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Albert, Peter P.: Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters,[9}
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2639#0055
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Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters
Bedingungen eine Messe lesen zu lassen, „— ilia vide-
licet hora, qua sacramentum corporis dominici in maiori
missa in choro eiusdem ecclesie Friburgensis elevatur,
ad cuius misse celebracionem tunc temporis pulsari debet
campana primarum et, ut huiusmodi misse cotidiana cele-
bracio eo minus obmittatur, volumus, statuimus et ordi-
namus, quod si, quod absit, huiusmodi missa die aliqua
non celebretur, quod extunc tociens, quociens hoc fieri
contigerit, pro qualibet die, qua huiusmodi misse cele-
bracio fuerit pretermissa, procurator communis omnium
nostrum procuratoribus fabrice ecclesie nostre sepedicte
unum solidum denariorum monete Friburgensis dare,
solvere et realiter tradere teneatur ad usus et utilitatem
eiusdem fabrice per eosdem convertendum, ita tamen
quod eundem solidum denariorum idem noster procurator
communis retineat de porcione presenciarum illius, qui
secundum nostram ordinacionem in celebracione misse
prelibate negliens tardus fuerit aut remissus, ad cuius
quidem misse celebracionem et pene predicte solucionem
nos omnes et singuli nos nostrosque successores sponte
et libere ac ex certa sciencia astringimus et obligamus
ac astrictos et obligatos esse volumus presencium per
tenorem."
Die Siegel der Pfarrverweser und Kapläne dieser
mit der nachfolgenden zusammengehängten Urkunde
wie an Nr. 214. — Eine zweite Einzelausfertigung
enthielt nur ein einziges, jetzt abgerissenes Siegel.
Münsterarchiv.
354. 1401 November 10, Freiburg. — Der bischöf-
lich konstanzische Generalvikar für geistliche Ange-
legenheiten bestätigt die vorstehende Stiftung nach
ihrem ganzen Wortlaut.
Münsterarchiv.
355. 1402 März 16. — Niclaus Messrer der elter, burger
ze Fryburg, bestimmt als seinen letzten Willen, dass
von seinen dem Arzte meister Cuonraten Mumczmeister,
Hanman Frigen und Cuonraten von Biengen für eine
Schuld von fünfthalbhundert Mark Silber übergebenen
Gütern und Gülten verschiedene Vermächtnisse an
benannte Personen, Klöster, Gotteshäuser, Regel-
schwestern und arme Leute gemacht werden sollen;
unter anderm > so söllent die zwölf guldin geltes, die
da gent Ruodolf und Hans beide Goltschmid von Schaff-
husen jerliches uf süngichten, werden und dienen ze
bessrung glichlich den drin pfruonden des Swerczlins
pfruond, die jetz het her Hans Schafter, des Maîtres
pfruonde, die jetz het her Gerie von Überlingen, und
Hansen zem Pflu°g seligen pfruonde, die jetz het her
Hans LPringer. Und sollent die pfruondlicher der ege-
nanten pfruonde, die Hans zem Pflu°g gestiftet het, den
brief über dieselben zwölf guldin geltes innehan . . .
Item den capelan gemeinlich zem münster ze Friburg
söllent werden zuo minem jargezit die fier guldin geltes,
so ich han von Ulrich Ru°ber, und sol man inen den
brief über dieselben vier guldin geltes ingeben . . . Item
dem kilchherren ze Friburg, herCuonraten von Muntzingen,
her Hartman, der jetz ze schuole lit, Berhtolten des
rates schriber und Johansen Brantzen dem schriber jeg-
lichem fünf guldin . . . Item den vier miinsterherren ze
Friburg ein pfunt pfennig . . . Item dem schuolmeister
ze Friburg sol werden ein pfunt und den schuolern ge-
meinlich ein guldin umb mutschellan und umb daz er
und die schuoler uf die zit, so man mich ze kilchen
und ze grab tragen wil, zuo minem huse komen und
mit miner liehe in daz münster gangen und mir ein sei-
messe singen und umb daz ouch der schuolmeister den
schuolern uf denselben tag, ob es ein Werktag were ein
urlob geben sol . . .«
Stadtarchiv.
356. 1402 September 18, Freiburg. — Der Pfarr-
verweser Rüdiger Schopff beauftragt als Stellvertreter
des bischöflich konstanzischen Generalvikars für
geistliche Angelegenheiten den Dekan des Kapitels
Freiburg mit der Einsetzung des Priesters Stephan
von Ringsheim in die Pfründe der St. Andreaskapelle
auf dem Friedhof beim Münster.
