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NS-Frauen-Warte: die einzige parteiamtliche Frauenzeitschrift — 10.1941-1942

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Heft 16
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https://doi.org/10.11588/diglit.2783#0321
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Llie llerpklllhtung der Zugentl

Sonntag, den LL. Mörz 1 -42

Am 22. MSrz grützt die Nation geschlossen di« vierzehnjährigen, die feierlich
oon der HZ. und dem SVIN. übernommen werden. vamit ist für sie der ge-
wichtig« Schritt getan, au; der sorglosen Nind-
heit in die grohe Gemeinschast mit der ver-
pflichtung, sich in haltung und handeln als
deren würdige; Mitglied zu erweisen. vamit
ist die neue Generation über den horizont
unserer Geschichte heraufgestiegen, um un; ;u
sagen, dah auch in unserem Keich die Sonne
niemals untergehen kann, solange Zahr um
Jahr neue strahlende Zugend ihren Knstieg zur
Lebenshöhe beginnt.

vieser ilag ist daher mit Recht ein wahrhaster
Zefttag nicht nur für die vierzehnjShrigen, son-
dern auch für die Lltern, di« sie bi; hierher
leiteten und beschützten, für Schulen und Lehrer,
die ihnen da; erste geistige Küstzeug für den
Lebenslauf gaben, für die Letriebe, die einen
grotzen Teil dieser Zugend nun in Lehr- und
lkrbeitsstellen aufnehmen, und darüber hinau;
für alle, denen die Zukunst veutschland; am
herzen liegt.

Viese Zukunst wird von den veutschen ent-
schieden. von der Tualität der Gemeinschaft
wie oon der de; einzelnen. vi« Zugendlichen
sind daher während de; winter; in ihren
heimabenüen eindringlich auf die Sedeutung
-iese; wichtigen Lebensadschnitt; oorbereitet
worden unü wissen, wa; -a; vaterland von
ihnen erhofst.

ver feierliche lkkt der verpflichtung selber unü die festliche Susgestaltung üe;
übrigen Tage; sollen vollend; unvergSnglich im Gedächtni; hastenbleiben
Sietet aber die Gemeinschast alle; auf, um durch Musik, vichterwort und Kn-
sprach« die Zeier würdig ;u machen, so muh auch im eigenen heim dieser llag
festlich und stoh ausklingen. von üer Zugend wird erwartet, dah ihr diese ver-
pflichtung mehr ist al; leere Zormel. lllso kann die Zugenü erwarten, -ah auch
di« Lltern diesen lag al; etwa; Sesondere; empfinden und ihn mit allen Mit-
teln der Liebe über den Klltag hinausheben.

Auherlichkeiten können im Krieg weniger al; je inneren Gehalt ersetzen, weil
den materiellen Senüssen Grenzen gezogen sind. llrotzdem läht sich auch hier
mit etwa; vorbedenken manche; zusammensparen, für ein festliche; Mahl,
manch kleine; Geschenk entdecken, da; Zreude erweckt an diesem llag, der «inen
wichtigen Seginn deüeutet. vor allem wird e; sich mit gutem willen fast immer
einrichten lassen, dah sich die Lltern — oornehmlich di« Mütter, di« in so vielen
ZSllen auch den abwesenden vater ersetzen müssen, sich losreihen au; klrbeit,
hetze, Sorgen, um sich einmal einig« Stunden mit aller Sufmerksamkeit und
wärme ihrem liind zuzuwenden, da; nun kein stind mehr ist, von diesem llag
an trägt e; durch sein verhalten die Mitverantwortung für da; klnsehen veutsch-
land;, und viele dieser vierzehnjährigen beginnen bereit;, sein Schicksal durch
ihr« fleihigen HLnd« mitzugestalten. vaher ist die; wohl der Kugenblick.die heran-
wachsenden auch in der Zamilie in eine neue iiameradschast aufzunehmen, ihnen
mit Sehutsamkeit mehr
Selbstoerantwortlichkeit
und steundschastliche;
vertrauen einzuräumen.
va; kann sich in kleinen,
sast sgmbolischen hanü-
lungen ebenso ausdrücken
wie in guten Gesprächen,
die dem jungen Menschen
Spielraum geben, seine
Überzeugung oder fln-
sicht, ja seinen Sat zu
Suhern.

Zür Lltern, oornehm-
lich für Mütter, ist e; oft
leichter, mit einem klei-
nen iiind umzugehen, da;
au; praktischen und er-
zieherischen Gründen an-
gehalten sein muh, einem
Sefehl zu gehorchen, auch
ohne ihn zu oerstehen.

Seim heranwachsenden
mühte durch gute Xame-

>^utn.: Ns!cN»bUü»teN« -ie: K!U.

!mm«f mit k«!!«n -^ug«n »ick !m l.«d«n um»«d«n>
^utn»dm«: ^«>»f

raüschast die freiwillige Ginordnung in die Ge-
meinschast der Zamili« genau so «rreichbar sein,
wi« sie von üer grohen Lemeinschast angestrebt
wird. ven Neuoerpflichteten soll verständni; und
herz geöffnet werden für die Notwendigkeiten
de; volke;, denen der einzelne nie ganz ohne
Gpfer gerecht werden kann. vie Zahre körper-
licher und seelischer Entwicklung werden trotz
allerlei Schwierigkeiten um so «her zu «rsteu-
lichen menschlichen Kesultaten sühren, je mehr
auch die Lltern Zreunde der Zugend bleiben.
wo sich dies« oerstanden fühlt, wird sie sich aus-
schliehen und «iner neuen, kameradschastlichen
Leitung und öeeinflussung zugänglich bleiben.
ver llag der verpflichtung bedeutet wohl den
Schritt au; der Kindheit, nicht aber «inen Schritt
au; dem Llternhau;, fall; sich auch di« Lltern
dieser Zugend nun auf neu« weise verpflichtet
fühlen. Vockg hammer

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