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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Editor]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 7 Teil 2.1983

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Müller, Johannes: Zu methodologischen Problemen der rechnerunterstützten Erzeugnisentwicklung
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https://doi.org/10.11588/diglit.30601#0030
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Oie Fragen hängen eng zusammen, sie zu beantworten erfordert,
ihre Wechselwirkung zu erfassen. Die Analyse muß bei den Grün-
den, also bei der ersten Frage beginnen. Die von mir zu erwar-
tende Antwort ist auf jeden Fall durch den technologisch - kon-
struktiven Aspekt meines Experimentierfeldes gefärbt.

2. Entwicklung, Stand und Probleme rechnerunterstützter

Arbeitsplätze

üm wichtige Einschnitte in Geg«nwart und Zukunft abzustecken,
ist es nützlich, die bisherige Entwicklung wenigstens im Prin-
zip zu kennen.

Rechentechnik trat Ende der 30er, Anfang der 40er Dahre (ZÜSE,
MARK /l/) zunächst als größere, schnellere und genauere Rechen-
hilfe auf. Programmieren konnte nur derjenige, der die Logik
der Maschine ksnnte. Das war sehr aufwendig. Auch die Handhabung
war nur dem eingeweihten Spezialisten möglich, der die Systeme
entwickelte.

Geeignete Datenträger ermöglichten umfangreichere Speicher, die
Maschinen erhielten ein "Gedächtnis" . Nun konnten sie den Wort-
bestand und die Syntax einer Sprache behalten und sich einen
Grundbestand von Programmen sowie die Regeln einer Arbeitsweise
(Betriebssystem) "merken". Es begann die Geschichte der elektro-
nischen Informationsspeicher und -Verwaltung. Auch diese waren
zunächst nur dem Adepten zugänglich.

Später beanspruchten Assembler und Compiler zwar einen Teil des
Jeweils verfügbaren Arbeitsspeichers, brachten aber den Vorteil
einer vom konkreten Maschinentyp unabhängigen Programmiersprache.
Wer eine solche Sprache und die Regeln des Umgangs beherrschte,
konnte lernen mit dem Rechner zu arbeiten ohne das "Innenleben"
des technischen Systems noch in allen Einzel-
h e i t e n (physikalische Struktur, Logik, Architektur, Be-
triebssystem usw.) zu kennen.

Man kann von einer ersten Arbeitsteilung - zwischen Systement-
wickler (bis zur Grundsoftware) und Anwender (problemorientier-
te Programme, aufgabenspezifische Bearbeitung) - sprechen.

Die bei Lösung konkreter Aufgaben gesammelten Programme und
Erfahrungen ermöglichten, durch entsorechende Fragefolgen hin-

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