CARL MORGENSTERN.
Carl Morgenttern, der vierte feines Stammes in der Reihe der Frankfurter
Künftlerfamilie, die ihren Rtihm faft zwei Jahrhunderte heifändig vom Vater
auf den Sohn vererbt hat, erfcheint uns heute als einer der hervorragendften
Landfchafter feiner Zeit. Afs Sohn Johann Friedrichs am 25. Oktober 1811
geboren, fegte er den Grund zu feiner Landfchaftskunft in München, wohin er
1832 geht, und das damals afs die Ffauptftätte der realiftifchen wie heroifchen
Landfchaft in Deutfchfand anzufehen ift. Rottmann und Chriftian Morgenftern
<der nicht mit ihm verwandt war) nahmen ihn mit febhaftem Wohfwohen auf
und wiefen ihn auf die Natur des Hochlandes. Und daß Morgenftern fich
durchaus zu der fchfichten Wiedergabe heimatficher Natur hingezogen fühfte,
beweifen die köftfichen Studien aus der Münchner Zeit, frifch und faftig in der
Farbe, in dunkferen Tönen: von einer Emphndung für die Reize des deutfchen
Wafdes und Gebirges, wie wir fie in ähnficher Entwiddung bei dem jugend^
fichen Preffer wiederfmden,
1834 aber fofgte er dem aflmächtigen Zuge der Zeit nach Itafien. Wie fehr
er in Farbe und Stimmung in der Heimat verankert war, beweift die Schwierig-
keit wefche ihm anfangs die fremdartige Schönheit Itafiens bereitete. Doch be-
zwang er fie fchließlich aus eigener Kraft, indem er feine echt deutfche Auf-
faffung auf die Darfteffting italienifcher Motive übertrug. Wie der afte Koch
und Reinharp wie Martin Rohden, der viel Verwandtes mit ihm hatte, Wafd-
müffer und andere Künftfer baut er die Landfchaff in ausgefprochen zeich-
nerifchem Charakter auf und befebt dies Gertift in koforiftifchem Sinne mit
kfaren reinen Farben und fonnigem Licht. So werden feine Studien insbe-
fondere aus den Jahren 1836/37 zu Muftern deutfchHtafienifcher Landfchafts^
Carl Morgenttern, der vierte feines Stammes in der Reihe der Frankfurter
Künftlerfamilie, die ihren Rtihm faft zwei Jahrhunderte heifändig vom Vater
auf den Sohn vererbt hat, erfcheint uns heute als einer der hervorragendften
Landfchafter feiner Zeit. Afs Sohn Johann Friedrichs am 25. Oktober 1811
geboren, fegte er den Grund zu feiner Landfchaftskunft in München, wohin er
1832 geht, und das damals afs die Ffauptftätte der realiftifchen wie heroifchen
Landfchaft in Deutfchfand anzufehen ift. Rottmann und Chriftian Morgenftern
<der nicht mit ihm verwandt war) nahmen ihn mit febhaftem Wohfwohen auf
und wiefen ihn auf die Natur des Hochlandes. Und daß Morgenftern fich
durchaus zu der fchfichten Wiedergabe heimatficher Natur hingezogen fühfte,
beweifen die köftfichen Studien aus der Münchner Zeit, frifch und faftig in der
Farbe, in dunkferen Tönen: von einer Emphndung für die Reize des deutfchen
Wafdes und Gebirges, wie wir fie in ähnficher Entwiddung bei dem jugend^
fichen Preffer wiederfmden,
1834 aber fofgte er dem aflmächtigen Zuge der Zeit nach Itafien. Wie fehr
er in Farbe und Stimmung in der Heimat verankert war, beweift die Schwierig-
keit wefche ihm anfangs die fremdartige Schönheit Itafiens bereitete. Doch be-
zwang er fie fchließlich aus eigener Kraft, indem er feine echt deutfche Auf-
faffung auf die Darfteffting italienifcher Motive übertrug. Wie der afte Koch
und Reinharp wie Martin Rohden, der viel Verwandtes mit ihm hatte, Wafd-
müffer und andere Künftfer baut er die Landfchaff in ausgefprochen zeich-
nerifchem Charakter auf und befebt dies Gertift in koforiftifchem Sinne mit
kfaren reinen Farben und fonnigem Licht. So werden feine Studien insbe-
fondere aus den Jahren 1836/37 zu Muftern deutfchHtafienifcher Landfchafts^