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machen. Die Chaldäer, sagt er S. 22. dachten
sich, eben wie ITTofee, hauptsächlich zwey Din;
ge iit ihrer Losmogenie. — Eine unförmliche
Nlasse, oder ein Chaos, eine regellose Mi-
schung von Erde, Wasser und Finstcrniß —
und um diese Masse herum oder über derselben
eine Lichtsubstanz, die sich bis auf eine unbe-
stimmte weite davon erstreckte. Moses dachte
sich zwey Dinge. — Ein unbestimmter Ausdruck!
und einmal denselben zugegeben, so waren doch ge-
wiß die Ideen des Moses von denen der Chaldäer
himmelweit unterschieden. Die Chaldäer dachten
sich Licht und Finsterniß als zwey Principien. Nicht
also Moses. Die Chaldäer fühlten das Uebel, ohne
feinen Ursprung zu kennen. Gutes und Böses, so
widrige Effecte getrauten sie sich nicht einem Wesen
zuzuschreiben. Sic nahmen also (und wie konnten sie
es ohne Instruktion besser machen) zwey Principien
an. Licht war ihnen die Quelle des Guten, und
Finsterniß das Principium des Bösen. Daher, und
nicht wieHerrBattcuxwill, (S.24 ) aus den Worten
Mosts: Er schied das Licht von der Finsterniß,
nahmen sie Anlaß , zwey Massen widriger Substan-
zen, zwey Gattungen von Ursachen, zu denken. S.
25. erinnert Hr. Batteup, daß die Chaldäer noch
ein drittes Principium, erhaben über die andern,
angenommen, welche sie daS unerschaffene Licht
genennet hätten. Aber wozu dieses Dritte? Um die
guten Chaldäer aufs neue wieder in die Schwierig;
keilen und Widersprüche zurück zu führen, durch
welche sie sich eben durchgearbeitet hatten. Und
daß dieses Principium gerade dahin führe, das soll -,
ten sie nicht gesehen haben, sic, die wie Battcup
selbst eingesteht, die gründlichsten und einsichtsvoll-
sten Philosophen gewesen?
Vierter Abschnitt. Meinungen der Perser.
Hier die nemlichen Ideen der Chaldäer. Oroma-
V 2 ;es
machen. Die Chaldäer, sagt er S. 22. dachten
sich, eben wie ITTofee, hauptsächlich zwey Din;
ge iit ihrer Losmogenie. — Eine unförmliche
Nlasse, oder ein Chaos, eine regellose Mi-
schung von Erde, Wasser und Finstcrniß —
und um diese Masse herum oder über derselben
eine Lichtsubstanz, die sich bis auf eine unbe-
stimmte weite davon erstreckte. Moses dachte
sich zwey Dinge. — Ein unbestimmter Ausdruck!
und einmal denselben zugegeben, so waren doch ge-
wiß die Ideen des Moses von denen der Chaldäer
himmelweit unterschieden. Die Chaldäer dachten
sich Licht und Finsterniß als zwey Principien. Nicht
also Moses. Die Chaldäer fühlten das Uebel, ohne
feinen Ursprung zu kennen. Gutes und Böses, so
widrige Effecte getrauten sie sich nicht einem Wesen
zuzuschreiben. Sic nahmen also (und wie konnten sie
es ohne Instruktion besser machen) zwey Principien
an. Licht war ihnen die Quelle des Guten, und
Finsterniß das Principium des Bösen. Daher, und
nicht wieHerrBattcuxwill, (S.24 ) aus den Worten
Mosts: Er schied das Licht von der Finsterniß,
nahmen sie Anlaß , zwey Massen widriger Substan-
zen, zwey Gattungen von Ursachen, zu denken. S.
25. erinnert Hr. Batteup, daß die Chaldäer noch
ein drittes Principium, erhaben über die andern,
angenommen, welche sie daS unerschaffene Licht
genennet hätten. Aber wozu dieses Dritte? Um die
guten Chaldäer aufs neue wieder in die Schwierig;
keilen und Widersprüche zurück zu führen, durch
welche sie sich eben durchgearbeitet hatten. Und
daß dieses Principium gerade dahin führe, das soll -,
ten sie nicht gesehen haben, sic, die wie Battcup
selbst eingesteht, die gründlichsten und einsichtsvoll-
sten Philosophen gewesen?
Vierter Abschnitt. Meinungen der Perser.
Hier die nemlichen Ideen der Chaldäer. Oroma-
V 2 ;es