alles üarf jie jehen, üort sitzt der
Zunge still in Üer E<Ie unü jchnitzt
au» Lorke ein schöne; Schifflein
mit einem weisten öirkenrinde-
legel, der Alter« mait ein herr-
liche; Sild, wie vater im Zeld
mit der grohen iianone jchieht
und alle Kujjen weglaufen müs-
sen. vie kNäüchen aber sind am
Sticken. wird Nlutter lich nicht
freuen üder üa; kleine Sticktüch-
lein mit den Laumen unü vö-
geln? .wie fein sjnd die Stiche,
wie kann Mutter sehen, dah ich
gejchickt und fleihig binü" „Und
ich will einen Lürtel fticken au;
hexenstich unü iireuzstich bunt
unü lustig für Mutter; weihe;
Sommerkleid!" So wedt und
Ichwebt da; Leheimni; in allen Lcken, und die ölicke werden bed«utung;voll,
manch wort wird geflüstert, und heimlich unü jacht geht die Liebe durch; haus,
unü da; sind ihre Strahlen, üie sie dem weihnachtssest oorau;jchickt.
L; gibt aber auher diesem stillen und innigen weihnacht;fest auch noch da;
Zest in der Lemeinschaft. viese Zeier muh herau;ragen au; allen übrigen
Zeiern. Ull« sollen an üiesem llbend spüren, dah «in Lemeinlame; I!e verdin-
det, allen soll gedantt werden für ürbsit und Kufopferung und hilfe im alten
Zahr, all« lollen aber auch wieder mit neuem und frischem Mut in üie zukünf-
tigen klufgaben hineingehen. wir in unserm kleinen Drt haben immer eine
grohe gemeinsam« w«ihnacht;feier, an der
alle Drganisationen teilnehmen. vie Zrauen-
Ichaft und di« Zugendgruppe haben die Ge-
staltung d« Zeste; und bereiten mit groher
Sorgfalt alle; vor, um e; zu einem echten Zest
werden ;u lasjen. So wird zunächst einmal der
plan «ntworfen. wa; gidt e; üa alle; zu be-
üenken. ver kiaum muh geschmückt werden,
wir brauchen weihnachtliche Musik und Lieüer,
die iiinder sollen deschert werden, im Mittel-
puntt muh auher der weihnacht;rede ein weih-
nachtliche; Spiel ftehen, da; all da; au;spricht,
wa; an tteferem Linn in solchem übenü liegt.
L; muh au; unserm wirilichen Leben herau;
entstanden unü gesehen sein und an die herzen
üer Menschen rühren. Llber auch üa; Märchen
muh in Lrscheinung tteten, denn die iiinder
sind da, und auch die Lrwachsenen sind in dieser
Stunde empfänglich sür den ttesen Sinn und die wei;heit, die au; alter Mär
sprechen und immer wieder zeigen, wie da; helle, Gute und Liehliche siegt
über die dunieln bösen Lewalten. Und nun geht e; an die Arbeit.
vie Zrauen und Mädchen kommen an einem klbend der woche zusammen.
Sie dasteln sür di« iiinder Puppen und Spiele, öausäckchen und Liere und vieler-
l«i phantasieoolle Vinge. klm schönsten ist wenn au; dem Zastnicht; etwa;
«ntsteht, wenn einer den andern anregt und sich au; fröhlichen Zurufen und gegen-
seitiger hilseleistung der Mut zum Schaffen entwickelt.
vi« Zugendgrupp« aber hat «; besonder; wichtig. Sie ist nun zur Theater-
truppe geworden. Lin weihnachttspiel wurde ge-
dichtet, wo der weihnacht;daum im Mittelpuntt de;
Thema; fteht. Lr selber al; leibliche Zigur kitt auf,
ein Mädchen im grünen Gewand mit einem Lannen-
kran; im haar und einem öaum in der hand. Sie
spricht vom Sinn de; öaume; und de; Leben;, und
langsam reihen sich um sie alle Llemente, di« in
dieser Stunde zum weihnacht;baum gehören. vie
iierzen, die Sterne, der klpfel, di« Mutter mit dem
iiind, üie Sonne, weihnacht;mann, Nuhknacker, hirsch
und Storch, die weihnacht;bäckerin mit all ihren sinn-
voll geformten tiuchen, die den kleinen öaum nun
schmückt. vie Nollen müssen vetteilt werden, die
Ztimmen geprobt werden, di« iiostüme genäht und
gerichtet werden. klch, wa; gibt e; doch zu tun, wenn
alle; schön und richttg sein soll, denn wir wollen doch
da; Lute, Neue, Schöne, und e; muh zur Lestalt werden, und e; ist ein «in-
zige; klingen darum, dah da; innere öild nun auch dem äuheren «ntspricht und
wirklichkeit wird.
