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(Dieses Bild kam zu Enea Lanfranconi nach Pressburg und ist
im Kölner Versteigerungskatalog von 1895 abgebildet). Ein wei-
terer Venezianer, eine Pieta, welche dem Donato veneziano zuge-
schrieben wird, gelangte aus der Galerie Collalto zu F. Winter
und von diesem in die Galerie Stummer v. Tavarnok (Kat. Nr. 40
alt 94).
Auf die Sammlung Collalto ohne Vermutungen über die frühere
Herkunft der Bilder geben noch zurück ein Palamedes Palatne-
desz: Rückkehr von der Jagd, 1897 im Katalog Goll (Nr. 32) spä-
ter hei Dr. Löw, Bilder bei Tobias Biehler, ferner ein guter Lu-
kas Kranach: Kleopatra. Dieses Bild gelangte 1864 durch die
Kunsthändlerswitwe Magdalena Goldmann an Jgnaz Pfeffer (Pe-
teri) nach Budapest. Die Quittung ist erhalten. Das Bild kostete
] i5 Gulden. Unten notierte Frau Goldmann „Aus der Fürst Col-
laltoschen Sammlung (Breitensee bei Penzing'1). 1902 war das
kleine Bild in der Ausstellung alter Meister zu Budapest u. z. aus
dem Besitz des Herrn Dr. F. Peteri. Eine dem Paibens zugeschrie-
bene Farbenskizze: Anbetung durch die Könige kam zu Winter-
Stummer in Wien (neuer Katalog Nr. 156, alt Nr. 107). Ein Brou-
tuei’ „Frivole Bauerngesellschaft'' mit Herkunft aus Galerie Col-
lalto war 1872 in der Wiener Galerie Koller (Nr. 5). Nach An-
gabe des Führers durchs Franzensmuseum in Brünn (1894, S. 80,
Nr. 77) ist durch den (älteren) Fürsten Eduard von Collalto das
grosse Bildnis des Prinzen Eugen, gemalt von Alexander Pnxdal,
1819 ans Brunner Museum gekommen. (Vgl. Kap. III, S. 18).
Was die Auflösung der Galerie betrifft, von der meines Wissens
in Collaltoschem Besitz nichts Nennenswertes erhalten geblieben
ist (auch nicht in den Schlössern Staatz hei Laa und Pirnitz in
Mähren); (so einerseits nach Mitteilung des Grafen Oktavian v.
Collalto (1912) und andererseits Ferd. v. Sagburgs), so steht es
fest, dass 1842 ein grosser Verkauf stattgefunden hat. Ich fand
auf einem kleinen Waldmüller aus dem Jahre 1845 hinten ein
Blatt aufgeklebt, dass den Dargestellten nennt und auf die Ge-
schichte der Galerie Collalto Bezug nimmt. Die Schrift lautet „An-
ton Wegrath erster comerz. k. k. Cassa- u. Staatsbahn-Beamten
s. Z. Custos und Inspektor des in Breitensee bei Wien ehemals
(Dieses Bild kam zu Enea Lanfranconi nach Pressburg und ist
im Kölner Versteigerungskatalog von 1895 abgebildet). Ein wei-
terer Venezianer, eine Pieta, welche dem Donato veneziano zuge-
schrieben wird, gelangte aus der Galerie Collalto zu F. Winter
und von diesem in die Galerie Stummer v. Tavarnok (Kat. Nr. 40
alt 94).
Auf die Sammlung Collalto ohne Vermutungen über die frühere
Herkunft der Bilder geben noch zurück ein Palamedes Palatne-
desz: Rückkehr von der Jagd, 1897 im Katalog Goll (Nr. 32) spä-
ter hei Dr. Löw, Bilder bei Tobias Biehler, ferner ein guter Lu-
kas Kranach: Kleopatra. Dieses Bild gelangte 1864 durch die
Kunsthändlerswitwe Magdalena Goldmann an Jgnaz Pfeffer (Pe-
teri) nach Budapest. Die Quittung ist erhalten. Das Bild kostete
] i5 Gulden. Unten notierte Frau Goldmann „Aus der Fürst Col-
laltoschen Sammlung (Breitensee bei Penzing'1). 1902 war das
kleine Bild in der Ausstellung alter Meister zu Budapest u. z. aus
dem Besitz des Herrn Dr. F. Peteri. Eine dem Paibens zugeschrie-
bene Farbenskizze: Anbetung durch die Könige kam zu Winter-
Stummer in Wien (neuer Katalog Nr. 156, alt Nr. 107). Ein Brou-
tuei’ „Frivole Bauerngesellschaft'' mit Herkunft aus Galerie Col-
lalto war 1872 in der Wiener Galerie Koller (Nr. 5). Nach An-
gabe des Führers durchs Franzensmuseum in Brünn (1894, S. 80,
Nr. 77) ist durch den (älteren) Fürsten Eduard von Collalto das
grosse Bildnis des Prinzen Eugen, gemalt von Alexander Pnxdal,
1819 ans Brunner Museum gekommen. (Vgl. Kap. III, S. 18).
Was die Auflösung der Galerie betrifft, von der meines Wissens
in Collaltoschem Besitz nichts Nennenswertes erhalten geblieben
ist (auch nicht in den Schlössern Staatz hei Laa und Pirnitz in
Mähren); (so einerseits nach Mitteilung des Grafen Oktavian v.
Collalto (1912) und andererseits Ferd. v. Sagburgs), so steht es
fest, dass 1842 ein grosser Verkauf stattgefunden hat. Ich fand
auf einem kleinen Waldmüller aus dem Jahre 1845 hinten ein
Blatt aufgeklebt, dass den Dargestellten nennt und auf die Ge-
schichte der Galerie Collalto Bezug nimmt. Die Schrift lautet „An-
ton Wegrath erster comerz. k. k. Cassa- u. Staatsbahn-Beamten
s. Z. Custos und Inspektor des in Breitensee bei Wien ehemals