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Die Form: Zeitschrift für gestaltende Arbeit — 3.1928

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Schirren, Otto Patkul: Über die typischen Besonderheiten handgewebter Stoffe: (im Gegensatz zu Erzeugnissen der mechanischen Weberei)
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https://doi.org/10.11588/diglit.13709#0110

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des Schusses zu besonderem Ausdruck ver-
hilft. Während der Handweber im allge-
nen einen möglichst raschen Fortgang der
Arbeit durch ein nicht zu feines Schußmate-
rial zu erreichen sucht, gestattet die bei der
Bunking - Seide angewendete Schlingbin-
dung die Einbringung feinfädigen Schusses.
Der kreppartige Charakter läßt Glanz und
Farbe zur vollen Wirkung kommen. Die
gelegentliche Einfügung stärkerer Fäden
erzeugt auch beim Streifenstoff eine be-

lebtere Fläche (Abb. S. 97). Durch die
Mischung verschiedener Bindungen — Lei-
nen- und Schlingbindung — entsteht ein
Gewebe von neuem Charakter (Abb.
S. 98). Am Handwebstuhl kann der Weber
durch einen jederzeit mühelos ausführ-
baren Wechsel der Pedale in gewissem
Umfange die Bindung wechseln; so ist es
z. B. möglich, in die Bunking-Seide ,auch
einzelne dichtere Streifen Leinenbindung
von reinerer Farbe und noch stärkcrem

BUNKINGSEIDE HAFIS Foto: curt Reh

Lachsfarbiger Grund mit weißer Zefirwolle

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