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Frimmel, Theodor von
Geschichte der Wiener Gemäldesammlungen (Band 1,1): Einleitung und Geschichte der kaiserlichen Gemäldegalerie — Leipzig, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.27088#0584
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570

Die Deutschen.

Wenngleich der Zahl nach gering, sind die Alt-
deutschen der Wiener Galerie doch von unbestrittener
Bedeutung. Werke ersten Ranges sind darunter. So würde
jedes einzelne der Bilder von Dürer und Holbein allein eine
ganze kleine Privatgalerie aufwiegen. Dann noch die Baidung,
Altdorfer, Amberger Müelich, Schäuffelein, die Cranachs, der
Hans von Culmbach; auch Theodorich von Prag, Meister
d'Pfenning, um auf die ältesten Bestandteile der Galerie hin-
zuweisen; endlich eine Anzahl von Namenlosen, die durch
gute und kunstgeschichtlich interessante Bilder der Anregung
zum Schauen und Lernen genug bieten.

Die späteren, weniger geschätzten Perioden, besonders
die Maler aus der Zeit um 1600, können in Wien vortrefflich
kennen gelernt werden, und manches nette Stück wird auch
vom späten 17., vom 18. Jahrhundert beigestellt.1)

Den deutschen Bildern wird durchschnittlich etwas
mehr Raum zu widmen sein, als den bisher besprochenen

!) Zu den Altdeutschen in Wien ist im Allgemeinen als Literatur
zu nennen Scbnaase’s Geschichte der bildenden Künste, Band VIII, die
Handbücher von Janitschek und von Woltmann-Woermann, einige
Zeilen bei R. Vischer in den Studien zur deutschen Kunstgeschichte,
mehreres bei Scheibler im Repertorium für Kunstwissenschaft, Band X.
Neuestens äusserte sich G. Ebe's deutscher Cicerone, Band III, S. 127 ff.
und 224 ff., über unsere Altdeutschen, was Dank verdient, obwohl die
Hauptstärke dieses Cicerone nicht in der Geschichte der Malerei liegt.
— Die zahlreichen Abbildungen aus den Knackfuss’schen Monographien
und die aus Philippi’s Kunstgeschichtlichen Einzelndarstellungen, die
häufig auf Gemälde in Wien Rücksicht nehmen, seien im Allgemeinen
genannt.
 
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