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Schuster, Das Grab Herzog Bertholds V. von Zähringen

5. Grabmal des Ulrich von Werd, Landgraf des 7. Fünf Statuen vom Grabmal der Grafen von

Elsass, gestorben am 16. September 1344, in der Neuchâtel in der Hauptkirche daselbst. Sie gehören

Wilhelmerkirche zu Straßburg. Die Figur ist 2,30 m den Formen der umrahmenden Architektur nach

lang, die Platte 2,86 m, laut Inschrift ein Werk des sicher dem 14. Jahrhundert an.

Meisters Wölfelin von Rufach, dem auch die oben- Während wir uns aus den angeführten Bild-
genannten Grabmäler in Rufach und Sulz, sowie das werken eine ausreichende Vorstellung von der Aus-
noch zu erwähnende in Isenheim zugeschrieben rüstung während der Mitte des 14. Jahrhunderts
werden und der vor 1353 als Bürger von Straßburg machen können, besitzen wir für die Zeit um
gestorben ist1. Die Bekleidung der Beine ist völlig 1218 sehr wenig sichere Belege. F. Geissinger1 und

übereinstimmend mit
der des Freiburger
Standbildes, nament-
lich sind die herz-
förmigen Zatteln unter
den Knien in der Form
die nämlichen, sie bil-
den jedoch nicht, wie
Viollet-Le-Duc angibt,
den unteren Rand der
Kniekacheln, sondern
der Hosen. Nicht zu-
treffend ist auch die
Bemerkung in dem

gleichen Werke2:
„L'armure (nämlich
des Grafen Ulrich von
Werd) diffère autant
de celles usitées en
Allemagne que de

celles usitées en
France", wenigstens
was Deutschland be-
trifft, denn alle hier
genannten Bildwerke
zeigen eine entschie-
dene Übereinstim-
mung in der Tracht,
wenn diese auch in
Einzelheiten, nament-
lich in der Form
des Rockes, verschie-
den ist.

4. Grabnische im nördlichen Querschiff.

nach ihm Schreiber7'
behaupten, dass die
Rüstung Bertholds V.
im Zeughause zu Bern
erhalten sei, es ist dies
jedoch keine stichhal-
tige Annahme. Im Hi-
storischen Museum in
Bern, das jetzt alle
alten Waffen aus dem

Zeughause enthält,
befinden sich, wie der
Verfasser an Ort und
Stelle im Jahre 1908
feststellte, keine Rü-
stungen, die weit über
die Mitte des 15.Jahr-
hunderts zurückrei-
chen. Das genannte
Museum enthält den
bronzierten Gipsab-
guss des Kopfes der
Freiburger Statue, der

möglicherweise zur
Herstellung des Denk-
mals Bertholds V. auf
derMünsterterrasse in

Bern gedient hat.
Diese Bronzestatue,
1847 von C.Tscharner
modelliert, zeigt eine
Phantasietracht ohne
jede historische Treue.

6. Grabmal im Vorhof der ehemaligen Kloster-
kirche zu Isenheim im Elsass, das wahrscheinlich
den Ritter Ulrich vom Has darstellt, der kurz vor
1345 starb. Auch hier sind die Zatteln an den Hosen

Die noch erhaltenen Reitersiegel Bertholds V.
sind zu klein und zu undeutlich, um über die Einzel-
heiten der Tracht Aufschluss geben zu können.
Ebenso verhält es sich mit der ziemlich rohen Dar-

die nämlichen wie in Freiburg, die Schulterzatteln Stellung des einen Greifen bekämpfenden Kriegers

am Fries des südlichen Hahnenturms6, die aus der
Zeit Bertholds V. stammt.

sind in der Form ähnlich, jedoch kleiner3.

1 Abbildungen der Figur in dem obengenannten Werke von
Viollet-Le-Duc V 108 u. 109, der Kniekacheln S. 469, des ledernen
Helms, auf dem das Haupt des Landgrafen ruht, VI 124 u. 125;
das eiserne zweiteilige Visier ist eine Zutat nach Zeichnungen
aus dem 14. Jahrhundert.

- V, 107.

3 Abbildung bei J. Rothmüller, Mussée. Kolmar 1863 PI. 94.

1 Handschrift aus dem Jahre 1787, Universitätsbibliothek,
Freiburg Nr. 498 S. 116.

" H. Schreiber, Geschichte und Beschreibung des Münsters
zu Freiburg. Freiburg 1820, 1826 und 1829 S. 202.

0 Abbildung Münsterblätter 2, 20.

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