Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1753/​1754; 1757/​1758-1760

DOI Heft:
Eilfter Haupttitul: Von Asiatischen Geschichten
DOI Heft:
Zwölter Haupttitul: Von Africanischen Geschichten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.53677#0447
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Von Asiatisch«« Grschichtrn.

m

sing in Stucken. Unterdessen setzten die Landtruppen ihre Belagerung von S> Da-
vid und Goudelour munter fort bit den - c- Jun. da die Engi. Flotte -um andern«
mal erschien; aber auch al« ihr der Sras Dache, sogleich entgegen segelten, wieder nach
Madra« zurück ging. Die belagerten Städte und Fort« ergaben sich während der
Zeit, und die Franzosen machten 1700. Indianer und 7^0. Engclländer zu Krieg«,
gefangenen/ eroberten auch 1 so. Canonen und Mörser. Den 4- Juniu« erschien die
Franz. Etquadre vor Divicotten und da« Fort davon ergab sich ohne Widerstand, s»
daß abermalt w. Canonen in Französische Hände geriethen. Im Juliu« kam die
Engk. Flotte abermal« herbev und vom 27.Jul. bi« den ;. Aug. kreutzten beideFlol«
ten, bald nahe, bald ferne von einander. Diesen lag aber kam e« zu einem der hi»
tzigsten Gefechte von - Mr Nachmittag« bi« gegen 4- de« Abend«. Die Franzosen
versichern, daß sie in selbigem die völlige Oberhand würden behauptet haben, wenn
sich die Engclländer nicht gewisser im Seekrieg unerlaubter Kunstseuer bedient und
vermittel« selbige de« Admiralschiff, den Ihicrkrait, und den Grasen von Provence
in gefährlichen Brand und in Gefahr gesetzt hatten, von ihrem eigenen Pulver in
die Lufft zu fliegen. Durch unglaubliche Mühe der Equippage und die Herzhaftig-
keit verschiedener Officiere wurden zwar die beiden Schiffe errettet: allein die Flotte
sähe sich doch genöthiget sich nach Pondichery zu begeben, woselbst sie bi« den rten
Sept, liegen blieb, altvenn aber nach J«le de France zurück segelte, woselbst sie den
ir.Nov- i7s8. ankam; neue König!. Schiffe antraff und sich mit selbigen verstärk«
te. Die« ist die Summa de« Französischen Bericht« von diesen Geschichten. Den
Englischen können wir nicht dagegen setzen; denn er ist, da wir diese« schreiben, nein«
lich de« ?o.März, noch nicht bey un« eingelauffen; und die jüngsten Nachrichten von
London besagen nicht« «eiter, al« baß man daselbst die verdrietliche Nachricht von ei-
nem in Asien erlittenen Verlust der Ostindischen Compagnie erhalten, und selbige ei.
neu Einfluß in die Aktien derselben gehabt habe; so daß sie um 6. pro Cent gefallen
seyn; aber doch sich schmeichele, daß der erlittene Verlust bald wieder hergesttllt wer-
den solle.

Zwölter Haupttitul.
Von Afrikanischen Geschichten.
A8k«ch di-ser grosse Welttheil würde un« mit seinen Begebenhei enmchtk zu thun ge. Eroberung Vbe
MV den, wenn sich die Franzosen und Engclländer nicht auch in selbigem verfolg- Insel Goren
te«. Die Anlagen und Colonien der erstem sind von den letztem mit ihren Flotten durch die
abermal« heimgesucht worden. Die Insel Gorea am Aukfluß de« Senegal, woselbst Engelläuder,
die Engelländer im vorigen Frühjahr da« Fort Louis erobert hatten, stach ihnen all«
zusehr i« die Augen, war auch zu Behauptung ihrer neuen Eroberung allzunöthig,
al« daß sie sich die erste Abführung davor (G- vorige Erz. auf der 109. Seite) sol«
ten abschrecken lassen, da« Werk noch einmal zu versuchen. Wir haben oben bereit«
erwehnet, baß der Admiral Keppel mit einer Etquadre und einem Trantpo-tTrup«
pen zu dem Ende nach Afrika autgelauffen scy. Den - 9. November überfiel diese
Flotte auf der Küste von Valdi«, zwischen Saffy und Airamor, ein heftiger Sturm. Da«
Kriegtschiff, der Lichtfield von sr. Canonen ein Trankportschiff mit Truppen und eine
Bombardi rgalliote gingen dabey zu Grunde. Der kapirain de« Lichtßeldt, r. seiner
Lieutenante und rr->. Mann kamen an« Land, und wurden von den Mohren übel
behqMlt, nachdem sie sich etliche Tage mit ersäuftrn Hameln und Schweinen, auch
SM
 
Annotationen