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Geiges, Das St. Annen-Fenster im jetzigen Alexander-Chörlein

65

Man sehe daraufhin nur die schmerzzerflossenen nennung des Empfängers, und wie wir sehen werden,
köstlichen, geflügelten Putten mit den Leidenswerk- handelt es sich dabei auch gar nicht um die be-
zeugen im „Gehäuse" des zwei Jahre jüngeren Heim- sprochene Arbeit. Auch auf dem Fenster selbst findet
hoferfensters oder auf dem Architekturfries desjenigen sich kein inschriftlicher Vermerk, derauf den einen
der Stürtzelkapelle näher an. In der Konzeption oder andern Urheber gedeutet werden könnte. Oder
jedoch, zumal im koloristischen Gehalt derselben, ist sollten die angeführten Buchstaben auf dem Vasen-
des Meisters Werk der St. Annenkapelle allen andern hals eine Auslegung in diesem Sinne gestatten?

voll ebenbürtig.

Resumierenwir,
so wird man den
urkundlich gesi-
cherten künstleri-
schen Anteil, den
Baidung an dem
St. Annenfenster
hat, dahin formu-
lieren dürfen, dass
der in den Rech-
nungen aufgeführ-
ten Visierung zu
demselben ein klei-
ner eigenhändiger
besonderer Ent-
wurf des Meisters
zu Grunde liegt,
der sich, ohne des
Gepräges indivi-
dueller Eigenart zu
entbehren, im Rah-
men der typisch
gewordenen Dar-
stellungsformen
des Gedankens
hält. Die von Bai-
dung dem Glas-
maler gelieferte Vi-
sierung aber hat
man sich als eine
in der Ausfüh-
rungsgröße des
Fensters vorwie-
gend von Gesel-
lenhand gefertigte
und dementsprechend durchgebildete Werkzeichnung
zu denken, zu welcher der Glasmaler bei der Über-
tragung auf Glas in den üblichen Grenzen das Seine
getan hat3".

25. Nach einem Holzschnitt des Hans Baidung.

Signierungen sol-
cher Art kamen ja
vor; auch der Met-
zer Meister Valen-
tin Busch hat auf
seinem großen
Querschiffenster
nur mit einzelnen
Buchstaben seines
Namens gezeich-
net. Ich sehe mich

jedoch außer
stand, die Buch-
staben H. G. V. N.
in irgend einen
Zusammenhang zu
bringen mit dem
im weiteren Ver-
folg der Urheber-
frage gewonnenen
Ergebnis.

Fr. J. Mone
schreibt in seinem
dem Auktionskata-
log der grafi. Dou-
glasschen Samm-
lung alter Glasge-
mälde31 beigegebe-
nen Vorwort: „Eine
1895 und 1896 vor-
genommene genaue
Besichtigung hat
ergeben, daß elf
Stück davon nach
Kartons des jün-
geren Holbein und
14 Stück nach Hans Baidung Griens Handzeich-
nungen angefertigt sind. Einzelne Köpfe, sowie
Fleisch-, Haar- und Gewandpartien lassen kaum
einen Zweifel zu, dass die genannten Künstler selbst

Wer nun dieser Glasmaler war, das ist die zweite die Malerei mit Silbergelb und Schwarzlot eigenhändig

Frage, die uns hinsichtlich der Urheberschaft des aufgetragen haben."

Werkes zu erledigen bleibt. Die Antwort darauf lässt Darnach müsste man also annehmen, dass Hans
sich nur mittelbar gewinnen. Die Rechnungen der Baidung nicht nur Visierungen zu Fenstern geliefert,
Münsterfabrik enthalten zwar zum Jahr 1515 eine sondern auch in eigener Werkstätte die Fenster aus-
Buchung hinsichtlich der Verglasung für das „formen- geführt hätte und zwar zum Teil eigenhändig. Wenn
werk" in der St. Annenkapelle, aber ohne Namens- das für die Douglasschen Fenster zutreffend sein

Freiburger Münsterblätter IV, 2. 9
 
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