Fünfter Abend.
184
schwaches und von ihren Sonnen entlehntes sicht haben;
welches sie nicht außer die Gränzen ihrer Welt schießen
können.
Die Gr. Sie zeigen mir, eine Gegend, da man ei-
ne so weite Aussicht hat, daß das Auge kein Ende darinnen
wahrnehmen kann. Die Einwohner der Erdkugel sehe ich
ganz deutlich; hernach zeigen sich die Einwohner des Mon-
des, und der andern Planeten in unlerm Wirbel, zwar noch
so ziemlich klar; aber doch weit dunkler, als die Einwohner
der Erde. Nach diesen folgen die Einwohner der Planeten
aus den andern Wirbeln. Ich gestehe es, diese sind schon
ganz in der Vertiefung, und ich mag noch so viel Mühe an-
wenden , sie zu sehen, so erblicke ich doch fast nichts. Und
in der That, sind sie nicht schon fast ganz und gar vernich-
tet, da Sie sich eines solchen Ausdruckes bedienen mußten,
indem sie von ihnen redeten? Sie mußten sie Einwohner
eines von den planeren, aus einen; von den Wirbeln,
deren Anzahl unendlich ist, nennen 0). Wir selber,
auf die sich dieser Ausdruck auch schicket, wollen nur geste-
hen, daß wir uns selber aus so vielen Welten nicht herauszu-
wickeln wissen.
, Was mich betrifft, so fängt die Erde an, mir so er-
schrecklich klein vorzukommen , daß ich ins künftige nach kei-
nem einzigen Dinge mehr eifrig streben werde. In Wahr-
heit, wenn man Anschläge über Anschläge machet: so kömmt
es bloß daher, daß man die suftwirbel der Sterne nicht ken-
net. Ja ich versichere Sie, daß meine Nachlässigkeit sich
mein
») Ob die Anzahl dieser Wir-
bel und ihrer Sonnen , die wir
Sterne nennen, in der That
unendlich sey, daß kann man
nicht sagen. Mit bloßen Augen
werden nicht viel über ändert"
halb tausend am Himmel gese-
hen. Mit Ferngläsern aber
werden zum wenigsten zwanzig
mal so viel von den Sternsebern
gezablet: und es ist kein Zweifel,
daß nicht noch unzählige so weit
von uns entfernet sind, daß wir
sie auch mit unfern besten Seh-
rohren nicht entdecken können.
Mer untersteht sich nun zu saaen,
wie groß überhaupt die Anzahl
der Sterne sey? Wer kann uns
die
184
schwaches und von ihren Sonnen entlehntes sicht haben;
welches sie nicht außer die Gränzen ihrer Welt schießen
können.
Die Gr. Sie zeigen mir, eine Gegend, da man ei-
ne so weite Aussicht hat, daß das Auge kein Ende darinnen
wahrnehmen kann. Die Einwohner der Erdkugel sehe ich
ganz deutlich; hernach zeigen sich die Einwohner des Mon-
des, und der andern Planeten in unlerm Wirbel, zwar noch
so ziemlich klar; aber doch weit dunkler, als die Einwohner
der Erde. Nach diesen folgen die Einwohner der Planeten
aus den andern Wirbeln. Ich gestehe es, diese sind schon
ganz in der Vertiefung, und ich mag noch so viel Mühe an-
wenden , sie zu sehen, so erblicke ich doch fast nichts. Und
in der That, sind sie nicht schon fast ganz und gar vernich-
tet, da Sie sich eines solchen Ausdruckes bedienen mußten,
indem sie von ihnen redeten? Sie mußten sie Einwohner
eines von den planeren, aus einen; von den Wirbeln,
deren Anzahl unendlich ist, nennen 0). Wir selber,
auf die sich dieser Ausdruck auch schicket, wollen nur geste-
hen, daß wir uns selber aus so vielen Welten nicht herauszu-
wickeln wissen.
, Was mich betrifft, so fängt die Erde an, mir so er-
schrecklich klein vorzukommen , daß ich ins künftige nach kei-
nem einzigen Dinge mehr eifrig streben werde. In Wahr-
heit, wenn man Anschläge über Anschläge machet: so kömmt
es bloß daher, daß man die suftwirbel der Sterne nicht ken-
net. Ja ich versichere Sie, daß meine Nachlässigkeit sich
mein
») Ob die Anzahl dieser Wir-
bel und ihrer Sonnen , die wir
Sterne nennen, in der That
unendlich sey, daß kann man
nicht sagen. Mit bloßen Augen
werden nicht viel über ändert"
halb tausend am Himmel gese-
hen. Mit Ferngläsern aber
werden zum wenigsten zwanzig
mal so viel von den Sternsebern
gezablet: und es ist kein Zweifel,
daß nicht noch unzählige so weit
von uns entfernet sind, daß wir
sie auch mit unfern besten Seh-
rohren nicht entdecken können.
Mer untersteht sich nun zu saaen,
wie groß überhaupt die Anzahl
der Sterne sey? Wer kann uns
die