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Schuster, Das Grab Herzog Bertholds V. von Zähringen

mutungen können beide Grafen in Betracht kommen,
da Konrad I. in der Schlacht bei Wieselburg in
Ungarn am 21. Mai 1271 fiel und seine Leiche mög-
licherweise erst später nach Freiburg gebracht wurde.
Den Annales Colmarienses (1211 — 1305) zufolge ist
Konrad erst am 1. September, nach dem sonst immer
gut unterrichteten Necrologium des Klosters Wet-
tingen sogar erst am 29. September gestorben, so
dass er in der Tat beim Kampf zu Wieselburg nur
(schwer?) verwundet und noch lebend nach Freiburg
zurückgebracht worden sein musste1.

Im Jahre 1820 wurde das Grab im Frauenchör-
lein abermals geöffnet, anlässlich der Legung des
jetzigen Plattenbodens. Das Protokoll darüber im
Stadtarchiv lautet: „Actum Freyburg in der Münster-
kirche am 16. Mai als an dem Feste des hl. Johann
von Nepomuk vormittags ]/312 Uhr im Jahre 1820.
Praesentes Herr Commandeur Graf von Reinach,
Bauverwalter Jos. Anton Voit, Präsenzvicar Anselm
Schmidle, Brunner'scher Vicar Joh. Bapt. Ambs,
Schreinermeister Engelbert Schmitz, Subcustos Do-
minicus Brugger, Procurator fabricae Fr. Ant. Frey.
Wurde das Grab Bertolds V. Herzogs von Zähringen
eröffnet. In dieses Grab oder Gruft stiegen hinunter
der Werkmeister des Münsters Joh. Georg Riescher
und der Steinhauergesell Alois Bea, durchsuchten
sie genau, und fanden nichts als einen Sarg von
Tannenholz 8 Schuh lang, l1.'-» Schuh hoch, 2 Schuh

1 Vgl. H. Schreiber, Gesch. d. Stadt Freiburg 2, 97 Anm.
und H. Hansjakob, Die Grafen von Freiburg im Kampfe mit
ihrer Stadt. Zürich 1867 S. 14 Anm. 1.

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breit. Der Deckel dieses Sarges ist noch ganz gut
und lag unmittelbar auf der Asche des Leichnams;
die Seitenstücke wie das Kopf- und das Fußstück
sind abgefault, der Boden aber ganz vermodert. In
dem Sarg selbst befindet sich von oben bis unten
8 Zoll tiefe Aschen; wahrscheinlich war der Leich-
nam mit Kalch bedeckt; daher fand man auch kein
einziges Bein mehr, nur noch Leder von den
Schuhen. Doch aber konnte man noch gut unter-
scheiden theils durch die Höhe, theils durch die
Farbe der Asche, wo die Waden, Schenkel, vorzüg-
lich die Armbeine gelegen haben; und da die Asche
vom Kopfbrett bis zum Fußbrett reichte, so ist es
gar nicht unwahrscheinlich, daß Bertold V. ein Mann
von 7'/.2 Schuh hoch gewesen seyn musste. Die Gruft
selbst, in der die Überbleibsel liegen, ist 8y2 Schuh
lang, 3 Schuh 2 Zoll breit und 7 '/2 Schuh tief, der
Boden mit Bachensteinen belegt, die Seitenwände von
unten herab gemauert, bestochen und abgerieben,
von oben herab aber 15 Zoll hoch mit Quater-Stei-
nen, gedeckt mit einer Quaderplatte von ll1/., Zoll
dick. Das Epitaphium des Herzogs von 7 '/2 Schuh
lang ruht mit auf der Gruft und hat folgende In-
schrift (folgt die Inschrift wie oben angegeben)."

Aus diesem Bericht erfahren wir in der Haupt-
sache nicht mehr, als was wir schon aus dem Proto-
koll von 1667 wissen und die in diesem Aufsatze
berührten Fragen, deren einwandfreie Beantwortung
möglicherweise Licht auf die älteste Geschichte des
Freiburger Münsters werfen könnte, bleiben leider,
wenn auch hoffentlich nur vorläufig, ungelöst.

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