VORWORT
Die Sammlung Carl von Schwarzenbach in Bregenz ist in der Literatur seit
1905 durch den schönen Band von Dr. R. Forrer, Strassburg: ,,Die Schwerter
und Schwertknäufe der Sammlung Carl von Schwerzenbach44 bei den Waffen-
kennern allgemein bekannt. Die beigefügte instruktive Geschichte von
„Schwert und Dolch44 hat noch heute ihre Geltung. Die vorliegende Auktion
lässt die Bestände der Knaufsammlung beiseite. Neben diesem Spezialgebiet
der Waffenkunde hat in der zweiten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts
die Sammeltätigkeit Carl von Schwerzenbachs sich nicht nur auf Schwerter,
Degen und Dolche, sondern auch auf Stangenwaffen verlegt. Die Schwerzen-
bach gehören zu einem alten Zürcher Ratsgeschlecht; sie wurden Ende des
14. Jahrhunderts ins Bürgerrecht aufgenommen, führten seit der Mitte des
17. Jahrhunderts den Junkertitel und seit Ende des 18. Jahrhunderts das
Adelsprädikat „von44. Carl Ferdinand von Schwerzenbach ist 1850 in Kon-
stanz geboren worden und starb 1926 in Bregenz (Vorarlberg). Ursprünglich
zum Kaufmann bestimmt, wandte er sich später archäologischen Studien zu.
Nach seiner Niederlassung in Bregenz, wo er die Stelle eines K. K. Kon-
servators am dortigen Museum bekleidete, ermöglichten es ihm seine privaten
Verhältnisse, eine rege Sammeltätigkeit zu entfalten. Einerseits machte er
sich um die Erforschung des römischen Brigantium verdient, anderseits
entwickelte er sich vom Waffenliebhaber zum ausgezeichneten Waffenkenner.
Es war die Zeit, in der man ausser dem Handel noch gute Stücke auftreiben
konnte. Hauptsächlich in der Schweiz, im Vorarlberg, Tirol und in der
Bodenseegegend überhaupt war für einen Landeskundigen noch vielerlei zu
holen.
Die wenigsten Stücke des vorliegenden Bestandes stammen aus andern
Sammlungen, Auktionen usw. Der Katalog verzeichnet 607 Nummern;
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Die Sammlung Carl von Schwarzenbach in Bregenz ist in der Literatur seit
1905 durch den schönen Band von Dr. R. Forrer, Strassburg: ,,Die Schwerter
und Schwertknäufe der Sammlung Carl von Schwerzenbach44 bei den Waffen-
kennern allgemein bekannt. Die beigefügte instruktive Geschichte von
„Schwert und Dolch44 hat noch heute ihre Geltung. Die vorliegende Auktion
lässt die Bestände der Knaufsammlung beiseite. Neben diesem Spezialgebiet
der Waffenkunde hat in der zweiten Hälfte des verflossenen Jahrhunderts
die Sammeltätigkeit Carl von Schwerzenbachs sich nicht nur auf Schwerter,
Degen und Dolche, sondern auch auf Stangenwaffen verlegt. Die Schwerzen-
bach gehören zu einem alten Zürcher Ratsgeschlecht; sie wurden Ende des
14. Jahrhunderts ins Bürgerrecht aufgenommen, führten seit der Mitte des
17. Jahrhunderts den Junkertitel und seit Ende des 18. Jahrhunderts das
Adelsprädikat „von44. Carl Ferdinand von Schwerzenbach ist 1850 in Kon-
stanz geboren worden und starb 1926 in Bregenz (Vorarlberg). Ursprünglich
zum Kaufmann bestimmt, wandte er sich später archäologischen Studien zu.
Nach seiner Niederlassung in Bregenz, wo er die Stelle eines K. K. Kon-
servators am dortigen Museum bekleidete, ermöglichten es ihm seine privaten
Verhältnisse, eine rege Sammeltätigkeit zu entfalten. Einerseits machte er
sich um die Erforschung des römischen Brigantium verdient, anderseits
entwickelte er sich vom Waffenliebhaber zum ausgezeichneten Waffenkenner.
Es war die Zeit, in der man ausser dem Handel noch gute Stücke auftreiben
konnte. Hauptsächlich in der Schweiz, im Vorarlberg, Tirol und in der
Bodenseegegend überhaupt war für einen Landeskundigen noch vielerlei zu
holen.
Die wenigsten Stücke des vorliegenden Bestandes stammen aus andern
Sammlungen, Auktionen usw. Der Katalog verzeichnet 607 Nummern;
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