27. Doppelradschloss. Aussenliegendes Rad. Die Raddecke, durchbrochen eisengeschnitten,
zeigt gleich den in vollendeter handwerklicher Fertigkeit geschnittenen Hähnen, von
Rankenwerk umgeben, figürliche Darstellungen und Maskarons. Die Innenseite ebenfalls
eisengeschnitten. Glattes Schlossblech.
Brescia, um 1620.
LEDERKOLLER
DES ALBRECHT VON WALLENSTEIN
HERZOG VON FRIEDLAND
28. Lederkoller. Aus weissem Elchleder, mit Gold- und Silberschnüren an den Rändern
abgesteppt. Innen sind die Nähte und Ränder mit weisser Seide benäht. Nach den vor-
handenen Unterlagen wurde dieses Koller von dem Feldmarschall und Obersten Generalis-
simus des kaiserlichen Heeres ALBRECHT WENZEL EUSEBIUS WALLENSTEIN,
Herzog von Friedland, * 24. September 1583, "{"25. Februar 1634, getragen. Stammt aus
dem Besitz von Kaunitz, Neuschloss bei Prag, Herrschaft Leipa, dem einzigen nach
der Tragödie von Eger nicht sequestrierten Gut, das an die Tochter Wallensteins — Prin-
zessin Maria Elisabeth von Wallenstein, die Gemahlin des Reichsgrafen von Kaunitz, fiel.
Abgesehen davon, dass die Familientradition diesen Rock seit jeher mit der Person des
Friedländers in Verbindung bringt, spricht auch der Umstand dafür, dass, wie bekannt,
Wallenstein immer weisse Leibröcke und Koller getragen hat, auffallend aus dem Grunde,
weil die natürliche Farbe der Elchkoller, auch in ihren kostbaren Formen, immer eine
gelblich-graue war. Man vergleiche nur die Koller Gustav Adolfs, Sporcks u. a. Für die
Vorliebe Wallensteins, weisse Wämse und Koller mit roten Hosen zu tragen, lange Zeit
vor Einführung der Uniformierung in der österreichischen Armee eine Vorahnung der
spätem Generalsgala, gibt es mehrere dokumentarische und archivalische Belege. Dieser
Leibrock war 1934 während der Wallenstein-Ausstellung in Prag anlässlich des 300. Todes-
tages Wallensteins unter Nr. 340 ausgestellt.
Ein Stück von überragender historischer Bedeutung.
Um 1630.
Siehe Abb. Tafel 13.
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zeigt gleich den in vollendeter handwerklicher Fertigkeit geschnittenen Hähnen, von
Rankenwerk umgeben, figürliche Darstellungen und Maskarons. Die Innenseite ebenfalls
eisengeschnitten. Glattes Schlossblech.
Brescia, um 1620.
LEDERKOLLER
DES ALBRECHT VON WALLENSTEIN
HERZOG VON FRIEDLAND
28. Lederkoller. Aus weissem Elchleder, mit Gold- und Silberschnüren an den Rändern
abgesteppt. Innen sind die Nähte und Ränder mit weisser Seide benäht. Nach den vor-
handenen Unterlagen wurde dieses Koller von dem Feldmarschall und Obersten Generalis-
simus des kaiserlichen Heeres ALBRECHT WENZEL EUSEBIUS WALLENSTEIN,
Herzog von Friedland, * 24. September 1583, "{"25. Februar 1634, getragen. Stammt aus
dem Besitz von Kaunitz, Neuschloss bei Prag, Herrschaft Leipa, dem einzigen nach
der Tragödie von Eger nicht sequestrierten Gut, das an die Tochter Wallensteins — Prin-
zessin Maria Elisabeth von Wallenstein, die Gemahlin des Reichsgrafen von Kaunitz, fiel.
Abgesehen davon, dass die Familientradition diesen Rock seit jeher mit der Person des
Friedländers in Verbindung bringt, spricht auch der Umstand dafür, dass, wie bekannt,
Wallenstein immer weisse Leibröcke und Koller getragen hat, auffallend aus dem Grunde,
weil die natürliche Farbe der Elchkoller, auch in ihren kostbaren Formen, immer eine
gelblich-graue war. Man vergleiche nur die Koller Gustav Adolfs, Sporcks u. a. Für die
Vorliebe Wallensteins, weisse Wämse und Koller mit roten Hosen zu tragen, lange Zeit
vor Einführung der Uniformierung in der österreichischen Armee eine Vorahnung der
spätem Generalsgala, gibt es mehrere dokumentarische und archivalische Belege. Dieser
Leibrock war 1934 während der Wallenstein-Ausstellung in Prag anlässlich des 300. Todes-
tages Wallensteins unter Nr. 340 ausgestellt.
Ein Stück von überragender historischer Bedeutung.
Um 1630.
Siehe Abb. Tafel 13.
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