ZV Dritter Haupt-Titul.
darauf dem Wienerischen Hof gegebene Antwort war so beschaffen, wie man Dieselbe
von emem guten Patrioten, der kein anderes als das Vaterlands Inleresss su,
chet, erwarten tonte. Hierbsy ist es mir der Sachs verstreben, und wann jemand
Ursache hat, sich zu beklagen, so ist eö vielmehr der König , als die Kavserm; wer! es
„ unerhört ist, daß man die Stimmen der vornehmsten Reichsfürsten in einer wichtigen
„ Sache sordeygegangen; und daß man durch verbotene Wege därzo geschriitcn ;odne
„ die Rechte dcrälttstenHaussr, und dir Würde der vornehmsten und ältesten Cburfür-
„ sten in Betracht zu ziehen; und daß man einen Römischen König, ohne, und so zu
sagen, wider ihren Willen , wählen n edcn. Seine Gorcchrsairen auftpfern;
seine Würde verachten sehen, die Unterdrückung drsterttfchen Staats Körper.- gc sche-
hen lassen; daran wäre eine Trägheit, keine Hösim-keit zu erkennen. Silles maß naher
„ der König, sowohl aus Liebe zum Weden, als um Ihrs Maiestät der Kayserirr ein
„ aufrichtiges Merckmahl der Freundschaft zu geben , dey der Sachs thun kaa, bestehet
in dem, daß höchst dieselbe Ihrs die Wege zu einem guten Vernehmen, und die Mil«
te! zu erkennen geben, wodurch die Gemächer in Ansehmg dieser Wahl können verei»
„ niger werden. Wann Ihrs Maiestät dis Käuferin, in dieser Sache sich schon zu
„ weit eingelaffsn zu haben glaudsn, ais daß Sie wieder zurück gehen tönten' so ist der
„ Vorschlag des Königs,um Gesetzmäßig zu gehen und sich eineu glücklichen Ausgang dec
Sache zu versprechen, dieser: daßchis Käuferin demEhurfürsten von der Pfalz Ge,
„ nugthuung leiste. Findet Sie die Forderungen desselben zu hoch- getrieben / oder
nicht gegründet genug ; so überlasse Sie die Sache dem König und dem König
.»in Frankreich, wie Sie solche, mir Bewilligung dieses Fürsten, auseirft
ander setzen werden. Und gleichwie dieKayserin iederreir erkläret hat, bey dieser
„ Wahl keine andere Absicht zu haben, als daß solche zu mehrer Befestigung der allge-
„ meinen Ruhe und Fttedens in Europa l eenen sog; So glaubet der König, mit seinen
„ Bundsgenoffen fordern zu können, daß, um so lautere Absichten, als diese Prinzes-
„ sin zu hegen versichert, an den Tag zu legen, Sie und Ihre Ast irten sich solenn
»> verbinden, die Rübe in Norden zu garanticeu; wohlverstanden, daß der König
,, und seine Bundes - Verwandten gleichergsstalt garantiren wollen , daß Schweden
,, niemahlsn die absolute GewaltWiedereinfuhren; und keine Veränderung in der ge-
„ genwärtigen Negierungs-Form, so dahin zielen könte, vornehmen werde. Wann
dieses vorhergegangen; so wird man wegen oerVormuudschaft des jungen Nömi»
scheu Königs, aufden Sterbfall des Kaysers öcy deffe^ Minderjährigkeit (welches
„ jedoch GOtt abwenden wolle) und über die Capikulation dieses Prinzen, um die künfti»
» ge Erhaltung der Wahl -Zreyheik, und die Rechte, Fceyheiten und Vorzüge aller
„ des keutschen Reichs Glieder dadurch zu versichern, sich vergleichen können. Der Herr
von Puebla wird von diesem allen, worüber der König sich gegen ihm freymüchig
„ Herausgelaffen, derKayserin getreuen Bericht gbzustatken, und Ihro Maiestät zu
erkennen zu geben gebeten, daß dieser Fürst sich nicht hat entlegen können, die
,, Volziehung der Traktaten zu betreiben, und baß, wann die letztere Antwort wegen
,, der Wahl des Erz-Herzogs Joseph nicht so ausgefallen, wie es der Hof zu Wien ge«
» wünschst hätte, Er solches bloß denen von ihm ergriffenen Maaß - Regien, rmd der
patriotischen Gedenkens-Art des Königs, welcher dis Schuldigkeit eines der vornehm,
sten Ehurfürsten in der Erhaltung der Würde, Freiheit, Reichs-Gesetze und der
DSU der » Maiestät des teutschen Staats, zu bestehen glaubet, zuzuschrcrben skl)
Asiatischen Die Königliche Asiatische Handlungs. Compagnie zu Emden ist nunmehr mit den An-
hand» stalten ihrer anzusteüenden Schiffahrt nach Ostindien soweit gekommen, daß man bald
lungs- dis ersten Wirkungen derselben wird zu berichten haben. Der König hat derselben zum
Compa» Besten bey Frankreich Engel» und Holland den Antrag gethan, daß man von Seiten
gnie. dieser Machten den Schiffen dieser EWpagnie, die etwa durch Wind nnd VMer in
