Deutsche öewürze in unsern täglichen Lperfen
Llutzer 5alz und Pfeffer gibt es kaum ein Gewürz, das täglich in
unserer Mche verwendet wird. blommt daneben auch häufig die Zwie-
bel zu ihrem Recht, so ist dies bei anderen deutschen Gewürz- und
Rüchenkräutern nur selten der Zall. vagegen glauben wir, Nelken,
piment, Lorbeerblätter und Ingwer für verschiedene 5peisen nicht
entbehren zu können. Nehmen wir dazu noch den anfangs erwähnten
pfeffer, sowie Nluskat und Zimt, so haben wir sieben ausländische
Gewürze, denen 33 heimische Gewürz- und Nüchsnkräuter gegenüber,
stehen. Es ist leicht verständlich, datz mit 33 deutschen Gewürzen eine
größere klbwechslungsmöglichkeit erreicht werden kann als mit den
7 Nusländern. Jm Gegensatz zu den ausländischen Gewürzen mit ihren
schädlichen Neizwirkungen auf unsere empfindlichsten Grgane sind
unsere heimischen Gewürz- und Nüchenkräuter ausnahmslos heil-
kräuter, deren günstige wirkungen für unseren Rörper unbedingt er-
forderlich sind.
N)ir sind körperlich, wenn auch auf einem kleinen Umwege, das Er-
zeugnis unseres cheimatbodens, dem wir im steten Rampfe dis TNittel
zu unserer Lebenserhaltung abringen müssen. N)eder auslündische
Gewürze noch einseitige Lrnährungsrichtungen können daher unserem
Nörper dienlich sein. wie wir im heitzen 5ommer manche 5peisen ab-
lehnen, die wir im Ivinter vorziehen, so können wir auch in einsr
Iahreszeit den Zleischgenusz nicht ausschalten, in der es uns an frischer
pflanzenkost mangelt. 5chädlich wird der Zleischgenuß erst durch eine
zu reichliche verwendung von Nochsalz, weil unter solchen Umständen
die Nieren nicht mehr genügend harnsäure ausschsiden können.
Ie weniger 5a!z wir in unserer Rüche verwenden, um so mehr wird
der Geschmack unserer deutschen Gewürze zur Geltung kommen und
uns einen 5alzmangel nicht empfinden lassen.
Einige deutsche Gewürze sind der hausfrau zwar bekannt, doch
gebraucht sie dieselben fast immer
nur für einzelne bestimmte Gerich-
te, z. B. Bohnen- oder pfefferkraut
zu grünen Bohnen, Nlajoran zu
Nartoffelklötzen, Rümmel zu weitz-
kraut und Wachholderbeeren zu
5auerkraut. Uutzerdem wird Vei-
futz in einigen Gegenden zum
würzen von Gänse-und 5chweine-
braten und Thgmian für Vraten-
tunken benutzt. Nllein mit diesen
sechs deutschen Gewürzen lätzt sich
schon eine grotze Nbwechslung im
Geschmack unserer täglichen 5pei-
sen erreichen, wenn wir sie ein-
zeln oder miteinander gemischt zum
würzen verwenden.
Bohnenkraut wird mit Recht auch
pfefferkraut genannt, denn es
übertrifft den Pfeffer an klroma
und Würzkraft. Bohnen- oder pfef-
ferkraut gibt einer Bohnen-, Erb-
sen- oder Linsensuppe einen so kräf-
tigen Seschmack, als ob viel Zleisch
darin gekocht wäre, sogar dann,
wenn keines dazu verwendet wurde.
Weitzkraut, Rotkraut und Wirsing
damit gewürzt schmeckt vorzüglich,
und nimmt das Bohnen- oder Pfef-
ferkraut den hülsenfrüchten und
Rohlgemüsen die blähenden Eigen-
schaften. Es ist daraus zu erkennen,
datz auch dieses deutsche Gewürz
wie alle anderen die verdauung
weitgehendst fördert und daher ge-
eignet ist, verdauungsstörungen zu
vermeiden und zum Teil auch zu be-
seitigen. Rber noch zu anderen 5pei-
sen können wir dieses köstlich aroma-
tische Würzkraut verwenden, ohne
befürchten zu müssen, datz nun alle
5peisen gleich schmecken werden.
Iede 5orte Zleisch, Gemüse usw. hat
Von georg Tabbert
ihren besonderen Eigengsschmack, der mit dem gleichen Gewürz stets
eine andere Geschmacksrichtung gibt.
