Verlag von (Smft ^ten^borff, Berlin 62ß. 1L /a
?fauft
(Sin bramatifdjeS ®ebict>t in brei Qlbfc^nitten von J. JJlatlOW.
(Gubmtg Hermann SBolfram) (Cetpjig 1839). 91eu heraus»
gegeben unb mit einer biograpl)ifd)en (Einleitung uerfefyen
con Otto 5leuratl). Tiebft brei 3?egiftern, einem falls
- limitierten 23rief unb einer Stammtafel, -
^Berlin, o. 3. (1906). 764 Seiten ftarti. 2 farbiger Um-
— fdjlag. 'Preis 4 DBarfe. Steg. §Iwb. 5.50 Sllarlt. —
Unter obigem Stitel ift al? fecfjSter Banb her „fReubrutfe literarhiftorifcher Seltenheiten,
Üerau?gegeben bon f}ebor öon Bobelftfc" ein umfangreiche? SBer! erfcbienen, welche? in ber getarnten
gebilbeten SBelt unb fpezieü in ben Greifen ber ßtterarbiftorifer, töiBIiop^ilen unb Sntereffenten
ber „Bomantifer-Beit" unb be? „jungen Sentfchlanb?" Auffeben erregen wirb, Sie „ffauftiage"
ift wohl fdjon be? Defteren eingehenb behanbelt worben, bod) ift ber „fjauft ber fßomantit", b. i).
ba? oon ß. cp. SBolfram im $ahre 1839 herau?gegebene bramatifdje ©ebidjt „ffauft" bi? jeßt wenig
beachtet unb gewürbigt worben, Otto 9teuratt) bat nun ben Flamen be? ljocbbebeutenben Sichter?
ber Bergangenheit entriffen, unb auf Srunb langjähriger Stubien in bem foeben erfdjienenen SBerle,
biefem genialen Siebter be? jungen Seutfdjlanb? ein würbige? ©entmal für bie ©wigleit gefegt.
Kaum je ift über einen Siebter, wenn er nidjt gerabe ju ben Älaffifern gehörte, eine fo
umfangreiche mit Bienenfleiße zufammengefteüte Biographie erfebienen, al? über ben Siebter be?
„fjauft ber Bomantil". Um nun auf bie 518 Seiten umfaffenbe „Einleitung" ober „Biographie"
einzugehen, fo ift e? Beurath gelungen bie ®enealogie ber SBolfram? bi? auf ba? 5Qhr 1655
jurüetjufübren. Er entwidelt einen SBerbegang biefer §amilie, getreu nach Kirchenbüchern, bi?
Zur (Seburt be? Siebter? am 9. Sejember 1807 unb beginnt nun eine genaue Befcbreibung ber gugenb,
ber Stubienjeit, fowie feine? fpäteren ßeben?laufe?.
Qm 3abre 1825 würbe SBolfram in bie Sefunba be? ©pmnaftum? in ÜJlerfeburg aufge»
nommen unb befuchte biefe Schule bi? ju feinem Dftern 1827 beftanöenen Abiturienten » gramen.
Qn ben fahren 1827—80 finben wir ibn auf ben Uninerfitäten ju §aUe unb Berlin, wo ibn bie
ßeljren oon atofenfranj unb ^tnridjg ganz befonber? intereffierten, unb er felbft ein eifriger
Anhänger ber §egelfd>en ßebre geworben war. Anfcbeinenb haben bie non £inrtdj§ gehaltenen
äfthetifchen Borlefungen „über @oetl)e’§ ffauft" SBolfram bei feinem „§auft" ganz befonber? beein»
flufjt, unb ihm aud; wohl bie Anregungen ju biefem bramatifeben ®ebicfjte gegeben. Sn ber
weiteren Epoche, ben Qahren 1881—35, wirften neben ber Unioerfität auf SBolfram ba? Zfyeater
unb bie ßiteratenfreife ein, — jwei ®lemente bie im bamaligen Berlin mehr ju bebeuten batten
al? heutzutage. Unter ben heroorragenben Bertretern ber Siteratur mit benen SBolfram auch al?
