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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0038
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Tilanus erfahrt) zweimal in Wien, 1743 und 1777. Im
darauffolgenden Jahre sah man den Chevalier Roslin hier
arbeiten.1)

Gegen das 19. Jahrhundert herankommend, fallen uns
die Namen eines Oelenheinz (y 1804), eines Jos. Rosa (j- 1805),
Anton Maron 1808), Vincenz Fischer (*}• 1810), Joh.

Drechsler (•j* 1811), Martin v. Molitor (jf 1812), Hubert

Maurer (•{• 1818), Jos. Abel 1818) und eines Friedrich Hein-
rich Füger 1818) auf, welch Letzterer in seiner reifen Zeit
schon den vollständigen Bruch mit der Malweise des 18. Jahr-
hunderts zum Ausdruck bringt. Auch hier gebe ich wieder
nur einige Andeutungen.

Redl, Cauzig, die beiden Lampi leiten zur Kunst der
Dreissigerjahre herüber. Sie wird abgelöst von der allbekannten
Altwiener Sittenmalerei eines Krafft, Danhauser, Fendi, Eibl,
Waldmüller, von der katholischen Richtung eines Führich und
Kupelwieser, von der Landschaftsmalerei und Thierdarstellung
eines Gauermann, welche eine Brücke von der älteren Kunstweise
Dallinger’s zu Bühlmeyer und den Modernen bildet, bis

!) Von den meisten der Genannten wird noch im Verlaufe der
Arbeit die Rede sein. Viele Namen, die hier nicht erwähnt wurden,
erfährt man aus den Verzeichnissen der Hofkünstler, die Schlager in
den „Materialien” veröffentlicht hat. Es sind viele archivalische Hampel-
männer darunter, auch Scheintodte, von denen gelegentlich der Eine
oder Andere noch zu beleben sein wird. Küchelbecker’s „allerneueste
Nachricht vom römisch kayserl. Hofe” (Hannover 1780), S. 186, nennt
folgende „Cammer Mahler”: Johann Friedr. Fischer, Ign. Heinitz von
Heitzenthal, Ferd. v. Hammilton, Joh. Ant. Nägelein, ferner Frau Maria
Anna Kratochwillin, indianische Cammer-Mahlerin, endlich noch Jacob
van Schuppen, Abraham Godyn, Joh. Martin Rausch und Anton Braun.
Aus anderen Quellen könnten noch viele andere Wiener Maler des
18. Jahrhunderts hinzugefügt werden.
 
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