5o schmeckt auch das Bohnen- oder pfefferkraut in einer Braten-
tunke wieder anders als in hülsensrüchten und Nohlgemüsen. Doch
nicht nur eine Vratentunke schmeckt damit recht kräftig, sondern auch
alle Nartoffelgerichte werden dadurch recht pikant. Gerade unsere
Nartoffelspeisen, wie Rartoffelsuppen, Rartoffelgemüse, Rartoffel-
pfannkuchen und Vratkartoffeln sollten wir durch deutsche Gewürze
abwechslungsreich im Geschmack gestalten. Gft wird die fast täglich wie-
derkehrende Bratkartoffel abgelehnt oder ungern gegessen, weil sie
stets den gleichen Geschmack hat, und wie leicht ist es, dieses einfache
Gericht abwechselnd durch Bohnen- oder Pfefferkraut, Nkajoran,
Rümmel oder Ehgmian zu würzen. Oer Rümmel kann dazu auch klein-
gehackt und mit den andsren Gewürzen gemischt genommen werden.
Ie nachdem von dem einen odsr anderen Gewürz mehr oder weniger
genommen wird, entsteht wieder ein neuer Geschmack, so datz diese
Nlöglichkeiten kaum zu erschöpfen sind. Lbenso ist es bei der Zubereitung
von Braten und Bratentunken. hierbei ist es wichtig, durch verwendung
mehrerer Gewürze einen Seschmack herauszubekommen, der keine
der verwendeten Zutaten verrät. Nuf diese weise kann sogar der nicht
angenehme Geschmack und Geruch des Rnoblauchs verdeckt werden,
datz ihn auch ein Zeinschmecker nicht mehr bemerkt. Es werden dazu
recht fein miteinander gehackt: 1—2 Rnoblauchzehen mit je ) Teeläffel
Nlajoran und Mmmel, oder mit je 1 Eeel. Majoran und Oill, oder
mit 1 Teel. Thgmian und Wachholderbeeren. Oiese Nkischungen werden
zum Zleisch wührend des Bratens oder Oämpfens gegeben. Oisselbe
oder eine andere der drei NUschungen fügt man nochmals der Braten-
tunke kurz vor Beendigung dss Rochens bei. Es gehen dadurch keine
Würzstoffe mehr verloren, und die Tunke schmeckt üann besonders
kräftig. Zum 5chlutz noch einen
gestrichenen Teelöffel gemahlenes
Bohnen- oder Pfefferkraut oder eine
knappe Nlesserspitze gemahlenes
Rosmarin daruntergerührt, macht
den Geschmack sehr pikant.
Zu Zleischspeisen soll aber auch
der Beifutz nicht vergessen werden.
5eine würze war unseren germa-
nischen vorfahren besonders wich-
tig, denn bei ihnen war Rochsalz
ein seltener Rrtikel. Oieses in gro-
tzen Nlengsn in unserem vaterlande
wild wachsende Gewürz- und heil-
kraut sollte darum in keiner Rüche
und an keiner Zleischspeise fehlen.
Trotzdem verwende man aber an-
fänglich Beifutz wie alls anderen
deutschen Gewürze in kleinen TNen-
gen und würze dem Geschmack ent-
sprechend nach. Bedient sich die
hausfrau in dieser weise der deut-
schen Gewürze, von denen vorerst
nur die bekanntesten behandelt wur-
den, so wird sie bald durch die Zreu-
de ihrer Lieben an den einfachsten
Gerichten belohnt werden. Oiese
Zreude am Essen sowie die verdau-
ungsfördernde Wirkung der deut-
schen Gewürze lätzt die vorhandenen
Nährwerte der 5peisen für unseren
Rörper besser ausnützen, so datz auch
hier Rraft durch Zreude geschaffen
wird. Oie täglichen kleinen Gaben
deutscher Sewürze, die zugleich be-
währte heilkräuter sind, werden uns
vor mancher Rrankheit bewahren
und manche 5törung unserer Ge-
sundheit beseitigen helfen.
Oem heimatboden bist du blut-
verbunden;
nütz' seine 5chätze dir, um zu
gesunden!
Oie Hellroerte unserer heimischen 3Iahrung
sind ln weikesien Kreisen unseres volkes noch längsi nichk
genügend bekannl und erkannt. Wir gehen noch viel zu
blind und gleichgülkig an den bunten und würzigen Lchät-
zen unferes deutschen Heirnatbodens vorbei, die da wachsen
und gedeihen zu unserem eigenen körperlichen ZeÜeihen.
Llber „wir müffen wiffen, ÜasZ wir nicht nur effen follen,
um uns zu ernähren, fondern wir follen unfere Nahrung
fo wählen, dasi wir dadurch unferer gefundheit nützen,
denn jedes Nahrungsmittel, däs in der Natur gedeiht,
hak besondere Heilwerte".