SHejenfent (Bau ®nßtow? SJlahu Suru, SBienharg? SBanberungen b. b. ©ierlrei? etc.) in Berührung
tarn, feien noch erwähnt: Barnpagen oon ®nfe, ®an?, ®aubp, ®u$Iow (welcher 1829 auf ber
philofopljifcben gatultät ber Berliner Unioerfität immatriluliert worben war), Baupad), Baumer,
©bamiffo, ®ubit5, Simrod, gmmermann, ßubw. ©eorient, ber SB. wohl oiel oon feinem ffreunbe
®. ©h- 21- ^offmann erzählt haben mochte, §oltei u. f. w. ®? führt ju weit alle bie Sßerfonen
aufzuzäblen, mit welchen SBolfram in feinen weiteren Salden al? Bezenfent bei ff. A. Brockau?,
ßeipjig, zufammengeiommen war, fei e? perfönlidj ober fdjriftlid). 5m Qahre 1836 erfdjien feine
BooeHe ^arbulu?. Snt Frühjahr 1889 oeröffentlid&te er bie „Sichter» Barfjtwege" unb im §erbft
be?felben Qahre? „ft-auft". Sie Sichtung wibmet SBolfram „feiner toten ßäcilie", nennt fein Srama
eine „traurige erinnerungSbnnfle Sichtung" unb bezeichnet fidj in biefer gueignung al? ein
„bentfeher" Siebter. Sn ber SBibmung geftaltet SBolfram ben ihm fo geläufigen ®ebanlen ber Auf»
erftebung oom Sobe „jn einem großen Sanken", wie Beurath fid? fo treffenb au?brüdt. Sann
folgt eine 10 Seiten lange philofopljifcbe Borrebe. Sa? Srama felbft umfaßt brei Abfchnitte
„Statur — Sehen — Snnft". ®? wirb in ber Einleitung SReurattj? auf Seite 287—866 auf wiffen»
f<haftli<be ©runblage eingehenb erläutert. Seite 867—480 febilbern noch bie weitere literartfcbe
©ätigleit, fowie bie ißerfon SBolfram?, bi? zu feinem am 8. Sonoar 1852 im ®efangen = Giranten»
häufe zu Leipzig erfolgtem ©obe. , „ ,
®? fdhließt ftcb noch ein Berzeidjni? ber Schriften SBolfram?, etn Sßerfonen., Ort?» unb
Qeitfdjriftenregifter, eine Stammtafel, fowie ein galfimile feiner §anbf<brift an. Sann folgt ber
wortgetreue Abbrud ber bramatifeben Sichtung „§auft".
3)er 'ö*auft ber OvommitiL «
?fauft
(Sin bramatifdjeS ®ebict>t in brei Qlbfc^nitten von J. JJlatlOW.
(Gubmtg Hermann SBolfram) (Cetpjig 1839). 91eu heraus»
gegeben unb mit einer biograpl)ifd)en (Einleitung uerfefyen
con Otto 5leuratl). Tiebft brei 3?egiftern, einem falls
- limitierten 23rief unb einer Stammtafel, -
^Berlin, o. 3. (1906). 764 Seiten ftarti. 2 farbiger Um-
— fdjlag. 'Preis 4 DBarfe. Steg. §Iwb. 5.50 Sllarlt. —
Unter obigem Stitel ift al? fecfjSter Banb her „fReubrutfe literarhiftorifcher Seltenheiten,
Üerau?gegeben bon f}ebor öon Bobelftfc" ein umfangreiche? SBer! erfcbienen, welche? in ber getarnten
gebilbeten SBelt unb fpezieü in ben Greifen ber ßtterarbiftorifer, töiBIiop^ilen unb Sntereffenten
ber „Bomantifer-Beit" unb be? „jungen Sentfchlanb?" Auffeben erregen wirb, Sie „ffauftiage"
ift wohl fdjon be? Defteren eingehenb behanbelt worben, bod) ift ber „fjauft ber fßomantit", b. i).
ba? oon ß. cp. SBolfram im $ahre 1839 herau?gegebene bramatifdje ©ebidjt „ffauft" bi? jeßt wenig
beachtet unb gewürbigt worben, Otto 9teuratt) bat nun ben Flamen be? ljocbbebeutenben Sichter?
ber Bergangenheit entriffen, unb auf Srunb langjähriger Stubien in bem foeben erfdjienenen SBerle,
biefem genialen Siebter be? jungen Seutfdjlanb? ein würbige? ©entmal für bie ©wigleit gefegt.