die
darauf dem Wienerischen Hof gegebene Antwort war so beschaffen, wie man Dieselbe
von emem guten Patrioten, der kein anderes als das Vaterlands Inleresss su,
chet, erwarten tonte. Hierbsy ist es mir der Sachs verstreben, und wann jemand
Ursache hat, sich zu beklagen, so ist eö vielmehr der König , als die Kavserm; wer! es
„ unerhört ist, daß man die Stimmen der vornehmsten Reichsfürsten in einer wichtigen
„ Sache sordeygegangen; und daß man durch verbotene Wege därzo geschriitcn ;odne
„ die Rechte dcrälttstenHaussr, und dir Würde der vornehmsten und ältesten Cburfür-
„ sten in Betracht zu ziehen; und daß man einen Römischen König, ohne, und so zu
sagen, wider ihren Willen , wählen n edcn. Seine Gorcchrsairen auftpfern;
seine Würde verachten sehen, die Unterdrückung drsterttfchen Staats Körper.- gc sche-
hen lassen; daran wäre eine Trägheit, keine Hösim-keit zu erkennen. Silles maß naher
„ der König, sowohl aus Liebe zum Weden, als um Ihrs Maiestät der Kayserirr ein
„ aufrichtiges Merckmahl der Freundschaft zu geben , dey der Sachs thun kaa, bestehet
in dem, daß höchst dieselbe Ihrs die Wege zu einem guten Vernehmen, und die Mil«
te! zu erkennen geben, wodurch die Gemächer in Ansehmg dieser Wahl können verei»
„ niger werden. Wann Ihrs Maiestät dis Käuferin, in dieser Sache sich schon zu
„ weit eingelaffsn zu haben glaudsn, ais daß Sie wieder zurück gehen tönten' so ist der
„ Vorschlag des Königs,um Gesetzmäßig zu gehen und sich eineu glücklichen Ausgang dec
Sache zu versprechen, dieser: daßchis Käuferin demEhurfürsten von der Pfalz Ge,
„ nugthuung leiste. Findet Sie die Forderungen desselben zu hoch- getrieben / oder
nicht gegründet genug ; so überlasse Sie die Sache dem König und dem König
.»in Frankreich, wie Sie solche, mir Bewilligung dieses Fürsten, auseirft
ander setzen werden. Und gleichwie dieKayserin iederreir erkläret hat, bey dieser
„ Wahl keine andere Absicht zu haben, als daß solche zu mehrer Befestigung der allge-
„ meinen Ruhe und Fttedens in Europa l eenen sog; So glaubet der König, mit seinen
„ Bundsgenoffen fordern zu können, daß, um so lautere Absichten, als diese Prinzes-
„ sin zu hegen versichert, an den Tag zu legen, Sie und Ihre Ast irten sich solenn
»> verbinden, die Rübe in Norden zu garanticeu; wohlverstanden, daß der König
,, und seine Bundes - Verwandten gleichergsstalt garantiren wollen , daß Schweden
,, niemahlsn die absolute GewaltWiedereinfuhren; und keine Veränderung in der ge-
„ genwärtigen Negierungs-Form, so dahin zielen könte, vornehmen werde. Wann
dieses vorhergegangen; so wird man wegen oerVormuudschaft des jungen Nömi»
scheu Königs, aufden Sterbfall des Kaysers öcy deffe^ Minderjährigkeit (welches
„ jedoch GOtt abwenden wolle) und über die Capikulation dieses Prinzen, um die künfti»
» ge Erhaltung der Wahl -Zreyheik, und die Rechte, Fceyheiten und Vorzüge aller
„ des keutschen Reichs Glieder dadurch zu versichern, sich vergleichen können. Der Herr
von Puebla wird von diesem allen, worüber der König sich gegen ihm freymüchig
„ Herausgelaffen, derKayserin getreuen Bericht gbzustatken, und Ihro Maiestät zu
erkennen zu geben gebeten, daß dieser Fürst sich nicht hat entlegen können, die
,, Volziehung der Traktaten zu betreiben, und baß, wann die letztere Antwort wegen
,, der Wahl des Erz-Herzogs Joseph nicht so ausgefallen, wie es der Hof zu Wien ge«
» wünschst hätte, Er solches bloß denen von ihm ergriffenen Maaß - Regien, rmd der
patriotischen Gedenkens-Art des Königs, welcher dis Schuldigkeit eines der vornehm,
sten Ehurfürsten in der Erhaltung der Würde, Freiheit, Reichs-Gesetze und der
DSU der » Maiestät des teutschen Staats, zu bestehen glaubet, zuzuschrcrben skl)
Asiatischen Die Königliche Asiatische Handlungs. Compagnie zu Emden ist nunmehr mit den An-
hand» stalten ihrer anzusteüenden Schiffahrt nach Ostindien soweit gekommen, daß man bald
lungs- dis ersten Wirkungen derselben wird zu berichten haben. Der König hat derselben zum
Compa» Besten bey Frankreich Engel» und Holland den Antrag gethan, daß man von Seiten
gnie. dieser Machten den Schiffen dieser EWpagnie, die etwa durch Wind nnd VMer in
die