Über dieses Thema drr „Heilwerte unserer heimifchen
Nahrung", das bereits auch in früheren Llrtikeln unferes
Llaktes gewürdigt wurde, hat die N3.-l5rauenschaft eine
kleine Lchrijt von §rau l?inger-Ohalwitzer herausgege-
ben, worin mit aller gründlichkeit und Lindringlichkeit
unfer Wiffen, unsere Kennknis oon dem gefundheitlichen
vöert unserer deutfchen i?eld- und gartenpflanzen, von
deutschen gemüsen und deutfchem Obsi und deutschen
gewürzen klar und deutlich bereichert wird.
Lllle Llrken unferer heimifchen gewächse, die bei drr Zube-
reitung unfererLpeifen verwendel werden,find hiergenannt:
von dem „vollkommensien vitaminträger", der vomate,
zu den reichhalkigen Leelen der verschiedensien Lsemüfe und
den zugehörigen Würzpsianzen. von dem Hauptnahrungs-
mittel unferer Zpeisekarte, der Kartoffel, und den Werken
und Heilwerken der einzelnen Zetreidearten führen uns die
Hinweife, Lrklärungen und Nezeple zu dem kösilichenLei-
werk des Obsies und des Bienenhonigs, der uns „den Duft
all der fchönen, aber längsi wieder verblühten Blumen, das
Llroma der Kirsch-, Llpfel-und Lindenblüken in seinem füsi-
goldenen l?lusi erhält für das ganze Zahr..Oie deutfche
Hausfrau musi sich siels desfen bewusit fein, dasi sie die
grösile Konfumentin der Wirtfchaft isi: sie beeinsiusit in
einzigarkiger Weise das gesamke deukfche ILirtschaftsleben.
Oer Linkauf nur deutscher Lrzeugniffe und die richtige ver-
wertung diefer einheimifchen Werte zum Wohl und gedei-
hen der deutfchenFamilie, das sind heukzukage Zwrderungen,
denen jede deutsche Hausfrau gerecht zu werden hak!
Die Schrif'tleitung
(Oas Hefl isi zum preife von 20 pfennig von der gau-
amtsleikung der N5.-i?rauenfchaft, Pau Koblenz-Orier,
Koblenz, Lismarcksirasje iz, zu beziehen.)
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Llutzer 5alz und Pfeffer gibt es kaum ein Gewürz, das täglich in
unserer Mche verwendet wird. blommt daneben auch häufig die Zwie-
bel zu ihrem Recht, so ist dies bei anderen deutschen Gewürz- und
Rüchenkräutern nur selten der Zall. vagegen glauben wir, Nelken,
piment, Lorbeerblätter und Ingwer für verschiedene 5peisen nicht
entbehren zu können. Nehmen wir dazu noch den anfangs erwähnten
pfeffer, sowie Nluskat und Zimt, so haben wir sieben ausländische
Gewürze, denen 33 heimische Gewürz- und Nüchsnkräuter gegenüber,
stehen. Es ist leicht verständlich, datz mit 33 deutschen Gewürzen eine
größere klbwechslungsmöglichkeit erreicht werden kann als mit den
7 Nusländern. Jm Gegensatz zu den ausländischen Gewürzen mit ihren
schädlichen Neizwirkungen auf unsere empfindlichsten Grgane sind
unsere heimischen Gewürz- und Nüchenkräuter ausnahmslos heil-
kräuter, deren günstige wirkungen für unseren Rörper unbedingt er-
forderlich sind.
N)ir sind körperlich, wenn auch auf einem kleinen Umwege, das Er-
zeugnis unseres cheimatbodens, dem wir im steten Rampfe dis TNittel
zu unserer Lebenserhaltung abringen müssen. N)eder auslündische
Gewürze noch einseitige Lrnährungsrichtungen können daher unserem
Nörper dienlich sein. wie wir im heitzen 5ommer manche 5peisen ab-
lehnen, die wir im Ivinter vorziehen, so können wir auch in einsr
Iahreszeit den Zleischgenusz nicht ausschalten, in der es uns an frischer
pflanzenkost mangelt. 5chädlich wird der Zleischgenuß erst durch eine
zu reichliche verwendung von Nochsalz, weil unter solchen Umständen
die Nieren nicht mehr genügend harnsäure ausschsiden können.
Ie weniger 5a!z wir in unserer Rüche verwenden, um so mehr wird
der Geschmack unserer deutschen Gewürze zur Geltung kommen und
uns einen 5alzmangel nicht empfinden lassen.
