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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 7 Teil 2.1983

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Lange, Karl-Heinz: Schriftentwicklung mit rechnergesteuerter Zeichenanlage: (Diskussionsbeitrag)
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https://doi.org/10.11588/diglit.30601#0185
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Es entsteht aber eine Gefahr: Die Schrifr kann zu glatt und
zu gleicbförmig werden. Hierzu sagte mein großer Fachkollege
Hermann Zapf sinngemäß, er müsse schon Ungenauigkeiten ein-
bauen, damit die Schrift nicht zu perfekt werde.

Dies betrifft vor allem den Handfotosatz, wo die Kontur
scharf steht . Die Umsetz-ung der Buchstabensilhouette in das
Digiset-Rastersystem führt zur ’Holperkontur', die dem
Schmitzrand beim Bleisatz vergleichbar ist. Dadurch entsteht
eine ähnlich unscharfe, dem Auge angenehme Wirkung
(Bilder 2 und 3).

a

b

Bild 2

Kathodenstrahlaufzeichnung
im quadratischsn Digiset-
Raster mit stufenartiger
Verformung

Bild 3

a) Exakte Wiedergabe von Buchstaben der PUBLICA im Hand-
fotosatz

b) Vergrößerung einer 9 p Filmbelichtung mit Digiset-Raster

c) Vergrößerung einer 9 p GARAMOND-Antiqua mit Schmitzrand,
wie er im Buchdruck entsteht

7. Es gibt Großkegelschriften, deren Zeichnung sehr aufwendig
wäre, z. B. lichte (konturierte), schattierte oder plastisch
wirkende (Bild 4). Diese sind relativ leicht mit dem
Rechner herstellbar, wenn sie als Modifikationen von einer
digitalisierten Grundform abzuleiten sind.
 
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