Und auherdem gibt e; nun noch ein MSrchen. vie;mal soll e; Schneewittchen
sein. vort stcht sie schon vor dem Spiegel im langen weihen iileid unü bekommt
grad au; Loldpapier den Stirnreifen um üie schwarzen haare gelegt. Lin alter
iileiderschrankrahmen wird mit geblümten vorhängen versehen, «in örett hinein-
gelegt, da; ist üa; schön« öett, wo Schneewittchen schlafen wird, wenn die
Zwerge kommen, ach, die Zwerge, sieben iiittel und sieden iiapuzen, wo neh-
men wir sie her? Lie finden sich noch in der
Schule, oon einer alten Zeier her, sie müslen
schnell gerichtet werden, und jeder Zwerg muh
sich ein Laternchen kleben. Und die döse iiöni-
gin mit üem langen schwarzen Schleier unü
dem wundersamen Spiegel: Spieglein, Spieg-
lein an der wand, wer ist die Schönste im
ganzen Land? va steht sie, die alte Böse, und
wirft schon jetzt dem schönen Schneewittchen
die giftigen ölicke zu. Lin ZSger muh sein und
ein schöner prinz, und alle müssen so wittlich
und wahr dastehen, üah sie e; leibhaftig sind.
L; ist doch Stegreifspiel, und iiostüm und eig-
ne; vorstellung;oermög«n müssen jeden dazu
zwingen, da; zu sein, wa; er vettörpern soll.
Ader e; geht alle;. Mit Mut, mit Latttaft und
Zrische wird jed«; hinüerni; und hemmni;
überwunden, da; Zest ist vorbereitet, strahlend
nimmt «; seinen verlaus. ver Laal ist von den Zrauen geschmückt, ein iiran;
hängt von der veck« mit roten Papierbändern und golüenen Sternen, die Lische
haben grüne Lirlanden, ölockflöten und Leigen stimmen di« zatten weihnacht;-
musiken an, ein ernste; wort, ein feierliche; Lpiel, «in schöne; Märchen ent-
rücken di« Menschen allem Klltag, und tiefe, innig« weihnacht;stimmung
herrscht für einig« Stunden. vo; ist der Lohn aller klrbeit unü ein Stern, der
den Menschen in vunkelheit und Sorge immer scheint. Zum Schluh werüen üi«
liinder beschert, mit wenig, aber Lignem, und wie leuchten die klugen, wi« rot
sind die öacken, wi« innig die Zreud« der Mütter! va; all«; sinü ewige vinge
unser«; deutschen Leben;, ewig« Zreuden ttotz iirieg
und Not. liarla vrabsch
Zelchnun»«»: SttnLMertelbnch
Itebe auch «. Umlchlaoleit« mtt weihnachrlichen Anregungen
^.ichr muß wieber werben nach diesen
bunklen Dagen. Loß un« nichrfragen,
ob wir es sehen. - S« wird geschehen:
Äufersteyen wird ein neueo Lichr.'
IZermann Slaudlu«
102
Zunge still in Üer E<Ie unü jchnitzt
au» Lorke ein schöne; Schifflein
mit einem weisten öirkenrinde-
legel, der Alter« mait ein herr-
liche; Sild, wie vater im Zeld
mit der grohen iianone jchieht
und alle Kujjen weglaufen müs-
sen. vie kNäüchen aber sind am
Sticken. wird Nlutter lich nicht
freuen üder üa; kleine Sticktüch-
lein mit den Laumen unü vö-
geln? .wie fein sjnd die Stiche,
wie kann Mutter sehen, dah ich
gejchickt und fleihig binü" „Und
ich will einen Lürtel fticken au;
hexenstich unü iireuzstich bunt
unü lustig für Mutter; weihe;
Sommerkleid!" So wedt und
Ichwebt da; Leheimni; in allen Lcken, und die ölicke werden bed«utung;voll,
manch wort wird geflüstert, und heimlich unü jacht geht die Liebe durch; haus,
unü da; sind ihre Strahlen, üie sie dem weihnachtssest oorau;jchickt.
L; gibt aber auher diesem stillen und innigen weihnacht;fest auch noch da;
Zest in der Lemeinschaft. viese Zeier muh herau;ragen au; allen übrigen
Zeiern. Ull« sollen an üiesem llbend spüren, dah «in Lemeinlame; I!e verdin-
det, allen soll gedantt werden für ürbsit und Kufopferung und hilfe im alten
Zahr, all« lollen aber auch wieder mit neuem und frischem Mut in üie zukünf-
tigen klufgaben hineingehen. wir in unserm kleinen Drt haben immer eine
grohe gemeinsam« w«ihnacht;feier, an der
alle Drganisationen teilnehmen. vie Zrauen-
Ichaft und di« Zugendgruppe haben die Ge-
staltung d« Zeste; und bereiten mit groher
Sorgfalt alle; vor, um e; zu einem echten Zest
werden ;u lasjen. So wird zunächst einmal der
plan «ntworfen. wa; gidt e; üa alle; zu be-
üenken. ver kiaum muh geschmückt werden,
wir brauchen weihnachtliche Musik und Lieüer,
die iiinder sollen deschert werden, im Mittel-
puntt muh auher der weihnacht;rede ein weih-
nachtliche; Spiel ftehen, da; all da; au;spricht,
wa; an tteferem Linn in solchem übenü liegt.