Einige deutsche Gewürze sind der hausfrau zwar bekannt, doch
gebraucht sie dieselben fast immer
nur für einzelne bestimmte Gerich-
te, z. B. Bohnen- oder pfefferkraut
zu grünen Bohnen, Nlajoran zu
Nartoffelklötzen, Rümmel zu weitz-
kraut und Wachholderbeeren zu
5auerkraut. Uutzerdem wird Vei-
futz in einigen Gegenden zum
würzen von Gänse-und 5chweine-
braten und Thgmian für Vraten-
tunken benutzt. Nllein mit diesen
sechs deutschen Gewürzen lätzt sich
schon eine grotze Nbwechslung im
Geschmack unserer täglichen 5pei-
sen erreichen, wenn wir sie ein-
zeln oder miteinander gemischt zum
würzen verwenden.
Bohnenkraut wird mit Recht auch
pfefferkraut genannt, denn es
übertrifft den Pfeffer an klroma
und Würzkraft. Bohnen- oder pfef-
ferkraut gibt einer Bohnen-, Erb-
sen- oder Linsensuppe einen so kräf-
tigen Seschmack, als ob viel Zleisch
darin gekocht wäre, sogar dann,
wenn keines dazu verwendet wurde.
Weitzkraut, Rotkraut und Wirsing
damit gewürzt schmeckt vorzüglich,
und nimmt das Bohnen- oder Pfef-
ferkraut den hülsenfrüchten und
Rohlgemüsen die blähenden Eigen-
schaften. Es ist daraus zu erkennen,
datz auch dieses deutsche Gewürz
wie alle anderen die verdauung
weitgehendst fördert und daher ge-
eignet ist, verdauungsstörungen zu
vermeiden und zum Teil auch zu be-
seitigen. Rber noch zu anderen 5pei-
sen können wir dieses köstlich aroma-
tische Würzkraut verwenden, ohne
befürchten zu müssen, datz nun alle
5peisen gleich schmecken werden.
Iede 5orte Zleisch, Gemüse usw. hat
Von georg Tabbert
ihren besonderen Eigengsschmack, der mit dem gleichen Gewürz stets
eine andere Geschmacksrichtung gibt.
5o schmeckt auch das Bohnen- oder pfefferkraut in einer Braten-
tunke wieder anders als in hülsensrüchten und Nohlgemüsen. Doch
nicht nur eine Vratentunke schmeckt damit recht kräftig, sondern auch
alle Nartoffelgerichte werden dadurch recht pikant. Gerade unsere
Nartoffelspeisen, wie Rartoffelsuppen, Rartoffelgemüse, Rartoffel-
pfannkuchen und Vratkartoffeln sollten wir durch deutsche Gewürze
abwechslungsreich im Geschmack gestalten. Gft wird die fast täglich wie-
derkehrende Bratkartoffel abgelehnt oder ungern gegessen, weil sie
stets den gleichen Geschmack hat, und wie leicht ist es, dieses einfache
Gericht abwechselnd durch Bohnen- oder Pfefferkraut, Nkajoran,
Rümmel oder Ehgmian zu würzen. Oer Rümmel kann dazu auch klein-
gehackt und mit den andsren Gewürzen gemischt genommen werden.
Ie nachdem von dem einen odsr anderen Gewürz mehr oder weniger
genommen wird, entsteht wieder ein neuer Geschmack, so datz diese
Nlöglichkeiten kaum zu erschöpfen sind. Lbenso ist es bei der Zubereitung
von Braten und Bratentunken. hierbei ist es wichtig, durch verwendung
mehrerer Gewürze einen Seschmack herauszubekommen, der keine
der verwendeten Zutaten verrät. Nuf diese weise kann sogar der nicht
angenehme Geschmack und Geruch des Rnoblauchs verdeckt werden,
datz ihn auch ein Zeinschmecker nicht mehr bemerkt. Es werden dazu
recht fein miteinander gehackt: 1—2 Rnoblauchzehen mit je ) Teeläffel
Nlajoran und Mmmel, oder mit je 1 Eeel. Majoran und Oill, oder
mit 1 Teel. Thgmian und Wachholderbeeren. Oiese Nkischungen werden
zum Zleisch wührend des Bratens oder Oämpfens gegeben. Oisselbe
oder eine andere der drei NUschungen fügt man nochmals der Braten-
tunke kurz vor Beendigung dss Rochens bei. Es gehen dadurch keine
Würzstoffe mehr verloren, und die Tunke schmeckt üann besonders
kräftig. Zum 5chlutz noch einen
gestrichenen Teelöffel gemahlenes
Bohnen- oder Pfefferkraut oder eine
knappe Nlesserspitze gemahlenes
Rosmarin daruntergerührt, macht
den Geschmack sehr pikant.
