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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 4.1935-1936

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Heft 3
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https://doi.org/10.11588/diglit.26619#0117
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(Fortsetzung von 3. yz)

haus in Grdnung hält unü lhm ju den vier Kindern aus erster Ehe
noch dreizehn Mnder schenkt, von denen sechs am Leben bleiben. Ls
wird mit diesen kurzen lvorten schon von einem reichen und erfüllten
Leben gesprochen. Kber vielleicht müssen wir dieser Zrau doch am
tiefsten gut sein, wertn sie mit schlichten worten von der Grötze ihres
Lebastian spricht, wenn sie die Grenzen erkennt, die das Genie im
Lehten einsam lassen. Vas schöne Luch mit seinen ernsten und heiteren,
innigen und tapferen worten sollte in keiner Zamilie fehlen. vor allem
aber sollten wir es in die hände junger Nkenschen, die selbst eine
Zamilie gründen wollen, legen. N. 5t.

Gut kochen! Gut wirtschaften! — ver Neichsausschuh für volks-
wirtschaftliche Kufklärung hat in Oerbindung mit dem veutschen Zrauen-
werk unter diesem Titel ein praktisches kleines liochbuch herausgebracht,
das in einfachster Zorm sachgemähe Ratschläge sowohl für den Ginkuuf
wie die vorbereitung und Zubereitung aller Lebensmittel gibt.

was das kleine werk, zu dem die Keichsfrauenführerin Gertrud 5choltz-
Mnk das Geleitwort schrieb, besonders auszeichnet, ist die 5orgfalt,
mit der jeder einzelne handgriff, der zur Ausführung der Kochvor-
schriften notwendig ist, genau beschrieben ist. !Nan legte dabei die Gr-
fahrungen zugrunde, die man in den hauswirtschaftlichen Nrbeits-
gemeinschaften des Zrauenamtes der VKZ. gemacht hat. Kuf diese weise
wird es auch der werktätigen Zrau, die häufig den haushaltsdingen
etwas fremd gegenüberstehen muh, möglich sein, die darin gegebenen
Ratschläge und Rochanweisungen zu verstehen und auszuführen.

Besondere Berücksichtigung fanden die Grundsätze neuzeitlicher Er-
nährungslehre. Um der Entwertung der Nahrungsmittel vorzubeugen,
hat man der Bekämpfung „alter Uüchensünden" ein ganzes Uapite!
gewidmet.

Lrwähnt werden müssen die auherordentlich gut ausgeführten zahl-
reichen Ubbildungen, die die verständlichkeit des kleinen Üochbuches
noch erhöhen und die auch die hausfrau mit den noch nicht genügend
bekannten deutschen würzkräutern vertraut machen.

„Gut kochen! Gut wirtschaften!" ist für den auherordentlich billigen
preis von RUk. 0.20 sowohl bei allen Gauwaltungen dsr veutschen

Urbeitsfront (Zrauenamt), wie auch durch alle dem veutschen Zra isn-
werk angeschlossenen verbände ;u beziehen.

Lornelia Goelhe. Roman von M. 5chneid er-weckerling. Mit
l2 Bildern aus dem Goethekreis. Leinen M. 6.50. verlag Eugen
viederichs in Iena.

wer war Eornelia? vie Goetheforschung hat sich mit allen Mitteln
der oerstandesmähigen Lrkenntnis um das Lrfassen dieses rätsel-
haften wesens bemüht. Man trug die wenigen überkommenen Zeug-
nisse zusammen, ein äuherst spärliches (yuellenmaterial. Und so
muhte die zünftige wissenschaft notgedrungen ein verzerrtes, zum
mmdesten einseitiges öild konstruieren. Vie Medizin sagt, Lornelia
sei an einer schweren hgsterie gestorben, und damit glaubte man das
Rätsel gelöst. Es war einer Zrau vorbehalten, mit dem Einfühlungs-
vermögen und dem visionären Blick des dichterischen Genius diese
vielleicht rätselvollste Zrauengestalt der neueren Geistesgeschichte aus
dem 5chohe der Zeit heraufzubeschwören. ver vichterin IN. 5chneider-
weckerling ist es in künstlerisch oollendeter Zorm gelungen, dem
Lieblingsgedanken Goethes Gestalt zu geben: den Roman seiner ge-
liebten 5chroester zu schreiben. Jn der diesen rein seelischen Geschicken
einzig zupassenden Zorm des Tagebuchs schrieb sie eine Romanbio-
graphie.dieingleichemMaheein überzeugendesvokumentderGoethezeit
als auch ein Meisterwerk seelischer vertiefung und sprachlicher Zucht ist.
Gewih benutzte sie alles, was die neuere Zorschung an Einzelheiten
gefunden hatte, aber sie dienten ihr doch nur zum Rufrih der grohen
Ronturen dieses in Liebe früh vollendeten Geschicks. Mit psgcholo-
gischer Meisterschaft zeigt die vichterin von Anfang an, wie der tra-
gische Kusgang im Lharakter Lorneliens vorbereitet war. 5chon als
junges Mädchen zeigt sie etwas kränklich Zieberhaftes, eine erhöhte
5pannung und Überreizung der Nerven, die von vornherein auf die
Natastrophe hindeutet. vas ,,über die Nraft" war ihrem wesen durch-
aus eingeboren,- es vollendete sich nur in der Unerlöstheit ihres
Liebesempfindens. vie verborgene Natastrophe dieser Jnnerlichkeit
fand zunächst ihren Nusgleich im Umgang mit dem geliebten Bruder,
an dessen ,,Zrohnatur" die 5chwere ihres wesens von ihr abfiel. Er
hatte gesagt, dah ihre Nugen schön seien. Jn diesem Bewuhtsein
fand ihr kaum erwachtes Zrauentum Genüge. Zn wolfgangs Nähe

(^ortsetzung 3. y)>)

lliv 1'oni i»t «ckon susKvvactit.

8i« »ckaut tiinau», «tvr ttimmet laetit!
^Iun vill «iv raiuti in» 8onnvnka«I,



sollseinemhlsarcjie
?k1exe anZecleiben Isssen. Oenn sllcs
liscbe Reste im hlssr srbeiten bei cler
hlitre vveiter, unci so vvirci clss hlssr balcl
spröcle, es öricbt sb. Olt sincl ciss?esultst
clie unbeliebten zespsltenen 5pitren.

to.'

a. lpa>me.
2/ (7erllNl/eL, 5/ra//er
//aar c/ll>c/i c/a; a/<Ä/-
a//^a//Lc/e ^r/i-a - it/i/c/.

?tlezen 5ie ciesbslb Ibr /issr mit
clem viclit-LlIlLllscllell, »elkenkreieil!

äcbvvsrricopl „Lxtrs-Vlilcl". Osnn bleibt
ciss hlssr zesuncl uncl elsstiscb.clie ?risur
bslt besser, uncl 5ie kreuen sicb über clen vvunclervollen Olsnr.

Blonclinen, clie ibr Vloncibssr erbsiten ocier sukbellen vvollen,
vervvencien 8ckvsrrlcopk Lxtrs-ölonä, ciss „Lxtrs-^lilcl cler kloncline".

sc«v!»i»l«ii>r kxriw-»iilo

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