Ausführung: Steinwerke Rupp & Möller,
Entwurf: Bildhauer S. Mages, Karlsruhe Karlsruhe i. B.
Behandlung mit Zinkasche und Wachs erhält der dung des Materials beschränkt sich daher heute
Stein seinen Glanz, auch hier sind bis zum zumeist darauf, Bordschulz an unseren Häusern
Hochglanz noch viele Tonstufen möglich. zu bilden gegen Hunde und Straßenjungen, wo
In der Ausdrucksfähigkeit ist also der Stein es meist durch glänzende Politur unpassend her-
jedem anderen Material ebenbürtig, in der An- vorgehoben wird.
wendung als Grabstein übertrifft er ihn viel- Auch in der Grabmalkunst wird es noch ein
leicht, weil seine Sprödigkeit eine gewisse Zu- Weilchen dauern, bis das Werk und die Wcrk-
rückhaltung der Formensprache bedingt, die uns statten als Einheil auftreten, bis die Lagcrbc-
nottut. Das ganze Spielwerk konventioneller stände des immer noch sehr geehrten hochpolier-
Tradition fällt von diesem elementaren Stoff ab,. len Sieines verschwunden sind und mit ihnen der
Wenn der Granit als Verblendmaterial des Bau- Fabrikant, der die Ware nur dadurch vervoll-
werks heute nur selten in Frage kommt, so liegt ständigt, daß er sie beschriftet und poliert. In
die Schuld nicht allein in der geringen Bau- dieser Beziehung war eine Abwehr vorteilhaft —
tätigkeit, sondern vor allem auch bei der Granit- nur darf sie nicht so weit gehen, den Stein
Industrie selbsl, die gegen den Friedenspreis selbst zu verurteilen, der geeignet ist, als monu-
einen etwa fünffachen Zuschlag fordert, worüber mentales Erinnerungszeichen das Vergängliche
allgemein geklagt wird. Die praktische Verwen- am längsten zu überdauern. R. Sackur
Grabmal
Bildhauer S. Mages, Karlsruhe
129
Entwurf: Bildhauer S. Mages, Karlsruhe Karlsruhe i. B.
Behandlung mit Zinkasche und Wachs erhält der dung des Materials beschränkt sich daher heute
Stein seinen Glanz, auch hier sind bis zum zumeist darauf, Bordschulz an unseren Häusern
Hochglanz noch viele Tonstufen möglich. zu bilden gegen Hunde und Straßenjungen, wo
In der Ausdrucksfähigkeit ist also der Stein es meist durch glänzende Politur unpassend her-
jedem anderen Material ebenbürtig, in der An- vorgehoben wird.
wendung als Grabstein übertrifft er ihn viel- Auch in der Grabmalkunst wird es noch ein
leicht, weil seine Sprödigkeit eine gewisse Zu- Weilchen dauern, bis das Werk und die Wcrk-
rückhaltung der Formensprache bedingt, die uns statten als Einheil auftreten, bis die Lagcrbc-
nottut. Das ganze Spielwerk konventioneller stände des immer noch sehr geehrten hochpolier-
Tradition fällt von diesem elementaren Stoff ab,. len Sieines verschwunden sind und mit ihnen der
Wenn der Granit als Verblendmaterial des Bau- Fabrikant, der die Ware nur dadurch vervoll-
werks heute nur selten in Frage kommt, so liegt ständigt, daß er sie beschriftet und poliert. In
die Schuld nicht allein in der geringen Bau- dieser Beziehung war eine Abwehr vorteilhaft —
tätigkeit, sondern vor allem auch bei der Granit- nur darf sie nicht so weit gehen, den Stein
Industrie selbsl, die gegen den Friedenspreis selbst zu verurteilen, der geeignet ist, als monu-
einen etwa fünffachen Zuschlag fordert, worüber mentales Erinnerungszeichen das Vergängliche
allgemein geklagt wird. Die praktische Verwen- am längsten zu überdauern. R. Sackur
Grabmal
Bildhauer S. Mages, Karlsruhe
129