L; muh au; unserm wirilichen Leben herau;
entstanden unü gesehen sein und an die herzen
üer Menschen rühren. Llber auch üa; Märchen
muh in Lrscheinung tteten, denn die iiinder
sind da, und auch die Lrwachsenen sind in dieser
Stunde empfänglich sür den ttesen Sinn und die wei;heit, die au; alter Mär
sprechen und immer wieder zeigen, wie da; helle, Gute und Liehliche siegt
über die dunieln bösen Lewalten. Und nun geht e; an die Arbeit.
vie Zrauen und Mädchen kommen an einem klbend der woche zusammen.
Sie dasteln sür di« iiinder Puppen und Spiele, öausäckchen und Liere und vieler-
l«i phantasieoolle Vinge. klm schönsten ist wenn au; dem Zastnicht; etwa;
«ntsteht, wenn einer den andern anregt und sich au; fröhlichen Zurufen und gegen-
seitiger hilseleistung der Mut zum Schaffen entwickelt.
vi« Zugendgrupp« aber hat «; besonder; wichtig. Sie ist nun zur Theater-
truppe geworden. Lin weihnachttspiel wurde ge-
dichtet, wo der weihnacht;daum im Mittelpuntt de;
Thema; fteht. Lr selber al; leibliche Zigur kitt auf,
ein Mädchen im grünen Gewand mit einem Lannen-
kran; im haar und einem öaum in der hand. Sie
spricht vom Sinn de; öaume; und de; Leben;, und
langsam reihen sich um sie alle Llemente, di« in
dieser Stunde zum weihnacht;baum gehören. vie
iierzen, die Sterne, der klpfel, di« Mutter mit dem
iiind, üie Sonne, weihnacht;mann, Nuhknacker, hirsch
und Storch, die weihnacht;bäckerin mit all ihren sinn-
voll geformten tiuchen, die den kleinen öaum nun
schmückt. vie Nollen müssen vetteilt werden, die
Ztimmen geprobt werden, di« iiostüme genäht und
gerichtet werden. klch, wa; gibt e; doch zu tun, wenn
alle; schön und richttg sein soll, denn wir wollen doch
da; Lute, Neue, Schöne, und e; muh zur Lestalt werden, und e; ist ein «in-
zige; klingen darum, dah da; innere öild nun auch dem äuheren «ntspricht und
wirklichkeit wird.
Und auherdem gibt e; nun noch ein MSrchen. vie;mal soll e; Schneewittchen
sein. vort stcht sie schon vor dem Spiegel im langen weihen iileid unü bekommt
grad au; Loldpapier den Stirnreifen um üie schwarzen haare gelegt. Lin alter
iileiderschrankrahmen wird mit geblümten vorhängen versehen, «in örett hinein-
gelegt, da; ist üa; schön« öett, wo Schneewittchen schlafen wird, wenn die
Zwerge kommen, ach, die Zwerge, sieben iiittel und sieden iiapuzen, wo neh-
men wir sie her? Lie finden sich noch in der
Schule, oon einer alten Zeier her, sie müslen
schnell gerichtet werden, und jeder Zwerg muh
sich ein Laternchen kleben. Und die döse iiöni-
gin mit üem langen schwarzen Schleier unü
dem wundersamen Spiegel: Spieglein, Spieg-
lein an der wand, wer ist die Schönste im
ganzen Land? va steht sie, die alte Böse, und
wirft schon jetzt dem schönen Schneewittchen
die giftigen ölicke zu. Lin ZSger muh sein und
ein schöner prinz, und alle müssen so wittlich
und wahr dastehen, üah sie e; leibhaftig sind.
L; ist doch Stegreifspiel, und iiostüm und eig-
ne; vorstellung;oermög«n müssen jeden dazu
zwingen, da; zu sein, wa; er vettörpern soll.
Ader e; geht alle;. Mit Mut, mit Latttaft und
Zrische wird jed«; hinüerni; und hemmni;
überwunden, da; Zest ist vorbereitet, strahlend
nimmt «; seinen verlaus. ver Laal ist von den Zrauen geschmückt, ein iiran;
hängt von der veck« mit roten Papierbändern und golüenen Sternen, die Lische
haben grüne Lirlanden, ölockflöten und Leigen stimmen di« zatten weihnacht;-
musiken an, ein ernste; wort, ein feierliche; Lpiel, «in schöne; Märchen ent-
rücken di« Menschen allem Klltag, und tiefe, innig« weihnacht;stimmung
herrscht für einig« Stunden. vo; ist der Lohn aller klrbeit unü ein Stern, der
den Menschen in vunkelheit und Sorge immer scheint. Zum Schluh werüen üi«
liinder beschert, mit wenig, aber Lignem, und wie leuchten die klugen, wi« rot
sind die öacken, wi« innig die Zreud« der Mütter! va; all«; sinü ewige vinge
unser«; deutschen Leben;, ewig« Zreuden ttotz iirieg
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bunklen Dagen. Loß un« nichrfragen,
ob wir es sehen. - S« wird geschehen:
Äufersteyen wird ein neueo Lichr.'
IZermann Slaudlu«
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