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ist augenscheinlich nur seines italienischen Beinamens wegen
in die erste Abtheilung gerathen. Jan Lys (von dem
Nr. 345 und 426 der italienischen Abtheilung waren) hat
wenigstens so viel italienische Art angenommen, und so viel
in Italien gelebt, dass sich Gründe für die Einreihung an-
führen lassen. Nr. 413 ist nach den Anhaltspunkten des In-
ventars für ein Werk des Adriaen van Nieulandt zu
halten („Original von Adrian von Nine Walan. f. 1608”).
Nr. 415 von „Malbodio” muss gleichfalls in die niederländische
Abtheilung transferirt werden. All das ist aber nur ver-
schwindend wenig gegen die wirklichen Italiener, die zu
hunderten vorhanden waren. Ganze Reihen von Tizian,
Bordone, Tintoretto, Veronese, Schiavone, den Palma,
Giorgione, den Bassanos finden sich verzeichnet und haben
sich zum Theile mit richtig gestellten Benennungen noch in
der Wiener Galerie erhalten. Mantegna’s Sebastian, die
Gopien nach dem Triumphzug Caesars, ein sicherer Basaiti,
einige Werke des Pietro Vecchia sind der Wiener Galerie
durch Erzherzog Leopold Wilhelm zugekommen. Vieles an-
dere wurde schon oben genannt, als wir es versuchten, uns
die Brüsseler Galerie wieder zusammenzustellen. Anderes
werden wir noch streifen, wenn von den Bildern die Rede
sein wird, die späterhin aus der Sammlung fortgekommen sind.
Die zweite Abtheilung betrifft 880 Bilder „von
teütsch vnndt niderländischen Mahlern”. Darunter
war das sogenannte Cardinalsbildniss des Jan van Eyck. Da
gab es interessante alte Altarwerke und Andachtsbilder. Zwei
Triptycha, dem Lukas van Leyden zugeschrieben, haben sich
bis heute erhalten, wenngleich sie umgetauft worden sind.1) 9
9 Vgl. Gemalte Galerien, 2. Aufl. Commentar zu dem Bilde beim
Baron Rothschild.
ist augenscheinlich nur seines italienischen Beinamens wegen
in die erste Abtheilung gerathen. Jan Lys (von dem
Nr. 345 und 426 der italienischen Abtheilung waren) hat
wenigstens so viel italienische Art angenommen, und so viel
in Italien gelebt, dass sich Gründe für die Einreihung an-
führen lassen. Nr. 413 ist nach den Anhaltspunkten des In-
ventars für ein Werk des Adriaen van Nieulandt zu
halten („Original von Adrian von Nine Walan. f. 1608”).
Nr. 415 von „Malbodio” muss gleichfalls in die niederländische
Abtheilung transferirt werden. All das ist aber nur ver-
schwindend wenig gegen die wirklichen Italiener, die zu
hunderten vorhanden waren. Ganze Reihen von Tizian,
Bordone, Tintoretto, Veronese, Schiavone, den Palma,
Giorgione, den Bassanos finden sich verzeichnet und haben
sich zum Theile mit richtig gestellten Benennungen noch in
der Wiener Galerie erhalten. Mantegna’s Sebastian, die
Gopien nach dem Triumphzug Caesars, ein sicherer Basaiti,
einige Werke des Pietro Vecchia sind der Wiener Galerie
durch Erzherzog Leopold Wilhelm zugekommen. Vieles an-
dere wurde schon oben genannt, als wir es versuchten, uns
die Brüsseler Galerie wieder zusammenzustellen. Anderes
werden wir noch streifen, wenn von den Bildern die Rede
sein wird, die späterhin aus der Sammlung fortgekommen sind.
Die zweite Abtheilung betrifft 880 Bilder „von
teütsch vnndt niderländischen Mahlern”. Darunter
war das sogenannte Cardinalsbildniss des Jan van Eyck. Da
gab es interessante alte Altarwerke und Andachtsbilder. Zwei
Triptycha, dem Lukas van Leyden zugeschrieben, haben sich
bis heute erhalten, wenngleich sie umgetauft worden sind.1) 9
9 Vgl. Gemalte Galerien, 2. Aufl. Commentar zu dem Bilde beim
Baron Rothschild.