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geschehen, nicht alles kritiklos hinzunehmen, was in den
Katalogen gedruckt stand. Auch scheint ein Hinweis auf die
fürchterliche Bilderwäsche durch Rebell gute Früchte getragen
zu haben.1) Denn dieser Ausfall ist vermuthlich die Ver-
anlassung dazu geworden, dass der damalige Oberstkämmerer
Graf Folliot de Crenneville einen Plan zur Errichtung
einer kaiserlichen Restaurirschule entwarf. In einem
Beeret vom.ii. October 1867 wurde Eras. Engert zur Ab-
gabe eines Gutachtens über diese Angelegenheit aufgefordert.
Engert überreichte das Verlangte gegen Ende October, und
kaum zwei Wochen später wurde die Errichtung der Restaurir-
anstalt genehmigt/) Bald darauf, am 21. November desselben
Jahres, schlug Engert für die Restaurirschule folgende Sti- * S.
. !) Die vornehmsten Kunstdenkmäler Wiens, S. 3o. — Als Schriften
über die Galerie, die während des besprochenen Zeitraumes erschienen
sind, nenne ich für 1841 den kurzen historischen Abschnitt in der
neuen Auflage von Gault de Saint Germain's Guide des amateurs de
tableaux (Bd. 11, S. 292), für 1846 den Abschnitt in Realis „Curiosi-
täten und Memorabilienlexikon von Wien”, für 1847 den älmanach
„Libussa” (S. 413). i85o erschienen Schlager’s Materialien, die oben
so oft benützt worden sind. 1856 „Wiens Kunstsachen” (S. 46 ff.),
1858 Herrn. Alex. Müller, Museen und Kunstwerke Deutschlands (II,
S. 345 ff.), 1863 Lotz, Kunsttopographie von Deutschland, II, S. 565 ff.
Die Studien Ant. v. Perger’s aus den Sechzigerjahren wurden oben
genannt (S. 94), desgleichen Waagen’s Buch. Im Allgemeinen sei
hier auf die ersten Jahrgänge der Recensionen und Mittheilungen über
bildende Kunst hingewiesen. 1865 erschien Betty Paoli's (E. Glück’s)
„Wiens Gemäldegalerien in ihrer kunsthistorischen Bedeutung”. 1867
A. Lavice, „Revue des Musees d’Allemagne”, S. 326 bis 446. 1867
Fr. Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei passim. 1868 Bücher
und Weiss, „Das heutige Wien” (S. 118 ff.). 1868/69 Karl Grün,
„Glückliches Wien”.
2) Nach den Acten des Oberstkämmereramtes. Vgl. auch Lützow’s
Kunstchronik, VII, S. 281 ff.
geschehen, nicht alles kritiklos hinzunehmen, was in den
Katalogen gedruckt stand. Auch scheint ein Hinweis auf die
fürchterliche Bilderwäsche durch Rebell gute Früchte getragen
zu haben.1) Denn dieser Ausfall ist vermuthlich die Ver-
anlassung dazu geworden, dass der damalige Oberstkämmerer
Graf Folliot de Crenneville einen Plan zur Errichtung
einer kaiserlichen Restaurirschule entwarf. In einem
Beeret vom.ii. October 1867 wurde Eras. Engert zur Ab-
gabe eines Gutachtens über diese Angelegenheit aufgefordert.
Engert überreichte das Verlangte gegen Ende October, und
kaum zwei Wochen später wurde die Errichtung der Restaurir-
anstalt genehmigt/) Bald darauf, am 21. November desselben
Jahres, schlug Engert für die Restaurirschule folgende Sti- * S.
. !) Die vornehmsten Kunstdenkmäler Wiens, S. 3o. — Als Schriften
über die Galerie, die während des besprochenen Zeitraumes erschienen
sind, nenne ich für 1841 den kurzen historischen Abschnitt in der
neuen Auflage von Gault de Saint Germain's Guide des amateurs de
tableaux (Bd. 11, S. 292), für 1846 den Abschnitt in Realis „Curiosi-
täten und Memorabilienlexikon von Wien”, für 1847 den älmanach
„Libussa” (S. 413). i85o erschienen Schlager’s Materialien, die oben
so oft benützt worden sind. 1856 „Wiens Kunstsachen” (S. 46 ff.),
1858 Herrn. Alex. Müller, Museen und Kunstwerke Deutschlands (II,
S. 345 ff.), 1863 Lotz, Kunsttopographie von Deutschland, II, S. 565 ff.
Die Studien Ant. v. Perger’s aus den Sechzigerjahren wurden oben
genannt (S. 94), desgleichen Waagen’s Buch. Im Allgemeinen sei
hier auf die ersten Jahrgänge der Recensionen und Mittheilungen über
bildende Kunst hingewiesen. 1865 erschien Betty Paoli's (E. Glück’s)
„Wiens Gemäldegalerien in ihrer kunsthistorischen Bedeutung”. 1867
A. Lavice, „Revue des Musees d’Allemagne”, S. 326 bis 446. 1867
Fr. Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei passim. 1868 Bücher
und Weiss, „Das heutige Wien” (S. 118 ff.). 1868/69 Karl Grün,
„Glückliches Wien”.
2) Nach den Acten des Oberstkämmereramtes. Vgl. auch Lützow’s
Kunstchronik, VII, S. 281 ff.