62 David Anton Foſſati.
bruch die Truͤmmer retten, und mit ſeinen Bruͤ—
letztern von dem Oheim ſelbſt jede mit 4000,
Thalern waren ausgeſteuret worden. Zu Lauis
waren zwo andre Enkelinnen, die das Kloſter,
worinn ſie ſich befanden, zum Nachtheil ihrer Bruͤ—
der beredten, dieſer Erbſchaft wegen zu Venedig
einen Proceß anzufangen, den es aber verlohr. —
w
„nehmen glaubte; mit Hinzuſetzen, daß es unſchick-
„lich waͤre, einen Maun von ſolchem Vermoͤgen ohne
„Leſtament ſterben zu laſſen. Ohne mich weiter zu be-
* denken, ſetzte ich mich hin, daszenige nieder zu ſchrei-
„ben, was Demore mir in die Feder gab. So bald
„ich damit fertig war, legte ich die Schrift hin, und gab
meinem Freund den letzten Kuß. Bey meinem Weg-
„ gehen trat ſchonerwaͤhnter Mandelli ins Zimmer; und
„ nach vor fuͤnf Uhr, als ich kaum zu Haus angelangt,
„ſagte man mir, daß Foſſati geſtorben ſey. ‚c. ,
\
dem Pater Nicola di Verona, einem Fraͤneiscaner-Moͤnch,
und geweſenen Beichtvater des verſtorbenen alten Soſſa-
ti. — Ferner der Auszug aus dem Kranken und Todten⸗Re-
giſter der Pfarr-Kirche St. Procolo in Venedig, in
welchen Regiſtern die Art und Dauer der Krankheit von
dem Arzt, und die Sterbſtunde und Gemuͤths-Beſchaſ-
fenheit jedes Pfarrkinds von dem Seel-Sorger (Caus
oberkeitlichem Befehl) eingetragen werden muß.
Dieſes, und nach mehrers beweiſet, das Soſſati an ſei-
nem Sterbetag, da das untergeſchobene Zeſtament ge-
macht worden, und /zuvor ſchon, gehoͤr-und faſt ſprach-
bene Teſtament wuͤrklich unguͤltig ſeyn muß.
bruch die Truͤmmer retten, und mit ſeinen Bruͤ—
letztern von dem Oheim ſelbſt jede mit 4000,
Thalern waren ausgeſteuret worden. Zu Lauis
waren zwo andre Enkelinnen, die das Kloſter,
worinn ſie ſich befanden, zum Nachtheil ihrer Bruͤ—
der beredten, dieſer Erbſchaft wegen zu Venedig
einen Proceß anzufangen, den es aber verlohr. —
w
„nehmen glaubte; mit Hinzuſetzen, daß es unſchick-
„lich waͤre, einen Maun von ſolchem Vermoͤgen ohne
„Leſtament ſterben zu laſſen. Ohne mich weiter zu be-
* denken, ſetzte ich mich hin, daszenige nieder zu ſchrei-
„ben, was Demore mir in die Feder gab. So bald
„ich damit fertig war, legte ich die Schrift hin, und gab
meinem Freund den letzten Kuß. Bey meinem Weg-
„ gehen trat ſchonerwaͤhnter Mandelli ins Zimmer; und
„ nach vor fuͤnf Uhr, als ich kaum zu Haus angelangt,
„ſagte man mir, daß Foſſati geſtorben ſey. ‚c. ,
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dem Pater Nicola di Verona, einem Fraͤneiscaner-Moͤnch,
und geweſenen Beichtvater des verſtorbenen alten Soſſa-
ti. — Ferner der Auszug aus dem Kranken und Todten⸗Re-
giſter der Pfarr-Kirche St. Procolo in Venedig, in
welchen Regiſtern die Art und Dauer der Krankheit von
dem Arzt, und die Sterbſtunde und Gemuͤths-Beſchaſ-
fenheit jedes Pfarrkinds von dem Seel-Sorger (Caus
oberkeitlichem Befehl) eingetragen werden muß.
Dieſes, und nach mehrers beweiſet, das Soſſati an ſei-
nem Sterbetag, da das untergeſchobene Zeſtament ge-
macht worden, und /zuvor ſchon, gehoͤr-und faſt ſprach-
bene Teſtament wuͤrklich unguͤltig ſeyn muß.