Kaum je ift über einen Siebter, wenn er nidjt gerabe ju ben Älaffifern gehörte, eine fo
umfangreiche mit Bienenfleiße zufammengefteüte Biographie erfebienen, al? über ben Siebter be?
„fjauft ber Bomantil". Um nun auf bie 518 Seiten umfaffenbe „Einleitung" ober „Biographie"
einzugehen, fo ift e? Beurath gelungen bie ®enealogie ber SBolfram? bi? auf ba? 5Qhr 1655
jurüetjufübren. Er entwidelt einen SBerbegang biefer §amilie, getreu nach Kirchenbüchern, bi?
Zur (Seburt be? Siebter? am 9. Sejember 1807 unb beginnt nun eine genaue Befcbreibung ber gugenb,
ber Stubienjeit, fowie feine? fpäteren ßeben?laufe?.
Qm 3abre 1825 würbe SBolfram in bie Sefunba be? ©pmnaftum? in ÜJlerfeburg aufge»
nommen unb befuchte biefe Schule bi? ju feinem Dftern 1827 beftanöenen Abiturienten » gramen.
Qn ben fahren 1827—80 finben wir ibn auf ben Uninerfitäten ju §aUe unb Berlin, wo ibn bie
ßeljren oon atofenfranj unb ^tnridjg ganz befonber? intereffierten, unb er felbft ein eifriger
Anhänger ber §egelfd>en ßebre geworben war. Anfcbeinenb haben bie non £inrtdj§ gehaltenen
äfthetifchen Borlefungen „über @oetl)e’§ ffauft" SBolfram bei feinem „§auft" ganz befonber? beein»
flufjt, unb ihm aud; wohl bie Anregungen ju biefem bramatifeben ®ebicfjte gegeben. Sn ber
weiteren Epoche, ben Qahren 1881—35, wirften neben ber Unioerfität auf SBolfram ba? Zfyeater
unb bie ßiteratenfreife ein, — jwei ®lemente bie im bamaligen Berlin mehr ju bebeuten batten
al? heutzutage. Unter ben heroorragenben Bertretern ber Siteratur mit benen SBolfram auch al?
SHejenfent (Bau ®nßtow? SJlahu Suru, SBienharg? SBanberungen b. b. ©ierlrei? etc.) in Berührung
tarn, feien noch erwähnt: Barnpagen oon ®nfe, ®an?, ®aubp, ®u$Iow (welcher 1829 auf ber
philofopljifcben gatultät ber Berliner Unioerfität immatriluliert worben war), Baupad), Baumer,
©bamiffo, ®ubit5, Simrod, gmmermann, ßubw. ©eorient, ber SB. wohl oiel oon feinem ffreunbe
®. ©h- 21- ^offmann erzählt haben mochte, §oltei u. f. w. ®? führt ju weit alle bie Sßerfonen
aufzuzäblen, mit welchen SBolfram in feinen weiteren Salden al? Bezenfent bei ff. A. Brockau?,
ßeipjig, zufammengeiommen war, fei e? perfönlidj ober fdjriftlid). 5m Qahre 1836 erfdjien feine
BooeHe ^arbulu?. Snt Frühjahr 1889 oeröffentlid&te er bie „Sichter» Barfjtwege" unb im §erbft
be?felben Qahre? „ft-auft". Sie Sichtung wibmet SBolfram „feiner toten ßäcilie", nennt fein Srama
eine „traurige erinnerungSbnnfle Sichtung" unb bezeichnet fidj in biefer gueignung al? ein
„bentfeher" Siebter. Sn ber SBibmung geftaltet SBolfram ben ihm fo geläufigen ®ebanlen ber Auf»
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folgt eine 10 Seiten lange philofopljifcbe Borrebe. Sa? Srama felbft umfaßt brei Abfchnitte
„Statur — Sehen — Snnft". ®? wirb in ber Einleitung SReurattj? auf Seite 287—866 auf wiffen»
f<haftli<be ©runblage eingehenb erläutert. Seite 867—480 febilbern noch bie weitere literartfcbe
©ätigleit, fowie bie ißerfon SBolfram?, bi? zu feinem am 8. Sonoar 1852 im ®efangen = Giranten»
häufe zu Leipzig erfolgtem ©obe. , „ ,
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wortgetreue Abbrud ber bramatifeben Sichtung „§auft".
3)er 'ö*auft ber OvommitiL «