte Namen finden sich unter ihnen, wie:
Leutold von Kuenring, Ulrich von Grafenegg, Kaiser Friedrich III., Star-
hemberg und andere mehr; der Kanzler und Vertraute Kaiser Ferdinands II.,
Johann Baptist Freiherr von Verdenberg, gab dem Schloss das Aussehen,
wie es uns G. M. Vischer, 1672, in der beigegebenen Radierung festgehalten
hat. Der heutige Schlossherr ist S. D. Viktor Herzog zu Ratibor.
Jeder Kenner, Liebhaber und Sammler von Waffen und Waffenkunde wird
sich dem berechtigten Eindruck nicht entziehen können, dass es sich bei
dieser Sammlung um etwas Ausserordentliches handelt, um Objekte, wie
sie in den letzten 20 Jahren nicht mehr auf den Markt kamen.
Wann sah man eine goldgeätzte Rüstung für Mann und Ross (Nr. 1) im
freien Handel, von den bedeutendsten Plattnern um 1500, wie Mathes
Deutsch und Hans Grünewald, in Landshut und Nürnberg geschlagen, mit
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Wieder einmal erfüllt sich hier das Schicksal einer, auch im übertragenen
Sinn, fürstlichen Rüstkammer und folgt der Zentrifugaltendenz, die allem
Besitz, vornehmlich aber dem Kunstbesitz innezuwohnen scheint.
Bis vor kurzem füllten die im vorliegenden Katalog beschriebenen Waffen
die altertümlich gewölbte Rüstkammer des Schlosses Grafenegg bei Krems
in Niederösterreich.
Nähere Daten über den Bau, die Kunst-, Gemälde- und Waffensammlung
finden sich in der „Oesterreichischen Kunsttopographie", Beiheft zum Band I,
Schloss Grafenegg, herausgegeben von der k. k. Zentral-Kommission, Wien
1908, bei Anton Schroll & Co.
Die erste urkundliche Erwähnung von Grafenegg stammt aus dem Jahre
1294 im Urkundenbuch von Herzogenburg. Oftmals wechselte das feste
Schloss seine Besitzer. Viele erlauchte Namen finden sich unter ihnen, wie:
Leutold von Kuenring, Ulrich von Grafenegg, Kaiser Friedrich III., Star-
hemberg und andere mehr; der Kanzler und Vertraute Kaiser Ferdinands II.,
Johann Baptist Freiherr von Verdenberg, gab dem Schloss das Aussehen,
wie es uns G. M. Vischer, 1672, in der beigegebenen Radierung festgehalten
hat. Der heutige Schlossherr ist S. D. Viktor Herzog zu Ratibor.
Jeder Kenner, Liebhaber und Sammler von Waffen und Waffenkunde wird
sich dem berechtigten Eindruck nicht entziehen können, dass es sich bei
dieser Sammlung um etwas Ausserordentliches handelt, um Objekte, wie
sie in den letzten 20 Jahren nicht mehr auf den Markt kamen.
Wann sah man eine goldgeätzte Rüstung für Mann und Ross (Nr. 1) im
freien Handel, von den bedeutendsten Plattnern um 1500, wie Mathes
Deutsch und Hans Grünewald, in Landshut und Nürnberg geschlagen, mit
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