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bestätigt. Das in dem Königswasser aufgelöste Gold
wurde durch eine wässerichte Gallapfelsolution, als
ein braunes Pulver niedergeschlagen. welches durch
das Glühen die Goldfarbc wieder bekam, und als
Mahlergold gebraucht werden konnte. Das auf
eben die Art behandelte Zinn gab ein braungelbli-
ches Pulver. Von dem in reinem Scheidewasser
aufgelösten Silber erhielt er einen weißgrauen und
nach der Trocknung braunschwärzlichen, und von
dem auf die Art behandelten Bley einen bräunlichen
Niederschlag. Aus dem aufgelösten cyprischen Vi-
triol bekam er durch eben das Niederschlagsmiltel
ein leimenfarbiges Pulver, und der im Wasser auf-
gelöste Sublimat wurde weißgelblich niedergeschla-
gen. Von den auf diese Art niedergeschlagnen Me-
tallen wurde überhaupt bemerkt, daß sie reiner als
die durch Salze gemachte seyen, und daß man ihnen
die metallische Gestalt auch leichter wieder geben
könne. Von der Niederschlagsart, meldet er, daß
sie desto besser von statten gierige, je mehr die saure
metallische Auflösungen durch gemeines reines Was-
ser verdünnet würden, z) Dessen Beobachtung ei-
ner in den feuerbeständigen Laugensalzen befindlichen
blauen Erde. Wenn man 3 Theile pulverisirten
Alaun in reinem Wasser auflöset, 2 Theile Vitriol-
geist dazu thut, und in diese Mischung eine aus ei-
nem Theile reiner Pottasche oder Weinsteinsalz und
Wasser verfertigte Lauge tröpfelt, so wird die Alaun-
crde niedergeschlagen, welche sich aber, zumal bey
einer Rüttelung des Gefäffcs, wieder auflöset, und
die Solution bekommt nach vollendetem Aufbrausen,
eine grünblauliche Farbe, und nach einiger Zeit fällt
ein sehr schönes blaues Pulver zu Boden. Dieses
wird nicht erst durch den Alaun oder Vitriolfaure
erzeugt, sondern liegt schon in den feuerbeständigen
Laugensalzen, und wird nur durch diese Verfahrungs-
art daraus geschieden. Denn dieser Versuch geht
bestätigt. Das in dem Königswasser aufgelöste Gold
wurde durch eine wässerichte Gallapfelsolution, als
ein braunes Pulver niedergeschlagen. welches durch
das Glühen die Goldfarbc wieder bekam, und als
Mahlergold gebraucht werden konnte. Das auf
eben die Art behandelte Zinn gab ein braungelbli-
ches Pulver. Von dem in reinem Scheidewasser
aufgelösten Silber erhielt er einen weißgrauen und
nach der Trocknung braunschwärzlichen, und von
dem auf die Art behandelten Bley einen bräunlichen
Niederschlag. Aus dem aufgelösten cyprischen Vi-
triol bekam er durch eben das Niederschlagsmiltel
ein leimenfarbiges Pulver, und der im Wasser auf-
gelöste Sublimat wurde weißgelblich niedergeschla-
gen. Von den auf diese Art niedergeschlagnen Me-
tallen wurde überhaupt bemerkt, daß sie reiner als
die durch Salze gemachte seyen, und daß man ihnen
die metallische Gestalt auch leichter wieder geben
könne. Von der Niederschlagsart, meldet er, daß
sie desto besser von statten gierige, je mehr die saure
metallische Auflösungen durch gemeines reines Was-
ser verdünnet würden, z) Dessen Beobachtung ei-
ner in den feuerbeständigen Laugensalzen befindlichen
blauen Erde. Wenn man 3 Theile pulverisirten
Alaun in reinem Wasser auflöset, 2 Theile Vitriol-
geist dazu thut, und in diese Mischung eine aus ei-
nem Theile reiner Pottasche oder Weinsteinsalz und
Wasser verfertigte Lauge tröpfelt, so wird die Alaun-
crde niedergeschlagen, welche sich aber, zumal bey
einer Rüttelung des Gefäffcs, wieder auflöset, und
die Solution bekommt nach vollendetem Aufbrausen,
eine grünblauliche Farbe, und nach einiger Zeit fällt
ein sehr schönes blaues Pulver zu Boden. Dieses
wird nicht erst durch den Alaun oder Vitriolfaure
erzeugt, sondern liegt schon in den feuerbeständigen
Laugensalzen, und wird nur durch diese Verfahrungs-
art daraus geschieden. Denn dieser Versuch geht