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Füssli, Johann Caspar
Joh. Caspar Füeßlins Geschichte der besten Künstler in der Schweitz: nebst ihren Bildnissen (Band 5) — Zürich, 1779

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https://doi.org/10.11588/diglit.62964#0074
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David Anton Foſſati.



»ſeinem Gewiſſen habe; daß es ein Werk ſey,
„von welchem der Erblaſſer Soſſati nichts gewußt,


„hernach geſtorben ſey. Sobald er die Folgen ſeiner boͤ—
„ fen Handlung eingeſehen, habe er verſchiedene Mal
mit Demore davon geredet, der ihm aber ſtets geant-
„wortet: Das waͤre itzt eine geſchehene Sache: Man muͤſſe


„genieſſen.“,, 4

Der Beichtvater redte dem zanchi zu, zeigte ihm ſeine ab-
ſcheuliche Falſchheit, und daß er ſchlechterdings in ſei-
nem Gewiſſen verbunden ſey, nicht nur die Sache an-
zuzeigen, ſondern auch die hierdurch geſchaͤdigte Perſo-
nen ſchadlos zu halten, wenn dieſe es ihm nicht groß-
muͤthig verzeihen wuͤrden. — Zanchi, der die Ermah-
nung des Beichtvaters richtig fand, wendete ſich hierauf an
die in Venedig wohnenden Bruͤder Soſſati, und bat
ſie, ihm den angerichteten und zu erſetzen ſchuldigen
Schaden nachzulaſſen, welches ihm zugeſtanden ward. —
Er ſchrieb hierauf nach Morco an die andern Bruͤ—
der Foſſati, welche Geiſtliche waren, und ſich nicht
ſo leicht zu ſolcher Großmuth verſtehen wollten. Zan-
chi verfertigte hierauf zu Entladung ſeines Gewiſſens
folgende feyrliche Erklaͤrung die er im Jahr 1752. einem
geſchwornen Notar einzuregiſtrieren uͤbergab.

) Anton Demore, war viele Jahre Handlungs. Bedienter

bey dem alten Soſſati. Er hatte Koſt und Herberg
frey, und jaͤhrlich 400. Ducati Beſoldung.

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