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https://doi.org/10.11588/diglit.31779#0135
Daß der Mond ein bewohntes Land sey- «7
über das Meer wegstiegen; die von allen Seiten Feuer
speyen, und ganz unerhörte Leute ans Ufer werfen, welche ganz
mit Elfen überzogen sind; diejenigen Wunderthiere, so un-
ter ihnen laufen, nach Belieben lenken, und Blitze in den
Händen halten, womit sie alles, was ihnen widersteht, zu
Boden schlagen. Woher kommen sie? Wer hat sie über
das Meer geführet? Wer hat ihnen Gewalt über das Feuer
gegeben? Sind es Götter? Sind es Kinder der Sonne?
Denn wahrlich! Menschen könnens unmöglich seyn.
Ich weis nicht, gnäd. Fr. ob Sie sich das Erstaunen der
Americaner so lebhaft vorstellen können, als ich: aber niemals
hat sich wohl jemand so entsetzet, als diese Leute. Und nun
verlange ich nicht darauf zu schweren, daß nicht dermaleins
auch eine Gemeinschaft zwischen dem Monde und der Erde
entstehen könne. Hätten die Americaner wohl gedacht, daß
zwischen America und Europa dergleichen erfunden werden
würde; von welchem sie nicht einmal etwas wußten? Es
ist wahr, daß man diesen großen Luftraum, der zwischen
der Erde und dem Monde ist, wird durchstreichen müssen.
Aber schienen denn die großen Meere der Americaner wohl
bequemer, überschiffet zu werden?
Die Gr. Wahrhaftig! Sie sind nicht recht klug!
Font. Wer läugnet das?
Die Gr. Aber ich wills Ihnen beweisen: denn ich bin
nicht zufrieden, daß Sie es selbst bekennen. Die Ameri-
caner waren so dumm, daß sie gar nicht muthmaßen konn-
ten; wie man sich quer über ein so großes Meer einen Weg
machen könne. Wir aber, die wir so viel Verstand und
Erkenntniß besitzen, würden uns leicht einbilden können:
wie es möglich sey, durch die Luft zu reisen; wenn es nur
in der That möglich wäre.
Font. Man kann aber schon weit mehr, als sich bloß
einbilden, daß die Sache möglich ist: man fängt schon an
ein wenig zu stiegen. Verschiedene Personen haben das Ge-
heimniß erfunden, sich Flügel anzusetzen, die siej in der Luft
H Z erhal-
über das Meer wegstiegen; die von allen Seiten Feuer
speyen, und ganz unerhörte Leute ans Ufer werfen, welche ganz
mit Elfen überzogen sind; diejenigen Wunderthiere, so un-
ter ihnen laufen, nach Belieben lenken, und Blitze in den
Händen halten, womit sie alles, was ihnen widersteht, zu
Boden schlagen. Woher kommen sie? Wer hat sie über
das Meer geführet? Wer hat ihnen Gewalt über das Feuer
gegeben? Sind es Götter? Sind es Kinder der Sonne?
Denn wahrlich! Menschen könnens unmöglich seyn.
Ich weis nicht, gnäd. Fr. ob Sie sich das Erstaunen der
Americaner so lebhaft vorstellen können, als ich: aber niemals
hat sich wohl jemand so entsetzet, als diese Leute. Und nun
verlange ich nicht darauf zu schweren, daß nicht dermaleins
auch eine Gemeinschaft zwischen dem Monde und der Erde
entstehen könne. Hätten die Americaner wohl gedacht, daß
zwischen America und Europa dergleichen erfunden werden
würde; von welchem sie nicht einmal etwas wußten? Es
ist wahr, daß man diesen großen Luftraum, der zwischen
der Erde und dem Monde ist, wird durchstreichen müssen.
Aber schienen denn die großen Meere der Americaner wohl
bequemer, überschiffet zu werden?
Die Gr. Wahrhaftig! Sie sind nicht recht klug!
Font. Wer läugnet das?
Die Gr. Aber ich wills Ihnen beweisen: denn ich bin
nicht zufrieden, daß Sie es selbst bekennen. Die Ameri-
caner waren so dumm, daß sie gar nicht muthmaßen konn-
ten; wie man sich quer über ein so großes Meer einen Weg
machen könne. Wir aber, die wir so viel Verstand und
Erkenntniß besitzen, würden uns leicht einbilden können:
wie es möglich sey, durch die Luft zu reisen; wenn es nur
in der That möglich wäre.
Font. Man kann aber schon weit mehr, als sich bloß
einbilden, daß die Sache möglich ist: man fängt schon an
ein wenig zu stiegen. Verschiedene Personen haben das Ge-
heimniß erfunden, sich Flügel anzusetzen, die siej in der Luft
H Z erhal-