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Eine späte Blüthe stellt sich erst gegen 1700 und im
18. Jahrhundert ein, als ein Frans de Paula Ferg, Hans Graf,
Janneck, Jos. Orient und J. G. Platzer in Wien thätig waren,
als Kupetzky, Seybold, van Schuppen, Auerbach hier schufen,
als Dirck van Valckenborch seine sauberen Jagdstillleben
lieferte, als der freilich recht süss malende Quellinusschüler
Schoonjans, als Sebastiano Ricci, Daniel Gran, Rottmayr die
Wiener Kirchen mit grossen Altarblättern versahen, als der
Prinz Eugen’ den Neapolitaner Solimena, den Bolognesen Mar-
canton Chiarini und den Franzosen Louis Dorigny beschäf-
tigte, als Peter Strudel, der ältere Altomonte hier thätig waren,
als die Kaiserin Maria Theresia den Martin Meytens und seine
Schüler mit zahlreichen Aufträgen betraute, als Paul Troger
hier den Martin Knoller zum Schüler hatte, als Franz Werner
Tamm seine flotten Fruchtstücke und Blumenbilder auf die
Leinwand brachte, womit ja nur wenige Namen aus der Menge
herausgegriffen sind.
Jean Etienne Liotard war (wie man aus der neuen
Monographie über diesen Künstler von Humbert, Revilliod und
Bacchanal von 1656 in der kaiserl. Gal., ein Sittenbild von 1660 nach
dem geschabten Blatt von V. Kininger, ein Bild von 1662 im Schlosse
zu Dessau, das grosse Gemälde von 1663 in der Wiener Galerie, von
1665 ein Bild in der Galerie Nostitz zu Prag, je eines von 1672 in Krem-
sier und Hermannstadt und mehrere, wie es scheint, von 1677 im Schlosse
zu Enns. Das Datum 1677 ist entweder verlesen, oder die Angabe,
dass Thomas 1673 gestorben, falsch. Ilg in den Mittheil, der k. k.
Centralcommiss. f. E. u. E. d. Kunst- u. hist. Denkmale 1896, S. 201,
gibt 1673 als Todesjahr an. Anderwärts steht 1672. Zwei Bilder von
einem Thomas in der Wiener Liechtensteingalerie sind wohl von
G. Thomas, desgleichen zwei Bilder mit Atelierscenen in der ehe-
maligen Sammlung Strache. Von demselben G. Thomas sind auch zwei
Atelierscenen in der Gothaer Galerie.
Eine späte Blüthe stellt sich erst gegen 1700 und im
18. Jahrhundert ein, als ein Frans de Paula Ferg, Hans Graf,
Janneck, Jos. Orient und J. G. Platzer in Wien thätig waren,
als Kupetzky, Seybold, van Schuppen, Auerbach hier schufen,
als Dirck van Valckenborch seine sauberen Jagdstillleben
lieferte, als der freilich recht süss malende Quellinusschüler
Schoonjans, als Sebastiano Ricci, Daniel Gran, Rottmayr die
Wiener Kirchen mit grossen Altarblättern versahen, als der
Prinz Eugen’ den Neapolitaner Solimena, den Bolognesen Mar-
canton Chiarini und den Franzosen Louis Dorigny beschäf-
tigte, als Peter Strudel, der ältere Altomonte hier thätig waren,
als die Kaiserin Maria Theresia den Martin Meytens und seine
Schüler mit zahlreichen Aufträgen betraute, als Paul Troger
hier den Martin Knoller zum Schüler hatte, als Franz Werner
Tamm seine flotten Fruchtstücke und Blumenbilder auf die
Leinwand brachte, womit ja nur wenige Namen aus der Menge
herausgegriffen sind.
Jean Etienne Liotard war (wie man aus der neuen
Monographie über diesen Künstler von Humbert, Revilliod und
Bacchanal von 1656 in der kaiserl. Gal., ein Sittenbild von 1660 nach
dem geschabten Blatt von V. Kininger, ein Bild von 1662 im Schlosse
zu Dessau, das grosse Gemälde von 1663 in der Wiener Galerie, von
1665 ein Bild in der Galerie Nostitz zu Prag, je eines von 1672 in Krem-
sier und Hermannstadt und mehrere, wie es scheint, von 1677 im Schlosse
zu Enns. Das Datum 1677 ist entweder verlesen, oder die Angabe,
dass Thomas 1673 gestorben, falsch. Ilg in den Mittheil, der k. k.
Centralcommiss. f. E. u. E. d. Kunst- u. hist. Denkmale 1896, S. 201,
gibt 1673 als Todesjahr an. Anderwärts steht 1672. Zwei Bilder von
einem Thomas in der Wiener Liechtensteingalerie sind wohl von
G. Thomas, desgleichen zwei Bilder mit Atelierscenen in der ehe-
maligen Sammlung Strache. Von demselben G. Thomas sind auch zwei
Atelierscenen in der Gothaer Galerie.