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chiv i833/34 Nr. 56 und 100). Leider fehlt das Verzeichnis der
Bilder.
ECKER, Familie Ecker, aus der ein Mitglied in Wien ge-
sammelt hat. Vermutlich war er der Seidenfabrikant Josef
Ecker, der in den Wiener Handels- und Gremialalmanachen
bis gegen 1 85o verzeichnet steht.
1828 steht in Friedr. Gauermanns Einnahmebuch ein Herr
Ecker genannt, der ein offenbar kleines Holzbild um nur 3o fl.
erworben hatte (vgl. Zeitschrift für bildende Kunst XVI[I. S.179).
— 1891 wurde in Mailand durch Giulio Sambon eine „Collezi-
one von Ecker di Vienna da vendersi per conto degli Eredi“ ver-
steigert, die zwar zumeist alte Italiener und Niederländer ent-
hielt, aber durch die Anwesenheit eines Gauermann immerhin
auf Wien hindeutet. Freilich scheint es nicht der Gauermann
aus dem alten Eckerseben Besitz zu sein, denn die Katalogisierung
von 1891 nennt Leinwand als Malgrund (Nr. 21 „Studio di
paese“, i3X20)- Wie angedeutet, wurde die Sammlung von den
Erben verkauft. Der Katalog ist nicht uninteressant und bringt
mehrere Lichtdrucke, z. B. nach C. Poelenburg: Der Parnass,
einem ziemlich grossen Breithilde, das ja vielleicht von einem
anderen Maler aus der Gruppe der holländischen Arkadier her-
rührt. Allerdings scheint die Benennung mit einer gewissen Vor-
sicht gewählt worden zu sein, da man auf Poelenburgs zweite
Manier hinweist und überdies wenigstens einen von den Nach-
ahmern des Poelenburg kennt, den Dirk v. der Lisse, von dem
ein Nymphenbild als Nr. 6 beschrieben wird. Dieses soll aus der
Familie Bisschop in Rotterdam herstammen. Abgebildet ist auch
ein signierter Marco Palmezzano: Judit und die Magd mit dem
Haupt des Holophernes. Das Bild trägt nach Angabe des Kata-
loges die Jahreszahl i526. Abbildungen ferner nach Bildern, die
dem Seb. Bourdon, dem V. Catena, Cesare da Sesto, Giampedrini
und Aldegrever zugeschrieben waren. Die Benennung Aldegrever
ist, nach dem Lichtdruck zu schliessen, nur höchst unwahrschein-
lich die richtige. Viel mehr würde ich an Marinus von Roymers-
wyle denken. Nr. 72 war ein Fresko von Vincenzo Civerchio: Ecce
chiv i833/34 Nr. 56 und 100). Leider fehlt das Verzeichnis der
Bilder.
ECKER, Familie Ecker, aus der ein Mitglied in Wien ge-
sammelt hat. Vermutlich war er der Seidenfabrikant Josef
Ecker, der in den Wiener Handels- und Gremialalmanachen
bis gegen 1 85o verzeichnet steht.
1828 steht in Friedr. Gauermanns Einnahmebuch ein Herr
Ecker genannt, der ein offenbar kleines Holzbild um nur 3o fl.
erworben hatte (vgl. Zeitschrift für bildende Kunst XVI[I. S.179).
— 1891 wurde in Mailand durch Giulio Sambon eine „Collezi-
one von Ecker di Vienna da vendersi per conto degli Eredi“ ver-
steigert, die zwar zumeist alte Italiener und Niederländer ent-
hielt, aber durch die Anwesenheit eines Gauermann immerhin
auf Wien hindeutet. Freilich scheint es nicht der Gauermann
aus dem alten Eckerseben Besitz zu sein, denn die Katalogisierung
von 1891 nennt Leinwand als Malgrund (Nr. 21 „Studio di
paese“, i3X20)- Wie angedeutet, wurde die Sammlung von den
Erben verkauft. Der Katalog ist nicht uninteressant und bringt
mehrere Lichtdrucke, z. B. nach C. Poelenburg: Der Parnass,
einem ziemlich grossen Breithilde, das ja vielleicht von einem
anderen Maler aus der Gruppe der holländischen Arkadier her-
rührt. Allerdings scheint die Benennung mit einer gewissen Vor-
sicht gewählt worden zu sein, da man auf Poelenburgs zweite
Manier hinweist und überdies wenigstens einen von den Nach-
ahmern des Poelenburg kennt, den Dirk v. der Lisse, von dem
ein Nymphenbild als Nr. 6 beschrieben wird. Dieses soll aus der
Familie Bisschop in Rotterdam herstammen. Abgebildet ist auch
ein signierter Marco Palmezzano: Judit und die Magd mit dem
Haupt des Holophernes. Das Bild trägt nach Angabe des Kata-
loges die Jahreszahl i526. Abbildungen ferner nach Bildern, die
dem Seb. Bourdon, dem V. Catena, Cesare da Sesto, Giampedrini
und Aldegrever zugeschrieben waren. Die Benennung Aldegrever
ist, nach dem Lichtdruck zu schliessen, nur höchst unwahrschein-
lich die richtige. Viel mehr würde ich an Marinus von Roymers-
wyle denken. Nr. 72 war ein Fresko von Vincenzo Civerchio: Ecce