Rüdgerus dictus Schopff de Memmingen vicepleba-
nus ecclesie parochialis opidi Friburgensis Constanciensis
diocesis locumtenens vicarii reverendi in Christo patris
ac domini domini Heinrici episcopi Electensis administra-
torisque perpetui ecclesie Constanciensis quoad eandem
Constanciensem ecclesiam in spiritualibus generalis ho-
norabili in Christo domino decano decanatus in Friburg
salutem in domino sompiternam. Nuper vacante pre-
benda sacerdotali capelle sancii Andrée apostoli site in
cimiterio parochialis ecclesie Friburgensis predicte per
matrem quondam Dieterici Meinwardi presbiteri ultimi
et novìssimi ipsius prebende prebendarii comparuit coram
dicto domino vicario dominus Stephanus dictus Ringshein
presbiter diete diocesis eique exhibuit et ostendit quan-
dam presentacionis literam, qua mediante providus et
discretus Franciscus dictus Luppe armiger tamquam pa-
tronus diete prebende sibi eundem dominum Stephanum
ad investiendum seu instituendum per eundem dominum
vicarium ipsum de eadem presentavit sigillo eiusdem
Francisci inpendenti sigillatam et communitam, petens
idem Stephanus ab eodem domino vicario humiliter et
devote, quatenus ipsum vigore presentacionis huiusmodi
de supradicta prebenda capelle sancti Andrée auctoritate
ordinaria instituere et canonice investire dignaretur. Ipse
autem dominus vicarius cum maturitate in causa proce-
dere cupiens attentoque per eum, quod nemini manus
nimis cito debet imponi citacionem proclamatoriam fore
decrevit emanandam prout eciam emisit publicandam,
per quam seu eius vigore coram se peremptorie citavit
et evocari fecit omnes et singulos, quorum intererat vel
qui sua modo quovis crederent interesse, ut feria sexta
proxima post festum assumptionìs beate Marie virginis
proxime preteritum hora vesperarum eiusdem diei coram
ipso Friburgi in loco consistoriali comparèrent. Ad viden-
dum et audiendum per eundem dominum vicarium ante-
dictum dominum Stephanum de supradicta prebenda
capelle sancti Andrée auctoritate ordinaria qua supra
institui et investiri et alia sibi fieri et impendi, que de
iure in ea parte sibi fuerint facienda et impendenda, vel ad
dìcendum et allegandum causas racionabiles, si possent,
quare ad hoc idem dominus vicarius non teneretur cum
intimacione, quod si in huiusmodi termino nullus eorum
eo compareret contradictor nec quicquam racionabile,
quare idem dominus vicarius ad predicta non teneretur,
Albert, Urkunden und Regesten zur Geschichte des Freiburger Münsters
Bedingungen eine Messe lesen zu lassen, „— ilia vide-
licet hora, qua sacramentum corporis dominici in maiori
missa in choro eiusdem ecclesie Friburgensis elevatur,
ad cuius misse celebracionem tunc temporis pulsari debet
campana primarum et, ut huiusmodi misse cotidiana cele-
bracio eo minus obmittatur, volumus, statuimus et ordi-
namus, quod si, quod absit, huiusmodi missa die aliqua
non celebretur, quod extunc tociens, quociens hoc fieri
contigerit, pro qualibet die, qua huiusmodi misse cele-
bracio fuerit pretermissa, procurator communis omnium
nostrum procuratoribus fabrice ecclesie nostre sepedicte
unum solidum denariorum monete Friburgensis dare,
solvere et realiter tradere teneatur ad usus et utilitatem
eiusdem fabrice per eosdem convertendum, ita tamen
quod eundem solidum denariorum idem noster procurator
communis retineat de porcione presenciarum illius, qui
secundum nostram ordinacionem in celebracione misse
prelibate negliens tardus fuerit aut remissus, ad cuius
quidem misse celebracionem et pene predicte solucionem
nos omnes et singuli nos nostrosque successores sponte
et libere ac ex certa sciencia astringimus et obligamus
ac astrictos et obligatos esse volumus presencium per
tenorem."
Die Siegel der Pfarrverweser und Kapläne dieser
mit der nachfolgenden zusammengehängten Urkunde
wie an Nr. 214. — Eine zweite Einzelausfertigung
enthielt nur ein einziges, jetzt abgerissenes Siegel.
Münsterarchiv.
354. 1401 November 10, Freiburg. — Der bischöf-
lich konstanzische Generalvikar für geistliche Ange-
legenheiten bestätigt die vorstehende Stiftung nach
ihrem ganzen Wortlaut.
Münsterarchiv.
