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gelöst und zu mehr oder minder entwickelten Bläschen um£
"wandelt haben, andererseits sich darin offenbart, dass im
Bereiche der auf das 8. folgenden zwei bis drei Myokommata,
also im Bereiche des 9. und 10. resp. des 9. bis 11., neue Wuche-
rungen des parietalen Peritoneums, und zwar in ähnlicher Weise
wie bei dem vorhergehenden Stadium, zur Ausbildung gekommen
sind. Die Urniere dieser Entwickelungsstufe zeigt also gegen-
über der vorhergehenden eine Vergrösserung, die sich einestheils
am vorderen Abschnitte als Verbreiterung (in Folge des Pro-
cesses der weiteren Entwickelung der Urnierenstränge zu Ur-
nierenbläschen), anderntheils am hinteren Abschnitte als Ver-
längerung (in Folge des Processes der Neubildung von Urnie-
rensträngen) derselben offenbart.
Der erstere Process, der der Ablösung der Urnieren-
stränge vom Peritoneum und der Umwandlung dersel-
ben zu Urnierenbläschen kommt je nach der P^ntwickelungs-
stufe der untersuchten Thiere in verschiedener Ausbildung zur
Beobachtung. Im Allgemeinen zeigen die mehr vorn liegenden
Anlagen eine grössere Entwickelung als die mehr hinten, also
in der Mitte der Urnierenanlage befindlichen; es ist aber auch
hier zu constatiren, dass in. einzelnen Fällen weniger differen-
zirten Kanalanlagen mehr ausgebildete folgen. Bei den jüng-
sten Entwickelungstufen ist der Zusammenhang mit dem
Bauchfell noch nicht völlig gelöst; die Urnierenstränge sind
stark lateralwärts gewuchert und zeigen an ihrem lateralen
Ende, das dem Vornierengange dorsal aufsitzt, ein ansehnlicheres
Volumen und eine schärfere Abgrenzung gegen die umliegenden
Theile als an dem medialen Abschnitte, der nur noch als ein
schmaler, von wenig deutlich aus der Umgebung hervorgehobe-
nen Zellen gebildeter Verbindungsstrang mit dem Peritoneum
persistirt. Zugleich zeigen die ventral von ihm liegenden Ge-
bilde, die Vena cava inferior und die ersten Anlagen der Geni-
talien, eine grössere Entwickelung und Annäherung an die Aorta.
Ob diese grössere Entwickelung die Eückbildung des Stranges
bedingt oder ob sie erst als Anpassung an sie sich herausge-
bildet hat, ist durch die Beobachtung nicht zu entscheiden.
Dass aber beide Processe räumliche und zeitliche Beziehungen
zu einander haben, kann nicht bezweifelt werden; auch spricht
für erstere Annahme die einfache Keflexion, dass die am directe-
sten allen Anpassungsprocessen unterworfenen Gefässanlagen am
gelöst und zu mehr oder minder entwickelten Bläschen um£
"wandelt haben, andererseits sich darin offenbart, dass im
Bereiche der auf das 8. folgenden zwei bis drei Myokommata,
also im Bereiche des 9. und 10. resp. des 9. bis 11., neue Wuche-
rungen des parietalen Peritoneums, und zwar in ähnlicher Weise
wie bei dem vorhergehenden Stadium, zur Ausbildung gekommen
sind. Die Urniere dieser Entwickelungsstufe zeigt also gegen-
über der vorhergehenden eine Vergrösserung, die sich einestheils
am vorderen Abschnitte als Verbreiterung (in Folge des Pro-
cesses der weiteren Entwickelung der Urnierenstränge zu Ur-
nierenbläschen), anderntheils am hinteren Abschnitte als Ver-
längerung (in Folge des Processes der Neubildung von Urnie-
rensträngen) derselben offenbart.
Der erstere Process, der der Ablösung der Urnieren-
stränge vom Peritoneum und der Umwandlung dersel-
ben zu Urnierenbläschen kommt je nach der P^ntwickelungs-
stufe der untersuchten Thiere in verschiedener Ausbildung zur
Beobachtung. Im Allgemeinen zeigen die mehr vorn liegenden
Anlagen eine grössere Entwickelung als die mehr hinten, also
in der Mitte der Urnierenanlage befindlichen; es ist aber auch
hier zu constatiren, dass in. einzelnen Fällen weniger differen-
zirten Kanalanlagen mehr ausgebildete folgen. Bei den jüng-
sten Entwickelungstufen ist der Zusammenhang mit dem
Bauchfell noch nicht völlig gelöst; die Urnierenstränge sind
stark lateralwärts gewuchert und zeigen an ihrem lateralen
Ende, das dem Vornierengange dorsal aufsitzt, ein ansehnlicheres
Volumen und eine schärfere Abgrenzung gegen die umliegenden
Theile als an dem medialen Abschnitte, der nur noch als ein
schmaler, von wenig deutlich aus der Umgebung hervorgehobe-
nen Zellen gebildeter Verbindungsstrang mit dem Peritoneum
persistirt. Zugleich zeigen die ventral von ihm liegenden Ge-
bilde, die Vena cava inferior und die ersten Anlagen der Geni-
talien, eine grössere Entwickelung und Annäherung an die Aorta.
Ob diese grössere Entwickelung die Eückbildung des Stranges
bedingt oder ob sie erst als Anpassung an sie sich herausge-
bildet hat, ist durch die Beobachtung nicht zu entscheiden.
Dass aber beide Processe räumliche und zeitliche Beziehungen
zu einander haben, kann nicht bezweifelt werden; auch spricht
für erstere Annahme die einfache Keflexion, dass die am directe-
sten allen Anpassungsprocessen unterworfenen Gefässanlagen am