Zu Zleischspeisen soll aber auch
der Beifutz nicht vergessen werden.
5eine würze war unseren germa-
nischen vorfahren besonders wich-
tig, denn bei ihnen war Rochsalz
ein seltener Rrtikel. Oieses in gro-
tzen Nlengsn in unserem vaterlande
wild wachsende Gewürz- und heil-
kraut sollte darum in keiner Rüche
und an keiner Zleischspeise fehlen.
Trotzdem verwende man aber an-
fänglich Beifutz wie alls anderen
deutschen Gewürze in kleinen TNen-
gen und würze dem Geschmack ent-
sprechend nach. Bedient sich die
hausfrau in dieser weise der deut-
schen Gewürze, von denen vorerst
nur die bekanntesten behandelt wur-
den, so wird sie bald durch die Zreu-
de ihrer Lieben an den einfachsten
Gerichten belohnt werden. Oiese
Zreude am Essen sowie die verdau-
ungsfördernde Wirkung der deut-
schen Gewürze lätzt die vorhandenen
Nährwerte der 5peisen für unseren
Rörper besser ausnützen, so datz auch
hier Rraft durch Zreude geschaffen
wird. Oie täglichen kleinen Gaben
deutscher Sewürze, die zugleich be-
währte heilkräuter sind, werden uns
vor mancher Rrankheit bewahren
und manche 5törung unserer Ge-
sundheit beseitigen helfen.
Oem heimatboden bist du blut-
verbunden;
nütz' seine 5chätze dir, um zu
gesunden!
Oie Hellroerte unserer heimischen 3Iahrung
sind ln weikesien Kreisen unseres volkes noch längsi nichk
genügend bekannl und erkannt. Wir gehen noch viel zu
blind und gleichgülkig an den bunten und würzigen Lchät-
zen unferes deutschen Heirnatbodens vorbei, die da wachsen
und gedeihen zu unserem eigenen körperlichen ZeÜeihen.
Llber „wir müffen wiffen, ÜasZ wir nicht nur effen follen,
um uns zu ernähren, fondern wir follen unfere Nahrung
fo wählen, dasi wir dadurch unferer gefundheit nützen,
denn jedes Nahrungsmittel, däs in der Natur gedeiht,
hak besondere Heilwerte".
Über dieses Thema drr „Heilwerte unserer heimifchen
Nahrung", das bereits auch in früheren Llrtikeln unferes
Llaktes gewürdigt wurde, hat die N3.-l5rauenschaft eine
kleine Lchrijt von §rau l?inger-Ohalwitzer herausgege-
ben, worin mit aller gründlichkeit und Lindringlichkeit
unfer Wiffen, unsere Kennknis oon dem gefundheitlichen
vöert unserer deutfchen i?eld- und gartenpflanzen, von
deutschen gemüsen und deutfchem Obsi und deutschen
gewürzen klar und deutlich bereichert wird.
Lllle Llrken unferer heimifchen gewächse, die bei drr Zube-
reitung unfererLpeifen verwendel werden,find hiergenannt:
von dem „vollkommensien vitaminträger", der vomate,
zu den reichhalkigen Leelen der verschiedensien Lsemüfe und
den zugehörigen Würzpsianzen. von dem Hauptnahrungs-
mittel unferer Zpeisekarte, der Kartoffel, und den Werken
und Heilwerken der einzelnen Zetreidearten führen uns die
Hinweife, Lrklärungen und Nezeple zu dem kösilichenLei-
werk des Obsies und des Bienenhonigs, der uns „den Duft
all der fchönen, aber längsi wieder verblühten Blumen, das
Llroma der Kirsch-, Llpfel-und Lindenblüken in seinem füsi-
goldenen l?lusi erhält für das ganze Zahr..Oie deutfche
Hausfrau musi sich siels desfen bewusit fein, dasi sie die
grösile Konfumentin der Wirtfchaft isi: sie beeinsiusit in
einzigarkiger Weise das gesamke deukfche ILirtschaftsleben.
Oer Linkauf nur deutscher Lrzeugniffe und die richtige ver-
wertung diefer einheimifchen Werte zum Wohl und gedei-
hen der deutfchenFamilie, das sind heukzukage Zwrderungen,
denen jede deutsche Hausfrau gerecht zu werden hak!
Die Schrif'tleitung
(Oas Hefl isi zum preife von 20 pfennig von der gau-
amtsleikung der N5.-i?rauenfchaft, Pau Koblenz-Orier,
Koblenz, Lismarcksirasje iz, zu beziehen.)
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