355. 1402 März 16. — Niclaus Messrer der elter, burger
ze Fryburg, bestimmt als seinen letzten Willen, dass
von seinen dem Arzte meister Cuonraten Mumczmeister,
Hanman Frigen und Cuonraten von Biengen für eine
Schuld von fünfthalbhundert Mark Silber übergebenen
Gütern und Gülten verschiedene Vermächtnisse an
benannte Personen, Klöster, Gotteshäuser, Regel-
schwestern und arme Leute gemacht werden sollen;
unter anderm > so söllent die zwölf guldin geltes, die
da gent Ruodolf und Hans beide Goltschmid von Schaff-
husen jerliches uf süngichten, werden und dienen ze
bessrung glichlich den drin pfruonden des Swerczlins
pfruond, die jetz het her Hans Schafter, des Maîtres
pfruonde, die jetz het her Gerie von Überlingen, und
Hansen zem Pflu°g seligen pfruonde, die jetz het her
Hans LPringer. Und sollent die pfruondlicher der ege-
nanten pfruonde, die Hans zem Pflu°g gestiftet het, den
brief über dieselben zwölf guldin geltes innehan . . .
Item den capelan gemeinlich zem münster ze Friburg
söllent werden zuo minem jargezit die fier guldin geltes,
so ich han von Ulrich Ru°ber, und sol man inen den
brief über dieselben vier guldin geltes ingeben . . . Item
dem kilchherren ze Friburg, herCuonraten von Muntzingen,
her Hartman, der jetz ze schuole lit, Berhtolten des
rates schriber und Johansen Brantzen dem schriber jeg-
lichem fünf guldin . . . Item den vier miinsterherren ze
Friburg ein pfunt pfennig . . . Item dem schuolmeister
ze Friburg sol werden ein pfunt und den schuolern ge-
meinlich ein guldin umb mutschellan und umb daz er
und die schuoler uf die zit, so man mich ze kilchen
und ze grab tragen wil, zuo minem huse komen und
mit miner liehe in daz münster gangen und mir ein sei-
messe singen und umb daz ouch der schuolmeister den
schuolern uf denselben tag, ob es ein Werktag were ein
urlob geben sol . . .«
Stadtarchiv.
356. 1402 September 18, Freiburg. — Der Pfarr-
verweser Rüdiger Schopff beauftragt als Stellvertreter
des bischöflich konstanzischen Generalvikars für
geistliche Angelegenheiten den Dekan des Kapitels
Freiburg mit der Einsetzung des Priesters Stephan
von Ringsheim in die Pfründe der St. Andreaskapelle
auf dem Friedhof beim Münster.
Rüdgerus dictus Schopff de Memmingen vicepleba-
nus ecclesie parochialis opidi Friburgensis Constanciensis
diocesis locumtenens vicarii reverendi in Christo patris
ac domini domini Heinrici episcopi Electensis administra-
torisque perpetui ecclesie Constanciensis quoad eandem
Constanciensem ecclesiam in spiritualibus generalis ho-
norabili in Christo domino decano decanatus in Friburg
salutem in domino sompiternam. Nuper vacante pre-
benda sacerdotali capelle sancii Andrée apostoli site in
cimiterio parochialis ecclesie Friburgensis predicte per
matrem quondam Dieterici Meinwardi presbiteri ultimi
et novìssimi ipsius prebende prebendarii comparuit coram
dicto domino vicario dominus Stephanus dictus Ringshein
presbiter diete diocesis eique exhibuit et ostendit quan-
dam presentacionis literam, qua mediante providus et
discretus Franciscus dictus Luppe armiger tamquam pa-
tronus diete prebende sibi eundem dominum Stephanum
ad investiendum seu instituendum per eundem dominum
vicarium ipsum de eadem presentavit sigillo eiusdem
Francisci inpendenti sigillatam et communitam, petens
idem Stephanus ab eodem domino vicario humiliter et
devote, quatenus ipsum vigore presentacionis huiusmodi
de supradicta prebenda capelle sancti Andrée auctoritate
ordinaria instituere et canonice investire dignaretur. Ipse
autem dominus vicarius cum maturitate in causa proce-
dere cupiens attentoque per eum, quod nemini manus
nimis cito debet imponi citacionem proclamatoriam fore
decrevit emanandam prout eciam emisit publicandam,
per quam seu eius vigore coram se peremptorie citavit
et evocari fecit omnes et singulos, quorum intererat vel
qui sua modo quovis crederent interesse, ut feria sexta
proxima post festum assumptionìs beate Marie virginis
proxime preteritum hora vesperarum eiusdem diei coram
ipso Friburgi in loco consistoriali comparèrent. Ad viden-
dum et audiendum per eundem dominum vicarium ante-
dictum dominum Stephanum de supradicta prebenda
capelle sancti Andrée auctoritate ordinaria qua supra
institui et investiri et alia sibi fieri et impendi, que de
iure in ea parte sibi fuerint facienda et impendenda, vel ad
dìcendum et allegandum causas racionabiles, si possent,
quare ad hoc idem dominus vicarius non teneretur cum
intimacione, quod si in huiusmodi termino nullus eorum
eo compareret contradictor nec quicquam racionabile,
quare idem dominus vicarius ad predicta non teneretur,