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Fuchs, Gottlieb
Drey Gedichte eines studirenden Bauern-Sohnes — [S.l.], 1751 [VD18 14347784]

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https://doi.org/10.11588/diglit.32556#0012
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III.

An seinen Vater.
<^n lauter Angst wirst du, mein Vater, an mich denken,
Dich über dein Geschick nur meinetwegen kränken.
Bereit und emsig seyn, mir hülfteich beyzustehn,
Dich aber viel zu arm und selber hülfloß sehn;
Es betend Gott vertrau», wie sich dein Herz betrübet,
Daß dein verlaßnes Kind kein reicher Vater liebet.
Gewiß! das wirst du thun, und hast es stets gethan:
Ich kenne ja dein Herz von meiner Kindheit an.
Du bist bey keinem Bries, der dir mein leid beschrieben,
Bey keinem Klagelied von Thranen frey geblieben.
Du lißst auch dieses Blat noch mit verzagtem Blick;
Denn, allerbeßter Freund, du weißt noch nicht mein Glück.

S

eit mir dein Abschiedstrost durch Herz und Geist ge¬

flossen,

Seit du das letztemal mich in den Arm geschlossen,
Und mir den Goct gerühmt, der alles-schafft und sieht,
Hat derne kleine Saat zum andernmal geblüht:

Und Gott, der Fruchtbarkeit auf alle Lander regnet,
Hac mich, ich weiß nicht wie? in einem Land gesegnet.
Das
 
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